Seckach. Es waren 14 Jungens und Mädels um den Seckachtalweiher versammelt, aber kein Laut war zu hören. Unglaublich! Da war tatsächlich echtes Angler-Nachwuchsblut am Wirken und das mit überraschendem Fangerfolg.
Seit acht Monaten ist der Angelsportverein Seckach stolz auf eine eigene Jugendgruppe, die Jugendwart Christian Bundschuh mit viel Herzblut und Engagement ins Leben gerufen hat. Wie sich beim ersten Zeltlager dieser Jugendgruppe am vergangenen Wochenende herausstellte, mit einem Erfolg, von dem die Vereinsspitze nur geträumt hatte.
Der Regen war diesen kleinen Petri-Jüngern vollkommen egal. Sie machten sich unter Anleitung von Christian Bundschuh Johann Müller, Tobias Hoffmann, Alexander Göttlicher und Tobias Bundschuh mit Feuereifer an den Zeltaufbau und danach an die erste Lektion in Theorie. „Wie angle ich richtig?“ – „Welches Werkzeug brauche ich für was und wie gehe ich damit um?“
Eher ungeduldig sogen sie alles Wissenswerte in sich auf, denn der See und eine kurze Nachtangelrunde warteten. Der Fang von Forellen, Karpfen, Schleien, Rotaugen und sogar Großkarpfen mit über fünf Kilo Gewicht hielt die Betreuer ganz schön in Atem. Aber zumindest das Menü für den zweiten Abend war damit gesichert.
Fische grillen stand nach einem erlebnisreichen Samstag und vor der geplanten Nachtwanderung auf dem Programmzettel. Und es wurde genossen. Denn für das Essen am Nachmittag hatte sich der Angelnachwuchs nur wenig Zeit genommen. Zu sehr lockten der Angelplatz am See und Begeisterung für den Angelsport.
Da nahm man auch gerne die Pflichten in Kauf, die für echte Angler einfach dazu gehören. Zum einen das Müll einsammeln als Praxis und ein gestärktes Umweltbewusstsein und zum zweiten wurden grundlegende Kenntnis zum Angelscheinerwerb vermittelt in Sachen Knotenlehre, Geräte- und Fischkunde. Auch erläuterte die Leitung, welche Fische in unseren heimischen Flüssen und Seen zu finden sind und während der erwähnten Nachwanderung brachte Johann Müller den Kindern die Natur näher. Sie lernten die verschiedenen Baumarten und natürliche Orientierungsmöglichkeiten kennen und waren auch hier mit Feuereifer bei der Sache und genossen nach über fünf Kilometern vom See zum Schützenhaus und über das Feuerwehrgerätehaus zurück das gemeinsame Lagerleben.
Viel zu schnell kam der Sonntag, der mit einem Pokalangeln und großem Pizzaessen den grandiosen Schlusspunkt des fröhlichen Zeltlagers bildete.
(Foto: Liane Merkle)