
(pm) In Haßmersheim weihte Bürgermeister Michael Salomo dieser Tage ein neues Grabfeld ein, das nun auch auf dem gemeindlichen Friedhof eine Urnenbestattung unter Bäumen ermöglicht. An der kleinen Zeremonie nahmen neben Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates und der Gemeindeverwaltung, Mehmet Demirbas von der beteiligten Firma Gebrüder Demirbas GmbH, Dipl.-Ingenieur Bruno Kuk vom Ingenieurbüro für Kommunalplanung und Pfarrer Dr. Stefan Renczik teil.
Die Bestattungskultur in Deutschland und damit auch in Haßmersheim erfährt zurzeit einen tief greifenden Wandel weg von der traditionellen Erdbestattung im Familiengrab hin zur Feuerbestattung. Auch hier werden neben der bisher gebräuchlichen Form der Bestattung in angelegten Grabfeldern zunehmend Alternativen in Form von Bestattungen unter Bäumen, in Rasenurnengräbern oder ähnlichem gewünscht. Trotzdem möchte man der Heimatgemeinde auch über das Lebensende hinaus verbunden bleiben. Der Gemeinderat trug dieser zunehmenden Nachfrage aus der Bevölkerung Rechnung, indem er die Anlegung eines neuen Grabfeldes oberhalb der alten Friedhofskapelle beschloss. Dort soll künftig eine Beisetzung von Urnen unter Bäumen ermöglicht werden. Ein zentraler Platz mit einem Gedenkstein wurde angelegt. Dieser soll die Namen der dort Beigesetzten tragen. Mit zunehmender Belegung sollen weitere Gedenkstätten zu diesem Zweck eingerichtet werden. Individuelle Grabsteine oder Platten wird es nicht mehr geben.
Die organische Wegführung ermöglicht den Zugang zu allen Bestattungsbereichen, insbesondere wurde auch auf Barrierefreiheit für alle Friedhofsbesucher großen Wert gelegt. Sitzplätze laden zum Verweilen und Gedenken an die Verstorbenen eine. Die wenigen dort noch vorhandenen Grabstätten wurden in die Konzeption mit eingebunden.
Das Grabfeld für die „Bestattung unter Bäumen“ wurde nach Baubeginn vergangenen Sommer vor Kurzem fertig gestellt und in kleinem Rahmen offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Bürgermeister Salomo stellte in seiner kurzen Ansprache noch einmal die Entstehungsgeschichte des neuen Grabfelds dar. „Das neue Angebot ist ein Schritt der sensiblen und behutsamen Entwicklung des Friedhofs als Ort der Geschichte, Kultur und Kommunikation mit den Vorfahren“, so Salomo. „Die neuen ‚qualitativ hochwertigen Formen der Bestattung‘ sind ein Resultat aus der sich immer mehr verändernden Friedhofskultur“, führte der Bürgermeister weiter aus.
Danach übergab er an Pfarrer Stefan Renczik, der mit geistlichen Worten das neu errichtete Grabfeld würdigte und es bei der anschließenden gemeinsamen Begehung segnete.

(Foto: pm)