**Seckach.** _(lm)_ Nachdem die Seckacher ihren 2009 gegründeten ehrenamtlichen Fahrdienst zunächst eher zögerlich in Anspruch genommen haben, konnte Arbeitskreissprecherin Maxi-Monika Thürl beim jetzigen Jahrestreffen der Fahrer im Bürgersaal des Seckacher Rathauses für 2016 den Durchbruch vermelden. Dies führt man vor allem auf die gute Öffentlichkeitsarbeit zurück, die einen Anfrageboom anderer Gemeinden mit der Bitte um Vorstellung des Projekts ausgelöst, aber auch den Bekanntheitsgrad des Angebots im Ort erheblich gesteigert hätten.
Da man die örtliche Infrastruktur erhalten will, werden grundsätzlich keine Lebensmittel-Einkaufsfahrten außerhalb Seckachs angenommen. Dennoch gab es vereinzelt auch weitere Fahrstrecken nach Walldürn, Amorbach, Neckargemünd, Möckmühl oder Aschaffenburg. An der Spitze der Fahrgründe standen 156 (Fach-)Arztbesuche, gefolgt von Physiotherapie (105) und 51 Besuchen im Krankenhaus, Pflegeheim o.ä.
Besonders erfreulich nannte Maxi Thürl die Tatsache, dass die derzeit 37 ehrenamtlichen Fahrer seit Bestehen des Fahrdienstes unfallfrei agiert haben. Bürgermeister Thomas Ludwig dankte den Fahrerinnen und Fahrern sowie Maxi Thürl, Maxi Brenneis und Elfriede Reichert von der Telefonzentrale für deren überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Einsatz zu Gunsten ihrer Mitbürger und beglückwünschte sie zu ihrem bombastischen Jahresergebnis, das auch deutlich den Bedarf zeige.
Der Fahrdienst sei ein Segen für alle, die sonst keine Möglichkeit mehr hätten, aus dem Haus zu kommen und er beweise, dass man in Seckach noch stolz auf eine intakte Struktur sein könne. Außerdem hielt Ludwig die Organisation des Seckacher Fahrdienst als die flexibelste Variante dieser wertvollen Dienstleistung, die auch dem Arbeitskreis „Flüchtlingsbegleitung“ zu Gute komme.