(Foto: Walter Thier)
Mudau. (lm) Heute noch aktiv im Kreis- und Landesverband „Wohneigentum“ in der Vorstandschaft vertreten und als gefragter Ansprechpartner in der Funktion eines Kreisgartenfachwartes tätig, kann Josef Püchner am heutigen Montag seinen 80. Geburtstag feiern.
Auch wenn der Jubilar inzwischen von seinem Nachfolger Norbert Rippberger aus Laudenberg im Amt des Kreisgartenfachwarts tatkräftig unterstützt wird, gilt er nicht nur bei den Siedler- und Gartenfreunden Mudau nach wie vor als profunder Kenner des Gartenbaus und hier insbesondere des Baum- und Sträucherschnitts. In unzähligen Kursen, Vorträgen und Informationsveranstaltungen hat Püchner in all den Jahren unzähligen Garten- und Naturfreunden mit Rat und Tat zur Seite gestanden und ob seines fundierten Sachverstandes, seiner Zuverlässigkeit und seine Ehrenamtstätigkeiten wurde er mit der Goldenen Verdienstehrennadel des Verbandes „Wohneigentum“ ausgezeichnet. Bei den zwischenzeitlich aus dem Landesverband „Wohneigentum“ ausgetretenen Siedler- und Gartenfreunde Mudau wurde er aufgrund seiner großen Verdienste zum ersten Ehrenmitglied ernannt.
Auf sein umfangreiches Wissen und praktisches Können greifen auch heute noch die Landwirtschaftlichen Fachschulabsolventen ebenso gerne zurück wie die Landfrauen, der Naturschutzbund, Obstbauvereine und die Volkshochschule. Seine Sommer-, Winter- und Ziersträucherschnittkurse sind durchweg und überall ganz hervorragend besucht und das nicht ohne Grund.
Geboren wurde Josef Püchner am 4. März 1939 in Lobs bei Falkenau (Sudetenland). Doch durch die Wirren des 2. Weltkrieges wartete auf ihn ein ähnlich schreckliches Schicksal wie auf unzählige Flüchtlinge dieser Zeit. Während der Vater zum Kriegsdienst einberufen war, wurde er zusammen mit der Mutter und den zwei Brüdern nach Nienburg an der Saale vertrieben wo er auch die Einschulung erlebte. Nach dem Krieg fand die Familie den Vater über das Rote Kreuz in der Odenwaldgemeinde Rumpfen wieder. Hier hatte Josef Püchner dann den Lehrer Josef Becker, der seine Schüler für Bäume schneiden und veredeln begeistern konnte. Der Jubilar hatte an dieser Arbeit so viel Spaß, dass er sich für die dreijährige landwirtschaftliche Ausbildung von 1954 bis 57 in Rumpfen und an der landwirtschaftlichen Berufsschule entschied, und so seine Fertigkeiten bezüglich der Baumveredelung und –pflege vertiefte.
Nach seiner Ausbildung lernte Josef Püchner in Mudau seine Gisela, geb. Speckert kennen, die er 1960 zum Traualtar führte. Aus der Ehe gingen drei Kinder und inzwischen fünf Enkel und ein Urenkel hervor. Nach einer weiteren Berufsausbildung arbeitete der Jubilar bis zur Rente im Jahr 2002 als Berufskraftfahrer. 1967 entschied sich das Paar zum Bau eines Eigenheims und trat zwei Jahre später in den Ortsverein der Siedler- und Gartenfreunde ein. Der damalige Gemeinschaftsleiter Josef Eibner weckte und förderte sein Interesse am Baumschneiden und –veredeln, ließ ihn an diversen Weiterbildungen teilnehmen und befürwortete die Ausbildung zum Gartenfachwart, die er in den 80er Jahren absolvierte und in der Mudauer Gemeinschaft auch schon länger ausübte. 1985 wurde Püchner zum stellvertretenden Kreisgartenfachwart, ein Jahr später zum Hauptverantwortlichen gewählt. Doch er ruhte sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern bildete sich stets weiter in Veitshöchsheim, beim Obstgartenbau Osterburken, in Hohenheim, Karlsruhe oder bei den Fachleuten des Landesverbandes Wohneigentum.
Den sicherlich zahlreichen Glückwünschen zum 80. Geburtstag schließen wir uns gerne an.