Mosbach. (pm) Die Digitalisierung gehört zu den zentralen Trends des 21. Jahrhunderts und wird zu einer digitalen Transformation unserer Gesellschaft führen. Die Verantwortlichen aus Stadtverwaltung und Gemeinderat Mosbachs haben die Herausforderungen und Chancen, aber auch die Risiken erkannt und wollen deshalb die zukünftigen Entwicklungen aktiv und für die Bürgerinnen und Bürger Mosbachs positiv mitgestalten.
„Wir wollen die Ärmel hochkrempeln und strategisch vorgehen“, so Oberbürgermeister Michael Jann zu Beginn des Entwicklungsprozesses einer eigenen digitalen Strategie. „Die Digitalisierung hört nicht bei Breitbandversorgung oder e-Goverment auf, dort beginnt der digitale Weg unserer Stadt.“ Denn die Möglichkeiten der Digitalisierung kennen kaum Grenzen. Schüler, die auf Tablets und Whiteboards arbeiten, zahlreiche Verwaltungsvorgänge von Zuhause aus erledigen, mit Hilfe eines digitalen Parkraummanagements einen freien Parkplatz in Echtzeit finden und bezahlen oder auch intermodale Mobilitätslösungen, um flexibel von A nach B zu kommen.
Wirtschaftsförderer Fabian Weiß und Digitalisierungsbeauftragter Michael Ferch haben gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Ist-Zustände, Bedarfe und Potenziale innerhalb der Verwaltung erhoben und die Stadtverwaltung einem „Digitalisierungs-Check“ unterzogen. „Die Zustandsanalyse der Verwaltung ist eine wichtige Basis für die weitere Ausarbeitung unserer Digitalisierungsstrategie für Mosbach. In den kommenden Monaten werden wir diese Grundlage mit dem Input aus allen Lebensbereichen Mosbachs verfeinern und mit Leben füllen“, so Digitalisierungsbeauftragter Ferch bei der Vorstellung der Ergebnisse mit den Partnern des Gemeindetags Baden-Württemberg. Weiter wurde laut Ferch das öffentliche Leben Mosbachs analysiert und in die folgenden vier Lebensbereiche „Verwaltung“, „Bildung“ und „Wirtschaft“ sowie „Politik, Kultur und Gesellschaft“ untergliedert, um sich überschneidende Themenkomplexe bündelweise und interdisziplinär angehen zu können.
Nächster strategischer Schritt auf dem Weg zur städtischen Digitalisierungsstrategie wird die Digitalwerkstatt sein, bei der gemeinsam mit ausgewählten Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Gesellschaft über mögliche Maßnahmen und Projekte diskutiert werden soll. Die Veranstaltung wird auf die zuvor konkretisierten Lebensbereiche ausgerichtet und untergliedert, um eine möglichst breite, dennoch effektive Diskussionsfläche bieten zu können. Unterstützt wird die Große Kreisstadt hierbei durch Franz-Reinhard Habbel und Christopher Heck von der Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH des Gemeindetags Baden-Württemberg, die Kommunen bei der Entwicklung kommunaler Digitalisierungsstrategien und somit auf dem Weg zur Zukunftskommune hilft.