
(Foto: pm)
53 neue Lehrerinnen und Lehrer im Neckar-Odenwald-Kreis vereidigt
Mosbach. (pm) Sie werden eine der wichtigsten Aufgaben übernehmen: die Bildung und Erziehung der Kinder im Neckar-Odenwald-Kreis. Das machte jüngst bei der Vereidigungsfeier des Staatlichen Schulamtes Mannheim für Lehrkräfte, die im Neckar-Odenwald-Kreis tätig sein werden, Schulamtsdirektor Wolfgang Winkler deutlich. „Seien Sie dabei kreativ, innovativ und offen. Kinder brauchen Lehrkräfte, die inspirieren, fordern und unterstützen“, gab er 53 Junglehrerinnen und -lehrern mit auf den Weg.
Für Peter Fieger, stellvertretender Fachbereichsleiter des Landratsamts Neckar-Odenwald-Kreis, gehört die Feier bereits längst zur Tradition. „Jedes Jahr am Freitag, bevor die Schule losgeht“, so Fieger bei seiner Ansprache. „Doch Sie sind neu und das ist das Beste daran“, sagt er an die Lehrkräfte gewandt. Dass diese sich freuen dürfen, im Neckar-Odenwald-Kreis zu wirken, erklärte ihnen Fieger auch: „Wir sind pflegeleicht und zugänglich. Schulen und Vereine sind eng miteinander verbunden. Schnell merken sie, dass man hier eigentlich nicht mehr wegwill, wenn man einmal die Landschaft und auch die Schulen erlebt hat.“
Welche wichtige Aufgabe die Lehrkräfte nun übernehmen werden, unterstrich Mosbachs Bürgermeister Rickenbrot. „Wir vertrauen Ihnen das Wichtigste und Wertvollste in unserem Leben an. Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber sie tragen den wichtigsten Teil dazu bei. Schule ist mehr als nur ein Lernort für unsere Kinder, sie ist ein Lebensort.“
Wie sich die Junglehrerinnen und -lehrer ihren neuen Lebensort und ihre Wirkstätten vorstellen können, erklärt der stellvertretende Amtsleiter Endrik Ebel vor der eigentlichen Vereidigung der Lehrkräfte. Er fasste die nun auf die Lehrkräfte zukommenden Aufgaben zusammen, dass es nicht nur um den Umgang mit den Kindern gehe, sondern auch um den Umgang mit den Eltern, den Kolleginnen und Vorgesetzten.
Gleichzeitig dürfe man keinen Perfektionsanspruch an sich selbst haben, man werde merken, dass man priorisieren müsse. Ebel machte ihnen aber auch Mut: „Sie bringen die Vielfalt und neue Impulse mit an eine Schule. Sie sind der wichtigste Faktor im System Schule.“ Damit sie das auch sein können, sicherte der stellvertretende Amtsleiter ihnen zu, sich jederzeit bei Fragen an das Schulamt wenden zu können.
Unterstützung gab es für die frischgebackenen Lehrkräfte auch von Frank Barabas, stellvertretender Vorsitzender des örtlichen Personalrats der Lehrkräfte. „Wir wollen ihr Schutzengel im Behördendschungel sein.“ Als Lehrerin oder Lehrer habe man die Aufgabe, nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch die freiheitliche Gesellschaft zu verteidigen. „Sie machen jeden Tag den Unterschied“, motivierte Barabas.
Eine besondere Aufmerksamkeit hatte anschließend der katholische Schuldekan David Laufer dabei, der ökumenisch auch für seinen evangelischen Kollegen Gunnar Kuderer sprach. Anhand kleiner Saatkugeln sprach er über die Mühen und die Zeit, bis etwas tatsächlich Früchte trage. Davon solle man sich nicht entmutigen lassen. „Wenn Sie von etwas begeistert sind, dann berichten Sie ihren Schülern auch so darüber. Denn Begeisterung bleibt in Erinnerung“, so der Dekan.
Musikalisch umrahmt wurde die Vereidigungsfeier von Musiker Peter Frey mit seiner – spontan benannten – „Pensionärskombo“. Mit jazzigen Stücken sorgten sie für den richtigen Rhythmus zum Start in ein „neues Abenteuer“ für 53 Lehrkräfte, die nun im Neckar-Odenwald-Kreis starten, wie es Barabas zuvor ansprach.