Friedhof Donebach – Wege werden saniert – Christbaum-Plantage abgelehnt
(lm) Mit erheblichem finanziellem Aufwand wird die über 400 Meter lange Kohlhofstraße im Ortsteil Reisenbach mit Straßenbau (5 Meter breit und Gehweg weitgehend 1,50 m breit), Kanalisation (ersetzt die Kanäle aus dem Jahr 1950), Oberflächenentwässerung und Wasserversorgung (von 1915) erneuert. Sobald die Beihilfebewilligungen in Höhe von insgesamt 631.000 Euro vorliegen soll die öffentliche Ausschreibung der gesamten Baumaßnahme erfolgen. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, wo man auch die geplanten Bruttokosten für Straßenbau und Straßenbeleuchtung in Höhe von 530.000 Euro, Kanalisation und Oberflächenwasserableitung von 770.000 Euro und für die Wasserversorgung in Höhe von 185.000 Euro in die Entscheidung mit einbezog.
Der Straßenausbau beginnt nach den durch Dipl.-Ing. Marco Rieß vom Ing.-Büro Sack & Partner vorgestellten Planungen am Einmündungsbereich zur Kirchstraße und endet am Ortsausgang in Richtung Sendeturm. In Mudau selbst werden mit dem vierten Bauabschnitt im Baugebiet „Brückengut III“ 13 weitere Bauplätze für dieses Erfolgsprojekt erschlossen.
Nach Auswertung der Angebote erhielt die Firma August Mackmull aus Muckental den Auftrag zur Ausführung der Erschließungsarbeiten zum Angebotspreis von 404.181 Euro brutto. Die Ausbauart erfolgt analog den bisherigen Bauabschnitten mit der 5,50 Meter breiten Fahrbahn und einem einseitigen Gehweg. Oberhalb der Bauflächen wird eine Mulde zur Ableitung des Oberflächenwassers angelegt.
Die positive Finanzlage in der Haushaltskasse ermöglicht der Gemeinde auch, die Friedhofswege in Donebach auf 1,30 Meter, den Zugang von der Ünglertstraße auf 1,80 m Breite zu sanieren. Nach erfolgter Submission erhielt die Firma Kispert-Bau aus Limbach den Auftrag zur Ausführung der Arbeiten, die Christoph Müller erläuterte, zum Preis von 15.215 Euro. Die beiden Hauptwege im Donebacher Friedhof sind derzeit als Rieselwege angelegt. Damit eine barrierefreie, nachhaltige Begehung gesichert werden kann, sollen diese im Mai dieses Jahres neu mit Pflasterbelag und Rabattensteinen angelegt werden. Aus dem Jahre 1994 stammt die Satzung für das Friedhofswesen, die nun im Rahmen einer neuen Friedhofssatzung geändert wurde. Wie Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger mitteilte, wurde bereits 2002 ein Vertrag über die Durchführung des Bestattungswesens mit der Firma Baumbusch abgeschlossen.
Darin wurden auch die Vergütungssätze für die einzelnen Tätigkeiten festgelegt, die nun in zwei Stufen zum 1. April 2016 und zum 1. Januar 2017 neu vereinbart wurden. Demnach gelten für das Herstellen und Schließen eines Normalgrabes als Sätze ab 1.4.2016 502 Euro (1.1.2017 – 635 Euro), bei einem Tiefgrab 647,50 Euro (1.1.2017 – 775 Euro), Urnengrab 160 Euro (1.1.2017 – 210 Euro) und als Zuschlag für Bestattungen am Samstag 80 Euro (1.1.2017 – 90 Euro). Angehoben wurden gleichzeitig auch die übrigen Gebühren für Bestattungen.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschloss der Gemeinderat zur Freude des anwesenden Gesamtkommandanten Markus Peiß und dessen Stellvertreter Manfred Müller, die Firma Forplan aus Bonn zum Preis von 8.643 Euro mit der Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes für die Gesamtgemeinde Mudau. Grundlage hierfür ist das Feuerwehrgesetz für Baden-Württemberg, wonach jede Gemeinde auf ihre Kosten eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszurüsten und zu unterhalten. Bestandteile sind: Gemeindestruktur, Feuerwehrstruktur, individuelle Bewertung des örtlichen Risikos und die Fahrzeugkonzeption. Der Feuerwehrbedarfsplan beinhaltet die Bearbeitungsphasen mit dem Ist-Zustand, der Schutzzielfestlegung und einer Soll-Struktur.
Nicht fehlen, in einer heutigen Gemeinderatssitzung, darf die Beratung und Beschlussfassung über Anträge zur Anlegung von Weihnachtsbaumkulturen. So auch dieses Mal, wo es um einen Antrag eines Bürgers auf Anlegung von 65 Ar in Angrenzung an das Gelände der Firma LeuBe für Weihnachtsbäume auf Mudauer Gemarkung ging. Dem Antrag wurde nach der Stellungnahme durch den Ortschaftsrat nicht zugestimmt, weil der Abstand zur Ortschaft zu gering ist, aber auch weil Spritzmittel die angrenzende Mud belasten könnten. Unter dem TOP „Bauanträge“ stimmte man u.a. dem Plan des Mudauer Golfclubs zum Anlegen einer Teichanlage zu. Wie Bürgermeister Dr. Rippberger abschließend u.a. bekannt gab, hat das Regierungspräsidium Karlsruhe für die Phosphorminimierung in der Kläranlage Mudau einer Zuwendung von 150.000 Euro zugestimmt.
Außerdem freut man sich über die Ablehnung des Windparks Markgrafenwald durch die Gemeinde Waldbrunn.
(Foto: Liane Merkle)