Downhills wurden zur Schlammschlacht

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(Foto: Thorsten Kumpf)

Waldbrunn. (pm) An den letzten beiden Maiwochenenden fanden in Winterberg (Hochsauerlandkreis) und Willingen (Kreis Waldeck-Frankenberg) die beiden größten deutschen Mountainbike-Festivals statt. Bei beiden Veranstaltungen gehörten die Läufe des Downhillcups zum Teil des Rahmenprogramms.

Wie in den letzten Jahren, war auch wieder die für das DH Talent Team fahrende Lea Kumpf aus Waldbrunn mit am Start. Die teils neu gestaltete Strecke konnten die Fahrer während des obligatorischen Trackwalks noch im Trockenen begutachten, aber das diesjährige launische Wetter machte auch bei den Downhillfahrern keine Ausnahme und so begann es pünktlich zum ersten Training an in Strömen zu regnen. So verwandelte sich die Strecke dann nach und nach in eine regelrechte Schlammschlacht für die Fahrer, denn besonders in den Steilstücken hatten sich die Fahrspuren teilweise knietief herausgefahren, was die Veranstaltung zu einer Herausforderung machte.

Auch für den zweiten Trainingstag war keine Wetterbesserung in Sicht, denn über Nacht öffnete der Himmel abermals seine Schleusen, was die Streckenbedingen nicht wirklich besser machte. Im Gegenteil: am nächsten Morgen waren einige steile und besonders schlammige Streckenabschnitte dermaßen rutschig, dass dies zu wahren Sturzsserien führte und kaum ein Teilnehmer schaffte es ohne Bodenkontakt die Strecke zu bewältigen. Besonders das Steinfeld war für die Fahrer eine große Überwindung, da auf den rutschigen Steinen die Sturzgefahr besonders hoch war.

Die normalweise bunte Bekleidung der Fahrer war von einer einheitlichen braunen Schlammschicht überzogen und auch Lea Kumpf hatte ihre liebe Not, denn sie kam mit der Strecke bzw. den schwierigen Bedingungen nicht wirklich zurecht. Trotz der widrigen Bedingungen waren aber wie gewohnt auch wieder viele Zuschauer bereits bei den Qualifikationsläufen am Samstagnachmittag an der Strecke um die Fahrer anzufeuern, zu denen sie dann ab 14:30 Uhr starteten.

Aber die schlechten Streckenbedingungen hinterließen ihre Spuren und manch Fahrer nahm ein zu hohes Risiko in Kauf bzw. überschätze sein Können und die daraus folgenden Stürze forderten öfters Unterbrechungen so dass die letzten Starter erst gegen 18:30 Uhr auf die Strecke gehen konnten. Lea Kumpf stand um 17:20 Uhr im Starthaus, aber sie musste sich letztendlich mit dem fünften Platz zufriedengeben, mit dem sie nicht wirklich zufrieden war.

Pünktlich zum Trainingsstart am Pfingstmontag ließ sich dann endlich die Sonne blicken. Die Strecke hatte zu Beginn durch den nächtlichen Regen zwar noch identisch schlechte Streckenbedingungen, aber diese besserten sich kontinuierlich, sodass die Strecke zu den Finalläufen einigermaßen abgetrocknet und dadurch deutlich mehr Gripp als an den Tagen zuvor hatte, dementsprechend wurden auch schnelle Zeiten von den Teilnehmern gefahren.

Lea Kumpf kamen die trockenen Bedingungen entgegen und sie konnte ihre Qualizeit um über 13 nach unten schrauben und landete letztendlich mit einem Rückstand unter einer Sekunde auf einem dann doch versöhnlichen dritten Platz.

Bereits drei Tage später folgte dann die Anreise zum zweiten Lauf ins benachbarte Willingen. Die Fahrer konnten ihre Matschreifen aus Winterberg einfach montiert lassen, denn leider zeigte sich das Wetter am Freitag und Samstagvormittag nicht weit von dem in Winterberg entfernt.

Bereits zum Trackwalk begann es zu Regnen und fast der ganze Freitag fand unter nassen Bedingungen statt. In der Nacht zum Samstag regnete es nochmal ordentlich, so dass im Vormittagstraining abermals eine Rutschpartie angesagt war, obwohl die Sonne schon ihre wärmenden Strahlen schickte, so dass wenigstens am dem Nachmittag die Strecke mehr Gripp hatte und die Qualifikation unter nahezu trockenen Bedingungen stattfinden konnte.

Da Willingen noch nie zu den Lieblingsstrecken von Lea Kumpf zählte, war sie mit ihrem dritten Platz in der Qualifikation dann doch mehr als zufrieden. Ihr Ziel für den Sonntag war diesen Platz zu halten, aber in erster Linie ohne Sturz ins Ziel zu kommen, um wichtige Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln.

Der Rennlauf lief dann zwar nicht wirklich perfekt für die Fahrerin vom Winterhauch, aber das gesteckte Ziel konnte sie mit knapp drei Sekunden Vorsprung auf die nächste Verfolgerin erreichen.

Am dritten Juniwochenende geht es nur für die Fahrer in den südlichen Teil des Thüringer Waldes, wo am Silbersattel in Steinach der nächste Lauf des Downhillcups ausgetragen wird.

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