
Dr. Gunther Hirsch kam beim Zugspitz-Ultratrail 2025 als 44. seiner Altersklasse Senior Master ins Ziel. (Foto: privat)
Garmisch-Partenkirchen. (lm) Das Gefühl, zwischen rund 700 Startern abends um 22 Uhr in Garmisch-Partenkirchen auf den Startschuss zum Zugspitz Ultratrail zu warten, war für Dr. Gunther Hirsch (Buchen) unbeschreiblich. Monate zuvor hatte er sich mit einem Laufpensum von 200 bis 300 Kilometern pro Monat intensiv vorbereitet und war voll Tatendrang. Trotz des Trainingsumfangs war sich der Ultrasportler nicht sicher, ob er den Kurs mit 106 Kilometern Länge und 5.293 Höhenmetern schaffen würde.
Vorbereitung und Pflichtausrüstung
Der Buchener Arzt ging trotz dieser Gedanken zuversichtlich an den Start. Neben der Arbeit an der läuferischen Form hatte er auch mental trainiert und sich gewissenhaft auf die strengen Vorgaben eingestellt. Im Rucksack hatte er die vorgeschriebene Pflichtausrüstung dabei. Neben Trailrunning-Schuhen gehörte wetterfeste Kleidung, einw Stirnlampe mit Ersatzakkus ebenso zur Ausrüstung wie Trink- und Wasserbehälter, Navigationshilfe, ein Notfallset und ein Mobiltelefon.
Hinzu kamen Energie-Gels, Riegel sowie Iso-Getränken, mit denen der enorme Kalorienverbrauch ausgeglichen werden sollte. Insgesamt galt es, etwa 11.000 Kilokalorien zu sich zu nehmen. Das fünf Kilogramm schwere Gepäck stellte für den erfahrenen Läufer keine Hürde dar, da er diese Belastung bereits im Training berücksichtigt hatte.
Unvergessliches Panorama
Unvergesslich war für Hirsch das Bild der Lichterkette aus Läuferinnen und Läufern in der Nacht sowie das Panorama der Zugspitze beim Sonnenaufgang. Diese Eindrücke konnte der Buchener trotz aller Strapazen voll und ganz genießen: „Ein unbezahlbar intensives Landschaftserlebnis in Zeitraffer“, schwärmt er rückblickend. Dieses Erlebnis hatte Fischer anscheinend beflügelt, denn mit erstaunlicher Frische erreichte Dr. Gunther Hirsch nach 22 Stunden und 25 Minuten als stolzer Finisher auf Rang 44 seiner Altersklasse das Ziel.
Leidenschaft für Extremläufe
„Ich laufe gerne und regelmäßig und habe meine ganze Familie mit dieser Leidenschaft angesteckt“, erklärt Dr. Gunther Hirsch. Extreme Herausforderungen wie den Großglockner oder das „Innsbruck Alpine Trailrun Festival“ bestreitet er jedoch höchstens zweimal im Jahr.
Die Begeisterung für den Zugspitz-Ultratrail begann 2018 während eines Aufenthalts in Garmisch-Partenkirchen. Damals informierte sich die Familie über die verschiedenen Wettbewerbe – vom Grainau-Trail über 16 Kilometer bis hin zum Ultratrail über 106 Kilometer. Schon 2019 wagten die Hirschs ihre ersten Starts. In den folgenden Jahren steigerten sie die Distanzen stetig. Von 25 ging es über 37, 50 und 70 Kilometer zum Lauf über den Großglockner im letzten Jahr bis schließlich 2025 die Königsdisziplin auf dem Plan stand.
Erfolg in der Königsdisziplin
Doch machte dem Buchener Extremsportler ein Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Da die letzten sechs Kilometer wegen Unwettergefahr gestrichen wurden. So war die Strecke „nur“ knapp 100 Kilometer lang. Doch Hirsch wr stolz auf sein Ergebnis, da er zu den 60 Prozent der Finisher seiner Altersklasse gehörte. Ein Erlebnis, das seine Leidenschaft für den Extremsport eindrucksvoll krönt.
[amazon box =“B0C1TPZMZH“]