Gründungskonferenz mit Delegierten der SPD Neckar-Odenwald
Das Hauptreferat hielt Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. (Foto: rt)
Bruchsal. (rt) Nach langer Anlaufzeit ist es am vergangenen Wochenende endlich gelungen, auch für den Bildungsbereich eine Landesarbeitsgemeinschaft (AFB Baden-Württemberg) zu gründen. Mit hochkarätiger Besetzung fand im Bürgerzentrum in Bruchsal eine Gründungskonferenz statt, zu der die Kreisverbände je nach Mitgliederzahl Delegierte zu entsenden hatten. Der SPD-Kreisverband Neckar-Odenwald war durch Natalie Ederer (Hardheim), Jens Stempniewicz (Neckarelz) und Gerd Teßmer (Binau) vertreten. Insgesamt kamen 89 Delegierte zu dieser Gründungskonferenz.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung von der Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg MdB Katja Mast. Die Generalsekretärin ging auf die Wichtigkeit der Bildung ein. Nur dann könne unsere Gesellschaft und unser Bundesland den Anforderungen für die Zukunft gerecht werden, wenn sie jetzt dafür sorge, dass jedes Kind eine seiner Leistung gerechten Bildung und Ausbildung erfahre. Dazu habe die neue grün-rote Landesregierung zahlreiche Initiativen ergriffen und Gesetzesvorlagen eingebracht. Dass manche wünschenswerte Verbesserung an den finanziellen Möglichkeiten nicht so schnell und gründlich umgesetzt werden könne, liege nicht zuletzt auch an der riesigen Schuldenlast, die man von der Vorgänger-Regierung habe übernehmen müssen.
Danach folgte die mit Spannung erwartete Rede von Gabriele Warminski-Leitheußer, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg. Die SPD-Ministerin wies auf die bereits erfolgten Maßnahmen wie die Abschaffung der Grundschulempfehlung und die Einführung der Gemeinschaftsschule als weitere Regelschulart. Die hohe Akzeptanz zeige sich auch dadurch, wie sich die Anmeldezahlen in Baden-Württemberg für diese neue zusä#tzliche Schulgattung entwickelten.
Auch im Bereich der Gymnasien habe man sich mit dem Koalitionspartner einigen können, jährlich eine vorher festgelegte Zahl von G 9- Gymnasien zu genehmigen . Hier im Kreis habe das Auguste-Pattberg-Gymnasium diese Zulassung erhalten. Ähnlich wie in Mosbach-Neckarelz zeige sich an allen neuzugelassenen G 9 –Gymnasien eine hohe Anmeldequote von bis zu 80 %. Die Ministerin gab offen zu, dass die Erwartungen der Lehrerinnen und Lehrer und ihrer Gewerkschaften noch nicht alle zur Zufriedenheit der Betroffenen und der Gewerkschaften umgesetzt werden konnten, aber sie stelle sich, so die Kultusministerin, der Kritik und der Diskussion.
Bei den folgenden Wahlen stellte sich der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Weinheim Gerhard Kleinböck, im Hauptberuf Schulleiter und Schulbuchautor, als einziger für den Landesvorsitzend der AFB zur Wahl. Nach einer kurzen Vorstellung und nachdem seine Vita allen Delegierten zuvor zugegangen war, wählte die Versammlung mit überwältigender Mehrheit den verheirateten SPD-Landtagsabgeordneten Gerhard Küblböck aus Ladenburg zum ersten Landesvorsitzenden dieser neugegründeten Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AFB) Baden-Württemberg.
Der Nachmittag war der Fachkonferenz zur Vorstellung der Gemeinschaftsschule gewidmet. Für die drei Neckar-Odenwald-Delegierten gilt es nun, die Erfahrungen aus dieser Konferenz und die aus Stuttgart kommenden Initiativen und Vorhaben vor Ort zu diskutieren und nach Möglichkeit umzusetzen.
Nach mehreren Jahren Vorbereitungszeit war es am Wochenende soweit: die SPD Baden-Württemberg startete die Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft für Bildung (AFB) und wählte ihre Landesvorstand. Der SPD-Kreisverband Neckar-Odenwald konnte drei Delegierte entsenden, Natalie Ederer aus Hardheim, Jens Stempniewicz aus Neckarelz und Gerd Teßmer aus Binau. (Fotos: rt)