Künstler des Schwarzacher Hofs in „Hauptstadt Europas“

21.01.10

Kunstwerke aus den Johannes-Anstalten Mosbach waren im Europäischen Parlament in Straßburg zu betrachten

Es freuten sich über eine besondere Ausstellung an einem besonderen Ort (v.l.): Manuela Suchy, Annette Krämer, Michael Geißelmann, Evelyne Gebhardt, Meik Burghardt, Reinhard Adler und Rainer Wolf. (Foto: D. Adler)

Schwarzach/Straßburg. (da) Zweifellos der bisherige Höhepunkt für die „Künstler des Schwarzacher Hofes“ der Johannes-Anstalten Mosbach war deren Ausstellung vom 18. bis 20. Januar im Europäischen Parlament in Straßburg. Evelyne Gebhardt, SPD-Abgeordnete und Mitglied des Europäischen Parlaments, hatte ihnen die Möglichkeit dazu eröffnet und sie in eine „Hauptstadt Europas“ eingeladen. Bei der Vernissage am 19. Januar konnten die Künstlerinnen und Künstler ihre Werke persönlich europäischen Abgeordneten präsentieren.


Die kreativen Bewohner der Johannes-Anstalten sowie ihre Arbeitsweisen und ihren jeweiligen Stil stellte Norbert Eisenlöffel, Mentor der Künstler, vor: Michael Geißelmanns Malerei sei geprägt von dem Spiel mit Ornamenten. Manuela Suchy sei eine Malerin der schnellen Gesten, ein „Action Painter“. Die Bilder von Annette Krämer drückten ihre derzeitige meditative Stimmung aus. Meik Burghardt sei mit dem Filzstift der perfekte Zeichner. Faszinierende und geheimnisvolle Kompositionen schaffe Rainer Wolf, für die er Ölkreide und Farbstifte bevorzuge. Zu sehen waren auch Bilder von Andreas Feußner, der inzwischen nicht mehr in den Johannes-Anstalten wohnt.

Eine Abgeordnete oder ein Abgeordneter des Europäischen Parlaments darf je Legislaturperiode nur eine Ausstellung initiieren. Die Wahl von Evelyne Gebhardt war wohl überlegt. Bei der Ausstellung der „Künstler des Schwarzacher Hofes“ kommen für sie Kunst und Politik zusammen, nämlich in der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und in der Förderung von deren Begabungen. Von der anspruchsvollen Arbeit der Johannes-Anstalten mit und für Menschen mit Behinderung zeigte sie sich überzeugt. Sie selbst regten die „prächtigen Bilder“ der Künstler zum Nachsinnen an, und dies sei auch in der Politik gefordert, sagte Gebhardt. „Mit Freude werden die Abgeordneten an den Bildern entlanggehen“, fügte sie hinzu.


Reinhard Adler, Geschäftsführer der Johannes-Anstalten, stellte das Sozialunternehmen (das ab dem 1. Februar „Johannes-Diakonie Mosbach“ heißt) vor und wies auf die Anerkennung der anwesenden Künstler auch von kunstwissenschaftlicher Seite hin. Er dankte Gebhardt für die Möglichkeit, eine besondere Ausstellung an einem besonderen Ort zu zeigen.

Dem mit angereisten Theo Haaf sprach Adler seinen Dank aus, dass dieser sich als Bürgermeister von Schwarzach engagiert für die Menschen mit Behinderung des Schwarzacher Hofes einsetze. Zu den Europaabgeordneten, die Adler begrüßte, gehörte auch Jutta Steinruck, die als Mitglied des Sozialausschusses unter anderem für Belange von Menschen mit Behinderung zuständig ist.

Schon nach kurzer Zeit hatte das erste Kunstwerk einen Käufer gefunden. Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments, erwarb einen „echten Suchy“.

Ehrenamtlich organisiert wurde die Ausstellung von Franziska Legat, die als ehemalige Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und neben den Lehrkräften Barbara Kronewirth, Regine Max und Norbert Eisenlöffel früher im Kunst-Werk-Haus für die Johannes-Anstalten tätig war.

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