„Lebensmittelrettung ist aktiver Klimaschutz“

(Quelle: BMEL)

Mit neuen und bewährten Ideen gegen Lebensmittelverschwendung

Walldürn. (pm) Noch immer landen viel zu viele Lebensmittel im Müll: Rund elf Millionen Tonnen werden in Deutschland jährlich weggeworfen. Für den CDU-Bundestagsabgeordneten Alois Gerig ist dies weder ethisch noch ökologisch vertretbar: „Lebensmittel haben mehr Wertschätzung verdient, weil in Lebensmitteln die Kraft unserer Böden, viel Wasser und Energie und die harte Arbeit von Menschen steckt.“

Heute informierte sich Alois Gerig in der Bäckerei Leiblein in Walldürn, wie das Bäckerhandwerk in der Region Lebensmittelverschwendung bekämpft. Bäckermeister Tobias Leiblein sowie die Obermeister Friedbert Englert (Bäcker-Innung Mosbach) und Peter Schlär (Bäcker-Innung Buchen) erläuterten, was mit Broten und Brötchen passiert, die keine Abnehmer finden: Altbackenes wird zum halben Preis angeboten, zu Knödelbrot verarbeitet, zu Paniermehl gemahlen oder an Tiere verfüttert. Noch schmackhafte Produkte werden zudem an Vereine oder soziale Einrichtungen verschenkt.

Auch die Digitalisierung hat Einzug gehalten: Mit der App „Too Good To Go“ können Verbraucherinnen und Verbraucher überschüssiges Essen in ihrer Nähe ausfindig machen und zu einem vergünstigten Preis erwerben. Die Bäckerei Peter Weber aus Lauda-Königshofen bietet in ihren Filialen diesen Service an.

In dem Gespräch mit dem Wahlkreisabgeordneten erklärte Tilmann Weber, Fördermitglied der Bäcker-Innung Main-Tauber, wie es funktioniert: Die Kunden bezahlen direkt über die App und holen ihre Portion dann im angegebenen Zeitfenster im Geschäft ab – die Lebensmittel landen auf dem Teller und nicht in der Tonne.

„Das Bäckerhandwerk ist wirklich vorbildlich, da praktisch alle Reste verwertet werden können“, lobt Alois Gerig. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft betont: „Lebensmittelverschwendung einzudämmen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – nicht nur das Lebensmittelhandwerk ist gefordert, sondern auch die Landwirtschaft, der Lebensmittelhandel sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher!“

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So könnten Lebensmittelverluste vermieden werden, wenn nicht alle frischen Produkte bis zum Ladenschluss angeboten würden – dies setzt allerdings mehr Verständnis beim Verbraucher voraus.

Die Bundesregierung will bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland halbieren. Experten haben ausgerechnet, dass durch eine Halbierung sechs Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können. Alois Gerig findet, diese Chance sollte nicht vertan werden: „Lebensmittelrettung ist aktiver Klimaschutz.“

Um das Ziel zu erreichen, setzt die Bundesregierung auf das Engagement von Wirtschaft und Verbrauchern – und auf gute Ideen. Mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ sollen auch 2020 Innovationen und Projekte bekannt gemacht und zum Nachmachen motiviert werden. „Too Good To Go“ gehörte in diesem Jahr zu den Preisträgern.

Alois Gerig ruft zur Teilnahme an dem Wettbewerb auf: „Ich bin überzeugt, dass die Lebensmittelretter aus dem Main-Tauber- und dem Neckar-Odenwald-Kreis auch kreative Vorschläge parat haben. Was zählt, sind gute Ideen, die helfen, Abfälle zu reduzieren und die Wertschätzung für Lebensmittel zu erhöhen.“

Jeder mit einer brauchbaren Idee kann sich bewerben: Unternehmer, Gastronomen, Bürgerinitiativen, Vereine, Kommunen oder Privatpersonen. Bewertet werden alle eingesendeten Projekte von einer hochkarätigen Jury, der auch der Sternekoch Christian Rach und der TV-Moderator Cherno Jobatey angehören. Einsendeschluss ist der 13. Oktober 2019.

Weitere Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten enthält die Webseite www.zugutfuerdietonne.de.

 

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