Teilnehmer, Leiter, Köchinnen, Gäste aus dem Ort stellten sich mit Diakon Manfred Leitheim nach dem Zeltlagergottesdienst „Scherben bringen Glück“ zum Erinnerungsfoto. (Foto: Femke Greeuws)
Zeltlagergottesdienst KjG Sankt Josef der Pfarrei MOSE
Dürrenzimmern. (ml) Das Zeltlager der „Katholischen Jungen Gemeinde“, der KjG, von Sankt Josef aus der Pfarrgemeinde MOSE stand mit seinen weißen Großzelten und der schwarzen Jurte, dem organisatorischen Epizentrum des Lagers, am Rande von Weinbergen. Knapp sechzig Kinder und fast genauso viele Leiter und Köchinnen, inzwischen aus dem gesamten Landkreis, trafen sich in Dürrenzimmern, um zwei Wochen in der Natur beieinander und näher bei Gott zu sein, um am Lagerfeuer zu singen und in den Sternenhimmel zu schauen.
Man nahm auch Schlafmangel in Kauf, um das Banner, die Fahne am Lagerkreuz, vor „Überfällern“ zu schützen. Wer es trotzdem schafft, das Banner zu klauen, dem winken Ruhm und Ehre. So entstehen Jahre später die legendären Geschichten am Lagerfeuer über das damalige Husarenstück.
Scherben wurden Gott anvertraut
Der traditionelle Zeltlager-Gottesdienst am Sonntag lud zum Beten, Singen und Nachdenken zu „Scherben bringen Glück“ ein. Die Kinder und Jugendlichen hatten gemalt, wo es in ihrem Leben Scherben gab, wo sie Scherben bei anderen hinterlassen hatten. Die Scherben aus Ton, Wachs und Pappe lagen in Kreuzform vor den Betenden. Das Gras unter den Füssen, die Bierbank unter Po und Sonne über einem, das schuf eine besondere Atmosphäre. Man feierte Gottesdienst mit Menschen, mit denen man gemeinsame Tage voller Spaß verbracht hat.
Ein Kind las: „In unserem Leben gibt es viele Scherben. Oft werden Vertrauen, Freundschaft, Freude oder Hoffnung zerstört. Scherben erinnern mich daran, dass in unserem Leben manches in die Brüche geht.“ Im Gottesdienst wurden die Scherben Gott anvertraut hat, der selbst aus Scherben etwas Wundervolles machen kann, so Diakon Manfred Leitheim: „Manchmal muss es Scherben in unserem Leben geben, damit wir uns dem Neuen zuwenden.“ Davon erzählte auch das Märchen König Drosselbart“.
Das Märchen zeigt, so der Diakon, die Scherben sind nicht das Letzte in unserem Leben. Wenn Gott bei uns ist, dann kann alles gut werden. Bei den Fürbitten erinnerte man an die Verstorbenen und Schwerkranken von früheren Zeltlagern. Begleitet wurde mit dem klassischen Instrument der KjG, der Gitarre. Im Schlusslied: „Möge die Straße uns zusammenführen“ versprach man sich schon ein neues Treffen.
