17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten beim Qualifizierungskurs „Begleitung im Alltag – Kurs für pflegende Angehörige und organisierte Nachbarschaftshilfe“, wie der Pflegealltag sicherer und entlastender gestaltet werden kann.
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Diedesheim. (pm) Wenn Menschen im Alter zunehmend Unterstützung benötigen, tragen Familie und nahestehende Personen oftmals die größte Verantwortung. Wie diese Begleitung im Alltag gelingen kann, erfuhren Interessierte im Qualifizierungskurs „Begleitung im Alltag – Kurs für pflegende Angehörige und organisierte Nachbarschaftshilfe“, der über mehrere Wochen pflegende Angehörige zusammenbrachte. Von Ende September bis Mitte November trafen sie sich in den Räumen der AWO Neckar-Odenwald, um Wissen, Orientierung und praktische Kompetenzen für den Pflegealltag zu erwerben. Finanziert wurde die Qualifizierungsmaßnahme von der katholischen Landfrauenbewegung der Erzdiözese Freiburg in Zusammenarbeit mit der AOK-Pflegekasse. Die Projektbegleitung übernahmen Andrea Körner von der Altenhilfefachberatung sowie Katrin Friedrich aus der Sozialplanung des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis.
Sicherheit und Wissen im Pflegealltag
Das Angebot entstand aus der Arbeitsgruppe „Entlastung für pflegende Angehörige“ im Rahmen der Kommunalen Pflegekonferenz und vermittelt das, was pflegende Angehörige im Alltag benötigen: Wissen, Sicherheit und Austausch. Zahlreiche Referenten aus regionalen Einrichtungen brachten ihre fachliche Expertise ein, darunter die Nachbarschaftshilfe Hardheim und Umgebung e. V., der ambulante Pflegedienst Hand in Hand, der Gesundheitsservice Cornelia Friedrich, das Sanitätshaus Seitz, die Ernährungsberatung der AOK, das Erwachsenenhospiz Mosbach, der Pflegestützpunkt sowie der Betreuungsverein Neckar-Odenwald-Kreis.
Umfassende Vorbereitung
Inhaltlich gliederte sich der Kurs in drei Bereiche. Zunächst standen der Mensch im Alter und damit verbundene körperliche Veränderungen, medizinische Aspekte, Krankheitsbilder sowie Kommunikation, Selbstfürsorge und die Rolle der Helfenden im Mittelpunkt. Der zweite Kursabschnitt widmete sich der häuslichen Krankenpflege mit Themen wie Krankenbeobachtung, Gestaltung der häuslichen Umgebung, demenziellen Krankheitsbildern, Kinästhetik, Hygiene und Ernährung sowie Abschied und Trauer. Zum Abschluss wurden die Teilnehmer über Pflegeversicherung, Vorsorgevollmacht, Patienten- und Betreuungsverfügung sowie die organisierte Nachbarschaftshilfe informiert.
Gemeinschaft als wichtiger Bestandteil
Die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Beweggründen zusammen: als pflegende Angehörige, vorausschauende Familienmitglieder, aus persönlichem Interesse oder aufgrund des Wunsches, in ihren Gemeinden eigene Unterstützungsangebote zu entwickeln. Schnell entstand eine Gemeinschaft, in der sich Austausch und Fachwissen ideal ergänzten und Anliegen ernst genommen wurden. Nach 16 Kursabenden erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat der katholischen Landfrauenbewegung, überreicht von Peter Roos, Sozialdezernent des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis.
