MdB Alex Bonde und Simone Heitz (Grüne) in Großeicholzheim – Über Wasserschloss-Restauration und Nahwärmenetz informiert
Bürgermeister Thomas Ludwig informiert die grünen Politiker MdB Alex Bonde und Simone Heitz. (Foto: Brauch-Dylla)
Großeicholzheim. (bd) Vergangenheit und Zukunft umfasste der Informationsbesuch einer Grünen Delegation in Großeicholzheim, die aus dem Bundestagsabgeordneten Alex Bonde(Offenburg), Kreisrätin Christine Denz und der Landtagskandidatin Simone Heitz, ebenfalls Kreis- und Gemeinderätin, bestand. Bürgermeister Thomas Ludwig und Ortsvorsteher Reinhold Rapp erläuterten in der guten Stube der Gemeinde, im bürgerschaftlich restaurierten Wasserschloß, Geschichte und Situation Seckachs. Zur Sprache kam der Gewinn, den die Gemeindeteile aus drei S-Bahnhaltestellen plus der Anbindung an die Madonnenbahn zieht.
Dieser Artikel ist mir was wert: [flattr btn=”compact” tle=”Von Kraft der Dorfgemeinschaft beeindruckt” url=”https://www.nokzeit.de/?p=9611″] Sehr gut aufgestellt präsentiert sich die Gemeinde auch im Bereich regenerativer Energiegewinnung. Kurz wurde auch die 60-jährige Geschichte des Jugenddorfs Klinge angerissen und beim späteren Rundgang durch das Heimatmuseum und das Gemeindearchiv vertieft. Stark beeindruckte dort der Ausstellungsraum, der sich den kirchlichen Konfessionen und dem Judentum, das insbesondere in Großeicholzheim stark verankert war, widmet. Welch außerordentliche und nachahmenswerte Gemeinschaftsleistung sich hinter dem Bürgerprojekt Großeicholzheimer Wasserschloss verbirgt demonstrierten Ludwig und Rapp mit einer Präsentation und einem Rundgang durch die Räume und das einladende Dorfgemeinschaftshaus, ein wahrhaftes Millionenprojekt. In dem dabei verwirklichten bürgerschaftlichem Engagement, das Bürgerinnen und Bürger verschiedensten Alters und verschiedenster Kompetenzen erbrachten, sahen die Gäste auch eine „Erfolgsgarantie“ für das Gelingen des wegweisenden Zukunftsvorhabens „Energiegenossenschaft Großeicholzheimer Nahwärmenetz“.
Geplant ist ein genossenschaftliches Projekt, das die Abwärme der Biogasanlage nutzen wird und verstärkt durch eine Holzhackschnitzelanlage oder mehrere Latentwärmespeicher eine beträchtliche Zahl von Haushalten umweltfreundlich und wirtschaftlich rentabel versorgen. Das schon über einhundert Bürger Interesse gezeigt haben erfreut Gastgeber und Gäste gleichermaßen. Insbesondere in den Baugebieten der 70er und 80er Jahre stehe vielfach die Heizungssanierung an, so dass eine win-win-Situation vorliege. Geplant sei, dass die Bürgerinnen sich als Genossen beteiligen können, auch die Volksbank sieht hier ihr ureigenes Betätigungsfeld und wird, wenn das Projekt zum tragen kommt, einsteigen.
„Gut, dass sich die Genossenschaftsbanken ihrer Werte besinnen, so hatte die Bankenkrise doch auch etwas Gutes!“ unterstrich Simone Heitz. Der erkennbar beeindruckte Bundestagsabgeordete Bonde schloss optimistisch: „Eine Bürgerschaft, die ein Wasserschloss so perfekt sanieren kann, die kann auch das Nahwärmenetz verwirklichen!“. Und nahm Ortsvorsteher Rapps Einladung zur Einweihung aus Überzeugung an.
[poll id=”2″]