Dr. Rainer Merkel nach 25 Jahren verabschiedet

Dr Merkel verabschiedet

Leitender Oberarzt Dr. Rainer Merkel wurde an den Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach mit sehr viel Lob in den Ruhestand verabschiedet. Von links: Chefarzt a.D. Rüdiger Spier, Dr. Reiner Stupp, Dr. Ralf Krych, das Ehepaar Merkel, dahinter Personalratsvorsitzender Simon Schreiweis, Landrat Dr. Achim Brötel, Chefarzt Prof. Dr. Hans-Jürgen Kock, Geschäftsführer Andreas Duda. (Foto: LRA)

Mosbach. (lra) Nach 25 Jahren äußerst verdienstvoller Tätigkeit an den Neckar-Odenwald-Kliniken geht er – fast – von Bord: Dr. Rainer Merkel, Facharzt für Unfallchirurgie und Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, der unter den Chefärzten Dr. Rüdiger Spier und Dr. Philippe-Maurice Jumel und vor allem auch in der Vakanz während der Krankheit und nach dem frühen Tod Dr. Jumels als kommissarischer Leiter die Fäden in der Hand hielt. In einer im ganz eigenen ruhigen, besonnenen, aber äußerst kompetenten Art. Jetzt wurde der Mediziner im Alter von 67 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Allerdings nicht ganz: als beratender Arzt und Chirurg wird er dem Mosbacher Haus vor allem in der Spezialsprechstunde „Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes“ auch weiterhin einen Tag pro Woche zur Verfügung stehen.

Landrat Dr. Achim Brötel eröffnete im Namen des Neckar-Odenwald-Kreises als Träger der Kliniken den Reigen der Grußwortredner bei der offiziellen Verabschiedung. Er dankte dem künftigen „Fast-Ruheständler“ für sein großes ärztliches Lebenswerk: „Ihr Name wird mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie dauerhaft verbunden sein.“  Sowohl Dr. Merkels berufliche „Nachspielzeit“ – schon 2010 hätte er den Ruhestand antreten dürfen – als auch die Selbstverständlichkeit, mit der er sich nach dem tragischen Tod von Chefarzt Dr. Jumel noch einmal richtig in die Pflicht habe nehmen lassen, sprächen für eine bewundernswerte Grundeinstellung und viel ärztlichen Berufsethos nach dem Grundsatz „mehr Sein als Schein“.  Der Landrat ging auch auf die großen baulichen, technischen und medizinischen Änderungen ein: „Als sie 1988 hier in Mosbach begonnen haben, gab es noch die berühmt-berüchtigten 6-Bett-Zimmer. Im Vergleich zu damals ist das Haus nicht mehr wiederzuerkennen. Aber immer wurde, auch dank Ihrer Arbeit, eine hervorragende medizinische, pflegerische und therapeutische Arbeit geleistet.“




Andreas H. Duda, Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken, freut sich darüber, dass Dr. Merkel auch im Ruhestand den Kontakt zu den Patienten und den Kollegen aufrecht erhält: „Sie werden von den Kollegen, den niedergelassenen Ärzten und einem großen Patientenstamm gleichermaßen geschätzt.“ Er persönlich durfte ihn als „kompetenten und absolut zuverlässigen“ Mitarbeiter kennen und schätzen lernen, als einen Menschen mit einem ganz feinen Humor: „Man wusste einfach: Dr. Merkel ist da und der Laden läuft.“

Der Nachfolger von Chefarzt Dr. Jumel, Prof. Dr. Hans-Jürgen Kock, hat nur wenige Monate mit Dr. Merkel zusammen gearbeitet. „Chirurgisch knapp“ fiel dann auch sein nichtsdestotrotz großes Lob aus: „Sie haben mich als Mentor hier in einer so hervorragenden Art und Weise eingearbeitet, wie ich das vorher noch nicht erlebt habe. Sowohl fachlich als auch menschlich haben Sie Maßstäbe gesetzt und ich freue mich aufrichtig, auch zukünftig immer wieder mit Ihnen zusammen kommen zu dürfen.“

Diesem Urteil schloss sich Chefarzt Dr. Harald Kirr im Namen seiner ärztlichen Kollegen an: „Wir verlieren mit Ihnen eine wichtige und tragende Säule hier in den Kliniken.“ Simon Schreiweis bezeichnete den Mediziner als „keinen Mann der vielen Worte“ mit sehr viel Geduld und einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit: „Sie sind kein Schwätzer, sondern ein Schaffer. Einer, nicht repräsentiert, sondern operiert.“

Mit Dr. Reiner Stupp und Dr. Ralf Krych kamen zwei seiner „Buben“ – Assistenzärzte, die er ausgebildet hat – zu Wort und auch sie lobten ihren Chef in humorvoller Weise ausdrücklich: „Wir konnten nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich sehr viel von ihm lernen. Bei ihm stand tatsächlich immer das Wohl des Patienten im Vordergrund.“

Nach so viel Positivem trat Dr. Merkel schließlich selbst ans Mikrofon. Er erklärte, dass er vor 25 Jahren „nur der Not gehorchend“ nach Mosbach gekommen sei und zu Beginn die Stadt doch sehr vermisst habe: „Dass das hier von Dauer sein würde, habe ich nicht geglaubt.“ Chirurgie sei keine leichte Disziplin, man müsse viel aushalten, könne aber auch Siege erringen. Gute Chirurgie werde nicht am Handwerk entschieden und auch nicht am Intellekt, sondern am Charakter – so einer der bemerkenswerten Sätze des Arztes. Aus der anfangs zitierten Not habe er schließlich eine Tugend gemacht – und er bereue nichts, seine Bilanz sei positiv: „Weil ich mich angenommen gefühlt habe von meinen Mitarbeitern. Alles Lob, das ich heute gehört habe, gebe ich deshalb auch an sie weiter.“

Dem offiziellen Teil schloss sich ein öffentlicher Empfang an, zu dem sich viele ehemalige Weggefährten und Patienten eingefunden hatten, um sich von Dr. Merkel zu verabschieden.

Dr. Rainer Merkel

Der verdiente Chirurg wurde kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in einer Zeit voller Entbehrungen, in Bruchsal geboren. Nach dem Medizinstudium in Heidelberg arbeitete er 13 Jahre im Kreiskrankenhaus Bruchsal und kurz an der BG-Klinik Ludwigshafen. Zum 01. Januar 1988 wechselte Dr. Merkel ans damalige Kreiskrankenhaus Mosbach. Der begeisterte Radfahrer, der viele Jahre den Weg von seinem Wohnort Neckarelz zur Klinik meist mit dem Fahrrad zurückgelegt hat, ist in den 39 Berufsjahren als Arzt immer eines geblieben: bodenständig. Zunächst unter Chefarzt Dr. Rüdiger Spier und dann unter Dr. Jumel hat er zum einen den medizinischen Fortschritt auf dem Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie und zum andern die enorme Entwicklung des Mosbacher Krankenhauses in baulicher und eben auch medizinischer Hinsicht aktiv begleitet und mitgestaltet. Dr. Merkels Spezialgebiete waren die Knie- und Hüftendoprothetik sowie das gesamte Spektrum der operativen und konservativen Unfallchirurgie. Neben seiner künftigen Konsiliartätigkeit freut sich der verheiratete Vater zweier Kinder vor allem auf mehr Zeit für das Lesen, für den Golfsport und für Reisen in ferne Länder und Kulturen.  

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