
Daten von Bekannten und Verstorbenen missbraucht
(ots) Im Verdacht zahlreiche Internetbetrügereien begangen und
sich dabei Waren im Wert von mehreren Tausend Euro ergaunert zu haben, steht eine Frau aus Walldürn. Wie bisherige Ermittlungen des Polizeireviers Buchen ergaben, legte die mutmaßliche Täterin zwischen Oktober des vergangenen Jahres und Januar 2016 verschiedene
Benutzerkonten bei einem Online-Bezahlservice sowie einer Internet-Auktionsplattform an. In allen Fällen benutzte sie jedoch nicht ihre eigenen Personalien und Bankverbindungen, sondern die von Bekannten. Die bestellten Gegenstände ließ sie sich ausliefern.
Die Rechnung hatte sie jedoch ohne die Polizei gemacht. Diese leitete Ermittlungen ein, bei denen die Tatverdächtige in den Fokus der Beamten rückte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mosbach erließ das
zuständige Amtsgericht Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung der Frau. Hierbei fanden die Polizeibeamten nahezu alle betrügerisch
erlangten Waren und stellten sie sicher. Ferner konnten mehrere Gegenstände, die von der mutmaßlichen Täterin bereits verschenkt oder gewinnbringend weiterverkauft worden waren, zurückerlangt werden.
Eine Tatbeteiligung stritt sie zunächst ab. Im Rahmen weiterer Auswertungen stellte sich heraus, dass die Frau in einem weiteren Fall die Identität einer bereits verstorbenen Person verwendet und auf dieselbe Art und Weise Waren geordert hatte. Da dieser Fall
zunächst unentdeckt geblieben war, wurde abermals ein Durchsuchungsbeschluss beantragt und von einem Richter am Amtsgericht
erlassen. Daher durchsuchten die Polizisten erneut die Wohnung der
Frau. Auch dieses Mal fanden die Polizeibeamten die ergaunerten
Gegenstände und stellten sie sicher.
Die Tatverdächtige hat
mittlerweile ein Geständnis abgelegt und die Taten zugegeben. Sie
muss nun mit einer Strafanzeige und den damit verbundenen
Konsequenzen rechnen.