19.07.10
Inzwischen gehen die Ermittler von einem Schaden in Höhe von 3 Millionen Euro aus. (Foto: A. Peters)
Schwarzach. (sta) Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand gehen Staatsanwaltschaft und Polizei davon aus, dass der Großbrand in den Behindertenwerkstätten der Johannes-Diakonie in Schwarzach (wir berichteten) durch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung verursacht worden ist . Am Sonntag, dem 11.07.10 war in den Behindertenwerkstätten ein Brand ausgebrochen, bei dem das überdachte Außenlager und angrenzende Teile der Werkstatt abbrannten.
Über 350 Feuerwehrleute waren im Einsatz um den Brand unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Von der Versicherung wurde der entstandene Schaden mittlerweile auf ca. 3 Millionen Euro geschätzt. Da durch die entstandene Hitzeeinwirkung die aus Stahlträgern bestehende Dachkonstruktion teilweise eingestürzt war und weitere akute Einsturzgefahr bestand, musste diese erst abgetragen und abgestützt werden, bevor die Brandermittler der Mosbacher Kriminalpolizei mit Unterstützung eines Brandsachverständigen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und eines Brandmittelspürhundes am vergangenen Freitag ihre Arbeit am Brandort aufnehmen konnten. Diese kamen bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass sowohl ein technischer Defekt als auch eine Selbstentzündung auszuschließen ist und somit von einer Brandstiftung, die sowohl fahrlässig als auch vorsätzlich begangen worden sein kann, ausgegangen werden muss. Welche der beiden Möglichkeiten vorliegt, sollen die weiteren Ermittlungen klären.