von Liane Merkle
Schloßau. Schon das Opening des an sich traditionellen Osterkonzerts zeigte den ganz neuen Weg der Schloßauer Musikanten. Unter der musikalischen Leitung des stv. Dirigenten Albrecht Trunk und der informativen Moderation von Sandra Mechler führte der Musikverein sein begeistertes Publikum durch die abwechslungsreiche Welt des Films und wurde dabei visuell begleitet durch eine ansprechende Powerpointpräsentation und kulinarisch von viel Popcorn.
Schwungvoll eröffneten die Musiker und Musikerinnen den Abend mit der Titelmusik zu Peter Frankenfelds „Musik ist Trumpf“. Geschrieben wurde diese bekannte Melodie von Heinz Gletz, bearbeitet von Manfred Schneider.
Das Publikum, darunter Bürgermeistermeisterstellvertreter Gernot Grimm, als Vertreter des Blasmusikverbandes Präsident Gerd Münch und Stellvertreter Kurt Brand sowie Hausherrin und Schulleiterin Sofie Klopsch und Ernst Hauk als ihr Vorgänger in diesem Amt und zahlreiche Vertreter befreundeter und örtlicher Vereine, zeigte sich von den Darbietungen ebenso begeistert wie 1. Vorsitzender Herbert Münkel, der neben der herzlichen Begrüßung auch ebenso tiefen Dank all jenen aussprach, die in der Vorbereitung und beim Konzert selbst zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten.
Die Schloßauer Musikanten. (Foto: Liane Merkle)
Temperamentvoll ging es weiter mit Televisions-Melodien nach einer Bearbeitung von Hans Kolditz. Bei diesem Potpourri alt bekannter Titelmelodien wurden bei den Anwesenden sicher zahlreiche Erinnerungen wach. „Dallas“ und „Denver“ flimmerten dabei ebenso über den Bildschirm wie „Derrick“, „Unsere schönsten Jahre“ oder „Ein Fall für Zwei“. Und dann wurde es spannend bei der „James Bond 007 –Selection“, die Vlad Kabec bearbeitet hatte. Dramatische Erinnerungen an den smarten Agenten der Queen wurden dabei in Erinnerung gerufen bevor sich die Schloßauer Musikanten mit den Soundtrack-Highlights aus „Avatar“ dem wohl erfolgreichsten Kinofilm jüngster Geschichte widmeten. Etwas ganz Besonderes hatte sich Dirigent Albrecht Trunk zur Einleitung der Ehrungen verdienter Musikerkollegen einfallen lassen. Zur Musik „The Time of my Life“ aus „Dirty Dancing“ präsentierte das internationale Turniertanzpaar Petra Kaupenjohann und Eren Dogan aus Neu-Isenburg einen unglaublichen Augenschmaus.
Ebenso gekonnt wie gefühl- und temperamtentvoll wirbelten die zwei über die Tanzfläche und zogen so das Publikum in ihren Bann. Natürlich durften sie nicht ohne Zugabe von der Bühne. Bewunderung klang aus dem Ausruf der praktisch denkenden Zuschauerin: „Mit den Schuhe könnte ich nicht mal gehen, geschweige denn tanzen. Und dann auch noch so!“
Dennoch schafften Tanzpaar und Kapelle mit dieser Darbietung die ideale Plattform zur Würdigung langjähriger und verdienter Musiker durch den Blasmusikverband und den Verein.
Die geehrten Musikanten. (Foto: Liane Merkle)
Kurt Brand würdigte als stv. Präsident des Blasmusikverbandes und als Kenner der Materie die jahrzehntelange Bereitschaft der Musiker, mit Spaß, Freude und Können ihre Mitmenschen in Freud und Leid musikalisch zu begleiten.
Für 50-jährige aktive Musikertätigkeit wurde mit der Großen Goldenen Ehrennadel Franz Mauerer und Herbert Münkel gewürdigt, letzterer erhielt außerdem die silberne Verdienstnadel für sein 25-jähriges Engagement als 1. Vorsitzender. Seit 40 Jahren dienen Ulrich Benig und Manfred Hemberger als Musiker und auch sonst aktive Mitglieder dem Schloßauer Musikverein. Sie wurden mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes und mit der Ehrenmitgliedschaft durch den Verein ausgezeichnet, ihre Ehefrauen Irmgard Maurer, Doris Hemberger und Gerlinde Benig erhielten als Dankeschön ein Blumenpräsent. Ein Präsent erhielt nach 25 Jahren als Kassier Heinz Czerny und Ernst Hauk wurde für seine 25-jährige Unterstützung als förderndes Mitglied mit einer Urkunde gedankt.
Seinen Glückwunsch im Namen der Ortschafts- und Gemeindeverwaltung überbrachte Bürgermeisterstellvertreter Gernot Grimm, der die Arbeit des Musikvereins im kulturellen und gesellschaftlichen dörflichen Gefüge und darüber hinaus würdigte und hervor hob, bevor die Schloßauer Musikanten ihren musikalischen Part des Abends mit dem triumphalen Marsch von Franz Watz „Ja das ist Musik“ schloss und die Bühne für den Gastverein „1863 Limbach“ frei machte.
Unter den Dirigenten Thomas Schäfer und Anton Hermann Schulz bewiesen die Limbacher mit einem abwechslungsreichen Programm, dass sie sich in keiner Weise hinter ihren Gastgeber verstecken mussten. „The Liberty Bell“ und „La Storia“ wurden vom Schloßauer Publikum genauso begeistert aufgenommen sie „Copacabana“, „My Way“ oder „The Lion sleeps tonight“, „Free and happy“ und „Prager Juwelen“.