Das neu gewählte Vorstandsteam des NABU Waldbrunn vor der Ladestation für Elektroautos, die der Verein seit vier Jahren mit Erfolg betreibt. (Foto: privat)
Klimaschutz weiter im Programm
(pm) Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Naturschutzbundes (NABU) Waldbrunn gab es aufgrund der geplanten Satzungsänderung viel Erklärungs- und Diskussionsbedarf. Die Neuerungen wurden nach der Aktualisierung der Mustersatzung des Landes-NABU erforderlich. Sie sollten die Möglichkeit eröffnen, entweder die traditionelle Zusammensetzung des Vorstands beizubehalten oder ein gleichberechtigtes Vorstandsgremium zu bilden. Im Zuge der Neufassung wurden noch weitere Satzungsinhalte konkretisiert und genauer geregelt. Die Satzungsänderung wurde schließlich einstimmig beschlossen.
Bei der anschließenden Neuwahl des Vorstandes machte Ernst Stephan deutlich, dass er nicht mehr als Vorsitzenden zur Wahl steht. Stattdessen sollten die Mitglieder gemäß der neuen Satzung, ein gleichberechtigtes Leitungsteam zu wählen.
Dazu stellten sich Ingrid Führing, Andreas Steck und Ernst Stephan zur Verfügung. Diese drei Kandidaten wurden anschließend einstimmig gewählt. Nach dem Kassenbericht durch Andreas Steck und dem Bericht der Kassenprüfer stellte Ernst Stephan die Aktivitäten der Gruppe im letzten Jahr vor.
Es seien öffentlichkeitswirksame Themen gewesen, die zahlreiche Besucher zu den Veranstaltungen lockten, wie die Vorträge über Äthiopien, über Naturschutz im eigenen Garten und über Biotope im Klimawandel. Mit dem Film „Code of Survival“ wurde das Thema „Glyphosat und seine Folgen“ aufgegriffen und Beispiele gezeigt, wie es ohne die chemische Keule geht.
Ernst Stephan sah sich in seinem Rückblick in der aktuellen Diskussion um den dramatischen Klimawandel darin bestätigt, dass die NABU-Gruppe Waldbrunn dieses Thema immer wieder in ihr Programm aufgenommen habe. Er berichtete von seinem Vortrag zum Klimaschutz im letzten Jahr. In diesem Vortrag wurde aufgezeigt, dass die Veränderung des Klimas nicht nur den menschlichen Lebensraum hart treffen werde. Vielmehr sei die gesamte Natur, insbesondere die Vogelwelt, die Moore, Insekten und Artenvielfalt betroffen. Besonders verheerend wirke sich der Klimawandel laut Stephan negativ auf das größte Biotop der Erde, die Ozeane aus.
In einem eindrucksvollen Film des Alfred-Wegener-Instituts wurden die dramatischen Folgen aus wissenschaftlicher Sicht dargestellt.
Nach den standardmäßigen Tagesordnungspunkten stellte Dieter Führing die Feldlerche, den Vogel des Jahres 2019, vor. Er schilderte in seinem kurzweiligen Vortrag auch den Zusammenhang zwischen dem Bestandsrückgang und der aktuellen EU-Agrarpolitik. Daraus resultiere auch die Forderung des NABU nach einer neuen Agrarpolitik in Europa. Schließlich nannte er noch einige praktische Beispiele, die man zum Schutz der Feldlerche ergreifen könne.
Ingrid Führing stellte abschließend das Jahresprogramm des NABU Waldbrunn für das Jahr 2019 vor.
Neben Vorträgen u.a. zum Vogelschutz an der deutschen Ostseeküste, Filmabenden wird nicht zuletzt das Thema “Klimaschutz” mit dem Schwerpunkt “Elektromobilität” angegangen.
Außerdem wird es im Jahr 2019 wieder ein attraktives NAJU-Programm für Kinder im Grundschulalter geben, das von der Natur- und Wildnispädagogin Katrin Stephan verantwortet wird.