_Gesprächsrunde mit dem grünem Bundestagskandidaten Horst Berger. (Foto: pm)
Positive Resonanz auf grüne Erfolgsprojekte
Walldürn. Unter dem Motto „Auf ein Wort“ kam der grüne Bundestagskandidat Horst Berger aus Buchen nach Walldürn. Daraus entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern über aktuelle grüne Politikthemen.
Haltung zeigen in bewegten Zeiten
Bereits bei seiner persönlichen Vorstellung wurde Berger von den Anwesenden in seinem Engagement bestätigt: Gerade jetzt sei es wichtig, Haltung zu zeigen und sich aktiv für die demokratische Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und Europa einzusetzen. Die Diffamierung ganzer Bevölkerungsgruppen lehnte er dabei entschieden ab. Seine Motivation für das politische Engagement bei den Grünen begründete er mit der programmatischen Verbindung christlicher Werte und ökologischer Verantwortung.
Mobilität im Wandel
Ein zentrales Thema der Gesprächsrunde war die Verkehrswende. Die große Akzeptanz des 9-Euro-Tickets habe gezeigt, dass viele Menschen bereit seien, den öffentlichen Nahverkehr auch im ländlichen Raum zu nutzen. Das Deutschlandticket setze diesen Erfolg fort. Berger selbst sei sogar noch einen Schritt weiter gegangen: Seit zwei Jahren verzichte er komplett auf ein eigenes Auto und bewege sich ausschließlich zu Fuß, mit dem Rad oder per Bus und Bahn.
Ein wichtiger Baustein für die Mobilität abseits der Metropolen sei das Car-Sharing. Hier, ebenso wie beim ÖPNV, sei ein weiterer Ausbau sowie eine bessere Vertaktung im ländlichen Raum unverzichtbar.
Energiewende als Gemeinschaftsprojekt
Auch die Einhaltung der Klimaziele bis 2045, die bereits unter der letzten CDU-geführten Bundesregierung im Klimaschutzgesetz verankert wurden, wurde intensiv diskutiert. Berger warnte davor, die Energiewende zu blockieren oder das Gebäudeenergiegesetz zurückzunehmen. Dies widerspreche nicht nur europäischen Vorgaben, sondern stoße auch in der Wirtschaft und im Handwerk auf Widerstand.
Ein Teilnehmer berichtete begeistert von seiner eigenen Erfahrung mit einer Wärmepumpe: „Meine Wärmepumpe ist großartig und wurde sogar staatlich gefördert! Ich habe den Einbau gewagt und bin begeistert. Nur wer keine hat, meckert.“
Die technologische Entwicklung für die Energiewende sei in vollem Gange. Auch die wirtschaftliche Speicherung erneuerbarer Energien werde zunehmend interessant. Dies gelte es weiterzuverfolgen – dafür stehe er ein, betonte Berger zum Abschluss der Gesprächsrunde.
Der Abend bot viele Denkanstöße und zeigte, dass grüne Politik in der Region auf große Resonanz stößt.
