(pm) Die Bundestagsabgeordnete MdB Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Bündnis 90/Die Grünen) hat die Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Baden-Württemberg begrüßt und die Ministerpräsidenten von Bund und Ländern aufgefordert, dem Beispiel zu folgen und einen bundesweiten Lockdown umzusetzen.
„Die Pandemieentwicklung ist bundesweit nicht mehr unter Kontrolle – wir müssen diese Kontrolle zurückgewinnen. Dafür sind jetzt tiefe Einschränkungen notwendig. Der Shutdown light reicht nicht aus“, erklärte die Politikerin.
„Die Situation spitzt sich in Städten und Kreisen immer weiter zu. Wir dürfen jetzt nicht weiter zögern. Wir brauchen einen harten Schnitt“, erklärte die Politikerin. „Ich fordere alle auf, zu Hause zu bleiben und Kontakte auf den eigenen Haushalt zu beschränken. So schützen Sie Ihre eigene Gesundheit, die Ihrer Liebsten – und die vieler anderer Menschen.“ Schneidewind- Hartnagen forderte außerdem, Homeoffice soweit wie möglich zur Regel zu machen, Geschäfte weitgehend zu schließen, den Unterricht auf digitalen Fernunterricht umzustellen bzw. die Präsenzpflicht für untere Klassen aufzuheben.
„Für Kita- und Grundschulkinder muss in den Einrichtungen eine unbürokratische und begründungslose Betreuungsgarantie greifen“, ergänzte die grüne Abgeordnete aus dem Wahlkreis Odenwald-Tauber. „Lockerungen über Weihnachten halte ich für zu riskant.“
Schneidewind-Hartnagel kritisierte indes erneut die unübersichtliche Beschlusslage von Bundesland zu Bundesland und bisweilen von Ort zu Ort und erneuerte die Forderung der grünen Bundestagsfraktion, endlich ein Gesetz mit einem bundesweit verbindlichen Stufenplan zu beschließen. „Mit einem einheitlichen Stufenplan wäre allen klar, welche Maßnahmen bei welchen Infektionszahlen gelten.“