Besuch beim tibetischen Exilparlament in Dharamsala
Begeistert von der Person und der Ausstrahlungskraft des Dalai Lama zeigt sich Gerd Teßmer, der kürzlich von einer politisch motivierten Reise ins indische Himalaya-Gebiet zurückkehrte. Das Oberhaupt der Bhuddisten nahm sich die die deutsche Delegation Zeit für allgemeine und persönliche Fragen und äußerte sich auch zu seinem Verhältnis zu China. Das Foto zeigt den ehemaligen Landtagsabgeordneten Gerd Teßmer mit dem Dalai Lama in Dharamsala. (Foto: rt)
Dharamsala. (rt) Nach einem Indien-Besuch in Bundesstaat Himachal Pradesch, wo der Dalai Lama seit 1959 im Exil residiert, und wo in Dharamsala das Exil-Parlament von Tibet seinen vorläufigen Sitz hat, zeigte sich Gerd Teßmer als Leiter einer von Berlin aus organisierten Polit-Delegation von aktiven und ehemaligen SPD-Mandatsträgern von der Person des Dalai Lama begeistert.
Das Oberhaupt der Buddhisten gewährte Gerd Teßmer und der SPD-Delegation eine Privataudienz und ging dabei auch auf Fragen über seine Vorstellungen eines künftigen Tibets ein. Dabei machte der Dalai Lama deutlich, dass eine gewaltsame Rückeroberung Tibets für ihn nicht in Frage komme. Wichtig sei es aber, das die Welt gegenüber China die Tibet-Frage offen halte.
Von indischer Seite wurde die deutsche Gruppe von General a.D. Surjit Singh unterstützt, der vor fast 60 Jahren als junger Offizier an der indisch-chinesischen Grenze dem Dalai Lama bei der Flucht aus dem chinesischen Grenzgebiet nach Indien geholfen hatte. Die Kontakte Gerd Teßmers aus dessen Zeit als Abgeordneter hatte diesen Empfang ermöglicht. Empfangen wurden die Deutschen in der Residenz des Dalai Lama im Stadtteil Lloyd von Dharamsala, einem ehemaligen Sommersitz britischer Offiziere in über 2000 Meter Höhe. Hier residiert nicht nur der Dalai Lama, sondern hier haben auch das Exil-Parlament von Tibet, die Exil-Regierung und eine Reihe tibetanischer Schulen und Kultureinrichtungen ihren Sitz. Alles wird von Indien toleriert, haben die Tibeter doch den Status von „Staatenlosen“. Ermöglicht wird dieses „Klein-Tibet“ durch die Spendenbereitschaft von Tibetern in aller Welt und man lebt hier mitten im indischen Himalaya nach anfänglichen Problemen inzwischen seit fast 60 Jahren friedlich zusammen.
Der Dalai Lama zeigte sich als ausgezeichneter Kenner Deutschlands und ermöglichte den deutschen Mandatsträgern abschließend noch die Teilnahme an der konstituierenden Sitzung des gerade erst gewählten tibetischen Parlaments im Exil. So erlebte Gerd Teßmer und seine Gruppe mit, welche Themen dieses Parlament zu behandeln hat. Ein Thema war dabei die weiterhin anhaltende Ankunft von Flüchtlinge aus Tibet, die wegen ihres Glaubens aus dem von China besetzten Tibet fliehen müssen.. Kontakte nach Tibets sind weder per Post noch per Telefon oder Internet möglich. Bei der Mehrzahl dieser Flüchtlinge handelt es sich um Kinder, deren Eltern ihren Kindern eine Zukunft in Freiheit ermöglichen wollen, wohl wissend, dass sie ihre Kinder wohl nie wieder sehen werden.