Helfende Hände der Bundeswehr

 Soldaten des Panzerbataillons 363 aus Hardheim, die während der Corona-Pandemie für knapp drei Wochen im Geriatriezentrum das dortige Personal unterstützt hatten, wurden am vergangenen Samstag mit Dank und Anerkennung verabschiedet. (Foto: pm)
 Walldürn. (pm) Zum zweiten Mal im Jahr 2020 waren Soldaten der Bundeswehr im Geriatriezentrum „St. Josef“ in Walldürn, einer Einrichtung des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn, im außerordentlichen Einsatz. War es am großen Walldürner Blutsfeiertag im Juni noch ein Ensemble des Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim, das den Bewohnern bei einem Platzkonzert Freude bereitet hatte, so war der Anlass Ende des Jahres nun ein ernsterer.

Durch einen Corona-Ausbruch im Geriatriezentrum waren sowohl Bewohner als auch Personal in größerem Stil betroffen. Nachdem sich Mitte Dezember nahezu die Hälfte des Pflegepersonals infiziert hatte und alle Bemühungen Personal zur Aushilfe generieren zu können erschöpft waren, griff man seitens der Verwaltung auf das Angebot der Bundeswehr vom Frühjahr zurück, bei Bedarf auch mit Soldaten bei Alltagstätigkeiten unterstützen zu können.

So wurde kurzfristig von Landrat Dr. Achim Brötel über das Regierungspräsidium an das Landeskommando der Bundeswehr ein Amtshilfeantrag auf Unterstützung durch die Bundeswehr gestellt. Einen Tag vor Heiligabend standen dann sechs Soldaten des Panzerbataillons 363 aus Hardheim in zwei Schichten bereit das Personal auf den Pflegestationen von Alltagstätigkeiten im hauswirtschaftlichen Dienst zu entlasten, damit dieses wieder verstärkt den pflegerischen Tätigkeiten nachgehen konnte.

Der Einsatz war zunächst bis Mitte Januar bewilligt, wurde nun allerdings, nachdem sich die Situation am Geriatriezentrum wesentlich entspannt hat, vorzeitigt beendet, damit die eingesetzten Soldaten wieder anderen Tätigkeiten nachgehen können.

Am vergangenen Samstag, dem letzten Tag ihres Einsatzes im Geriatriezentrum, wurden die Soldaten von Bürgermeister Markus Günther, gleichzeitig stellvertretendem Verbandsvorsitzenden des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn, von Verwaltungsleiter Lothar Beger und Pflegedienstleiter Frank Herberich verabschiedet.

Bürgermeister Günther nutzte dabei die Gelegenheit, den Soldaten für ihren engagierten Dienst zu danken und stellvertretend Oberstleutnant Lang eine Dankurkunde zur Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Einsatz zu überreichen. Den Soldaten wurde jeweils ein Präsentkorb als kleine Entschädigung für den Dienst über die Feiertage überreicht.

„War waren sehr froh, als Sie kurz vor Weihnachten statt zuhause bei der Familie zu sein, ihren Dienst in unserem Altenpflegebereich angetreten haben, um unser Personal zu entlasten, zu unterstützen und teilweise zu ersetzen“ betonte Bürgermeister Markus Günther und ergänzte „noch freudiger können wir Sie nun aber verabschieden, denn dies ist ein gutes Zeichen für das Geriatriezentrum, da es deutlich macht, dass die schwierigste Phase der Pandemie überstanden zu sein scheint“.

Und tatsächlich hat sich die Situation nach einigen herausfordernden Wochen wesentlich entspannt. Von den einst 26 infizierten Mitarbeitern ist inzwischen niemand mehr in Quarantäne und nahezu alle wieder im Dienst. Auch bei den Bewohnern hat sich das Infektionsgeschehen derzeit beruhigt.

So wurde aktuell nur noch ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet und auch bei diesem bestehen nur leichte Symptome. „Wir betrauern den Tod von sechs Heimbewohnern, die in den letzten Wochen mit Corona verstorben sind und werden derer auch noch besonders gedenken.

Ebenso wie die Verstorbenen in unserer Erinnerung bleiben, werden wir diese Phase sicherlich nicht vergessen.“ so Verwaltungsleiter Lothar Beger. „Viele Monate lang waren wir sehr froh, dass das Virus dank umfassender Hygienemaßnahmen den Weg ins Geriatriezentrum nicht gefunden hatte. Dass das Infektionsgeschehen uns dann gerade in der Vorweihnachtszeit und über die Feiertage hinweg vor besondere Herausforderungen gestellt hat, war natürlich für alle belastend.

Wir sind aber dankbar, dass sich die Situation normalisiert hat, wenn man in der augenblicklichen Zeit von Normalisierung überhaupt sprechen darf. Dank dem enormen Einsatz unseres Personals und dem betreuenden Ärzteteam der Gemeinschaftspraxis im Geriatriezentrum, den Aushilfskräften von außerhalb und auch den „Helfenden Händen“ der Bundeswehr haben wir diese Zeit aber bestmöglich überstanden. So hoffen wir, dass wir nun mit neuer Kraft in den Frühling starten können.“

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