38. Eichen- und Buntlaubholzsubmission

In Zusammenarbeit des Hohenlohekreises und des Neckar-Odenwald-Kreises: Qualitätsbedingt gesunkene Preise bei Eiche und Roteiche


Unser Bild zeigt von links: Roger Schöpf und Stefan Beyer (Fürstlich Leiningensche Forstverwaltung) sowie Fürst Andreas zu Leiningen vor ihrem wertvollen Stamm. (Foto: pm)
Neckar-Odenwald-Kreis. Ende März fand die 38. Eichen- und Buntlaubholzsubmission des Hohenlohekreises und des Neckar-Odenwald-Kreises statt. Mit insgesamt 907 Festmetern (Fm) stieg die Holzmenge gegenüber dem letzten Jahr (715 Fm) deutlich an. Die Eichenpreise verringerten sich aufgrund schlechterer Qualitäten gegenüber dem Vorjahr.

An der Submission nahmen 35 Forstbetriebe aus dem Neckar-Odenwald-Kreis und dem Hohenlohekreis teil. Den Schwerpunkt des Angebots bildete die Eiche mit 759 Festmeter (bzw. 442 Fm für den Neckar-Odenwald-Kreis), gefolgt von Roteiche mit 84 Festmeter (54 Fm). Daneben wurde in geringen Mengen noch Ahorn, Esche, Kirsche, Douglasie, Elsbeere und Nuss angeboten. Das Holz ging an 23 Furnierhersteller, Säger, Fassholzkäufer und Holzhändler aus Deutschland, Frankreich und Österreich. Erstaunlicherweise verringerte sich die Zahl der bietenden Fassholzkäufer gegenüber dem Vorjahr deutlich von sieben auf drei – vielleicht auch ein weiterer Grund für den zurückgehenden Durchschnittspreis bei der Eiche. Lediglich drei Lose mit insgesamt drei Festmetern blieben ohne Gebot. Der Gesamterlös je Festmeter über alle angebotenen Baumarten sank gegenüber dem Vorjahr von 555 auf 495 Euro.

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Der Durchschnittserlös bei der Eiche verringerte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund verschlechterter Qualität um fünf Prozent auf 549 Euro (534 Euro). Bei der Roteiche sank der Durchschnittserlös von 243 auf 227 Euro. Dabei ist allerdings das gegenüber dem Vorjahr dreimal größere Angebot zu berücksichtigen.

Den höchsten Erlös je Festmeter insgesamt brachte eine Eiche der Fürstlich Leiningenschen Forstverwaltung mit 2189 Euro. Der mächtige, 3,25 Festmeter messende Stamm mit einem Durchmesser von 86 cm ohne Rinde stammte aus dem Revier Haintal und war als Überhälter aus der früheren Mittelwaldwirtschaft in die jetzige Waldgeneration übernommen worden.

Teuerster Stamm der Submission war eine Eiche aus dem Staatswald des Hohenlohekreises, die bei einem Gebot von 1889 Euro je Festmeter und einer Masse von 4,1 Festmeter 7707 Euro brachte. Insgesamt überstiegen elf Eichenlose die Tausend-Euro-Marke.

Die Förster sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Die Nachfrage nach Eiche ist ungebrochen“, erklärt der Leiter der Forstbetriebsleitung Adelsheim, Oberforstrat Martin Hochstein. Der Preisrückgang sei vor allem auf die schlechteren Qualitäten beim Angebot zurückzuführen. Insbesondere die Furnierhersteller und die Fassproduzenten hätten zunehmend Probleme, an geeignetes Holz zu kommen. Insgesamt übersteigt die Eichennachfrage das Angebot bei weitem.

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