Minister Stickelberger besucht Jugendstrafanstalt

Augenmerk auf Übergangsmanagement und Wohngruppen

Minister Stickelberger besucht Jugendstrafanstalt

Unser Bild zeigt von links: Ministerialdirigent Ulrich Futter, Anstaltsbeiräte Brigitte Bernhardt und Klaus Gramlich, Justizminister Rainer Stickelberger, der sich über eine in den Metallbetrieben gefertigte „Gitteruhr“ freut, sowie  Anstaltsleiter Rainer Goderbauer. (Foto: Klaus Brauch-Dylla)

Adelsheim/Stuttgart. (bd) Bevor der Tross von 2.000 Radfahren am Samstag im Bauland eintrifft machte Baden-Württembergs Justizminister am Mittwoch in seinem Jugendgefängnis Station. Auf einer „Tour de Ländle“ befinde er sich, sagte Rainer Stickelberger zu Beginn seines Arbeitsbesuchs in der Adelsheimer Justizvollzugsanstalt. Gemeinsam mit Ministerialdirigent Ulrich Futter, Abteilungsleiter Justizvollzug im Justizministerium Baden-Württemberg, verschafft er sich regelmäßig einen unmittelbaren Eindruck über die Arbeit in den 19 Gefängnissen des Landes. Fünf Stunden nahm er sich Zeit um die Jugendstrafanstalt eingehend zu inspizieren und mit einer Vielzahl von Mitarbeitern zu sprechen.


Die Arbeit in Adelsheim war ihm nicht unbekannt, zu Beginn der Visite erinnerte der frühere rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion vor den Führungskräften der Anstalt an seinen Besuch im Jahr 2006, der ihm noch in guter Erinnerung sei.

Nach der Begrüßung durch Anstaltsleiter Rainer Goderbauer stellte Anstaltskriminologe Dr. Wolfgang Stelly die Arbeitsgrundlage und Aufgabenvielfalt der Anstalt anhand grundlegender Daten vor. Der anschließende Gesprächsaustausch verdeutlichte die – auch personellen – Anforderungen des Erziehungsvollzugs und die Bedeutung des seit 2006 entwickelten Integrations- und Übergangsmanagements im EU-finanzierten Projekte BASIS, dessen Finanzierung im kommenden Jahr ungesichert ist. Um die Fortführung des Programms, das auch ein Nachbetreuungsangebot von Entlassenen enthält, bemüht sich die Anstalt in umfassender Weise.

Bei einem Rundgang wurden neben den Ausbildungsbetrieben und der Arbeitstherapie des Vollzuglichen Arbeitswesens (VAW) und der erfolgreichen Anstaltsschule drei Hafthäuser mit differenzierten Unterbringungsformen und Vollzugsprogrammen vorgestellt, was beim Gast nachhaltig positiven Eindruck erzeugte. Nach dem Mittagessen – Stickelberger hatte die reguläre Gefangenenverpflegung gewünscht – folgten vertrauliche Gesprächen mit Personalvertretern, ehe der Minister sich zur Abschlussbesprechung einfand. Dabei setzten sich die Anstaltsbeiräte Brigitte Bernhardt und Klaus Gramlich mit Nachdruck für eine alsbaldige bauliche Sanierung umfangreicher Anstaltsbereiche und damit verbunden die Einrichtung des gesetzlich vorgesehenen Wohngruppenvollzugs ein; ein Wunsch, den auch Anstaltsleiter Goderbauer seinem obersten Dienstherrn mit auf den Weg gab.


Dieser hatte durchaus Verständnis für die Forderung, bat aber zu akzeptieren angesichts der Einsparverpflichtungen des Ressorts keine Zusagen machen zu können.

Mit dem Ausspruch großer Anerkennung für das in Adelsheim insgesamt geleistete dankte der Minister für das informative Programm, „auf das Vollzugliche Arbeitswesen sind wir richtig stolz!“ machte er den Anstaltsbetrieben ein besonderes Kompliment. Und diese tragen am Samstag mit „Grünkernküchle“ auch zur Verpflegung der „Tour de Ländle“ bei.

Umwelt

Von Interesse

Gesellschaft

30 Interessierte bei Ortsspaziergang

(Foto: Hofherr) Dritte Bürgerbeteiligung zum Gemeindeentwicklungskonzept Oberdielbach. (mh) Auch die dritte Bürgerbeteiligung zum Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) war für die Waldbrunnerinnen und Waldbrunner eine weitere bedeutende Gelegenheit, aktiv an der Gestaltung der Gemeinde mitzuwirken. Rund 30 Interessierte schlossen sich dem Ortsspaziergang aus städtebaulicher Sicht an, zu dem Bürgermeister Markus Haas, Ines Breiding von IFK-Ingenieure aus Mosbach und Steffen Moninger von der Landsiedlung Baden-Württemberg eingeladen hatten. Startpunkt war der Netto-Parkplatz, in dessen direkter Nachbarschaft mit dem stillgelegten ZG-Gebäude-Komplex das erste planungswürdige Objekt angrenzt. Rund 6.000 m² stünden hier von dem insgesamt 1,2 Hektar großen Gelände für eine Bebauung zur Verfügung, wie Bürgermeister Haas […] […]

Tourismus

Katzenbuckel-Therme reduziert Öffnungszeiten

(Foto: Hofherr) Waldbrunn. (pm) Aufgrund von Personalmangel bleibt die Katzenbuckel-Therme ab 07. Mai 2024 bis auf Weiteres dienstags geschlossen. Außerdem weist die Gemeinfeverwaltung auf die alljährliche Revision hin. Diese findet vom 03.–18. Juni 2024 statt. Die Katzenbuckel-Therme bleibt während der Revision geschlossen, es werden kleinere Instandhaltungsmaßnahmen und eine Grundreinigung durchgeführt. Die Physiotherapeutische Praxis Mechler & Beißer sowie das Restaurant »Cristale« sind von der Schließung nicht betroffen. […]