Markus Denz (54) aus Mosbach erfüllte sich beim Ironman Hawaii einen Lebenstraum. Das ganze war ein unvergessliches Abenteuer, freute sich der Sportler vom LAZ Triathlon Mosbach nach dem Zieleinlauf. (Foto: pm)
Trotz hoher Wellen, starker Strömungen, dem Mumuku-Wind, einem Regenschauer die Insel bezwungen
Von Rainer Heckmann
Hawaii. Markus Denz, der 54-jährige Sportler vom LAZ Triathlon Mosbach, hat es geschafft: Er finishte den legendären Ironman auf Hawaii. Nach einer beeindruckenden Zeit von 13:41:28 Stunden überquerte der Lehrer der Mosbacher Lohrtalschule nach dem Schwimmen über 3,86 Kilometer, 180,2 Kilometern auf der Radstrecke und einem „Schlussspurt“ über die Marathondistanz von 42,195 Kilometern überglücklich die Ziellinie auf dem berühmten Alii Drive und riss jubelnd beide Arme in die Höhe. Damit ging für Denz ein Traum in Erfüllung (NZ berichtete).
Der Wettkampf beginnt
Der Wettkampf begann am Samstagmorgen, um 6:25 Uhr, Ortszeit mit dem Startschuss für die Profis. Patrick Lange von der DSW Darmstadt triumphierte bereits zum dritten Mal als Weltmeister. In der Fabelzeit 7:35:53 Stunden stellte der 38-Jährige sogar einen neuen Streckenrekord auf. Eine Stunde später gingen die Alterklassen-Athleten, darunter auch Markus Denz, am Kona Pier ins Wasser. Der Startschuss mit einer Kanone, läutete das Schwimmen über 3,86 Kilometer im wellenreichen Pazifik einl.
Kampf gegen die Elemente
Eingeklemmt zwischen fremden Armen und Beinen versuchte der Mosbacher, seinen Rhythmus zu finden. Schon bald wurde ihm klar, dass die Schwimmstrecke aufgrund hoher Wellen und starker Unterwasserströmungen viel Kraft kosten würde. Groß war die Freude, als er nach 1:25:48 Stunden wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Die Herausforderung Radfahren
Nach einer kurzen Dusche und dem Wechsel in die Radschuhe erwartete die „Eisenmänner“ auf dem Highway eine böse Überraschung. Der berüchtigte Mumuku-Wind, ein Naturphänomen auf Big Island, blies den Radfahrern konstant ins Gesicht.
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Nach knapp 100 Kilometern wurde der Wendepunkt in Hawi erreicht, doch auch auf dem Rückweg hielt der gefürchtete Gegenwind an. Mit 7:00:36 Stunden war Markus Denz gut eine Stunde langsamer als gewohnt auf der Distanz von 180 Kilometern.
Der Marathon – Kampf bis zur Ziellinie
Der Marathon begann für Denz vielversprechend, doch nach 20 Kilometern wurden die Beine schwer und die Kräfte schwanden. Der 54-Jährige konzentrierte sich darauf, von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle zu denken und griff nach allem, was Energie versprach.
Ein Wendepunkt im berühmten „Energy Lab“ sorgte für einen Schub, als ein plötzlicher einsetzender Regen eine kurzfristige Linderung der Qualen brachte. Obwohl die Einsamkeit der Laufstrecke anhielt, wurde der Weg zum Ziel zunehmend von jubelnden Menschen gesäumt, was einen riesigen Kontrast zum einsamen Highway bildete.
Der emotionale Zielankunft
Der Zielkanal war ein Erlebnis für sich. Der unbeschreibliche Lärm der jubelnden Zuschauer, die Familie an der Seitenlinie und die Aufregung des Moments. Unter diesen Eindrücken lief Markus Denz die letzten Meter auf einer Rampe zum Zielbogen hoch.
„Markus, you are an Ironman!“, ertönte der Ruf des Sprechers. Markus Denz hat es geschafft – er hat die Insel bezwungen und einen unvergesslichen Wettkampf gemeistert.
