Kinderuni auf Reisen zeigte an der DHBW Mosbach, was Mathe mit Medizin zu tun hat
Geraldine Rauch freut sich über die Tipps der Kinder. (Foto: pm)
Mosbach. (pm) „Findet einen Impfstoff für Nemo – Was Mathe mit Medizin zu tun hat“ war das Thema, mit dem Dr. Geraldine Rauch junge Forscher an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach begeisterte. Nemo hat Kinderlähmung, eine Krankheit, die in Deutschland dank der hohen Impfbeteiligung fast ausgerottet zu sein scheint. Die Mathematiker unterstützen die Mediziner, wenn zum Beispiel die Wirkung eines Impfstoffs bewiesen werden muss. Unter sehr reger Beteiligung der Nachwuchswissenschaftler zwischen fünf und zehn Jahren wurde die Wahrscheinlichkeitsrechnung diskutiert.
„Zufall ist Wahrscheinlichkeit“, erklärte die Expertin der „Kinderuni auf Reisen“, die im Auftrag der Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) zur familiengerechten Dualen Hochschule nach Mosbach gekommen ist. „Wir rechnen mit dem Zufall“, sagt Rauch, und regt mit kleinen Gummibärchentüten den Forschergeist noch mehr an. Stichproben sind das A&O bei der Beweisführung, und deshalb ermittelten die Kinder eifrig die Häufigkeit von grünen (kranken) und andersfarbigen (gesunden) Bärchen. Zudem waren die Tüten noch in „geimpft“ und „nicht geimpft“ aufgeteilt. Und siehe da: Der Unterschied zwischen den Gruppen war so groß, dass keiner mehr an puren Zufall glauben wollte. Eine hohe Wahrscheinlichkeit von bis zu 100 Prozent ist nämlich mehr als Zufall: Bei 100 Prozent ist es absolute Sicherheit. Die gewährt zwar kein Impfstoff, aber es wurde bewiesen, dass sich wegen der hohen Wahrscheinlichkeit, nicht krank zu werden, lohnt, sich impfen zu lassen.