15.08.10
Paul Gurka vom LSV Hoher Odenwald startet zu einem Schnupperflug. (Foto: Hofherr)
Waldbrunn. Traditionell stehen die ersten beiden Wochen der Sommerferien beim Luftsportverein Hoher Odenwald ganz im Zeichen des Segelflugwochen auf dem Fluggelände des Vereins bei Mülben.
Auch wenn die Veranstaltung in diesem Jahr vom schlechten Wetter beeinträchtigt wurde, nutzen doch viele Besucher die Gelegenheit, sich Waldbrunn und den Odenwald von oben anzuschauen.
Im Doppelsitzer “Super Blanik” ging es per Seilwinde in wenigen Sekunden von 0 auf 100 und mit dieser Beschleunigung auf 300 Meter Höhe. „Ein bisschen Kribbeln im Bauch ist da schon zu spüren”, berichteten unsere beiden Testpiloten Moritz (15) und Leander (13) nach dem Flug.
Pilot Paul Gurka bemerkte, dass man es was die Beschleunigung betrifft durchaus mit der Formel 1 aufnehmen könne.
Über dem Flugplatz kreisend suchte der erfahrene Flieger den richtigen Aufwind, der das vereinseigene Flugzeug auf bis zu 600 Meter über Waldbrunn hob. „Einfach geil”, ließen die beiden Gastflieger nach der Landung wissen.
„Das Fliegen mit den Kräften der Natur macht die besondere Faszination des Segelfliegens aus,” erklärte Gurka dieses Gefühl seiner beiden Gäste.
Der LSV Hoher Odenwald bietet aber nicht nur in diesen beiden Wochen des Jahres die Möglichkeit, Schnupperflüge zu absolvieren. Fast jedes Wochenende finden sich aktive Vereinsmitglieder in den Flughallen in Mülben.
[nggallery id=44] (Fotos: Hofherr) – Zum Vergrößern bitte anklicken.
Beim LSV wird auf Nachwuchsarbeit Wert gelegt. Derzeit werden vier Flugschüler von den beiden Fluglehrern Rudolf Zimmermann und Karl Schmelz in die Kunst des Fliegens eingewiesen und schrittweise in die grenzenlose Freiheit der Lüfte entlassen. Die Kosten für den Flugschein halten sich dabei in Grenzen und sind für nahezu alle erschwinglich, lässt Paul Gurka wissen. Mit 14 Jahren kann man bereits mit der Ausbildung beginnen, erfragen die Testflieger unseres Magazins interessiert.
Künftig würde man gerne auch Ultraleichtflugzeugen die Landung in Waldbrunn ermöglichen, um dadurch dem Verein eine breitere Basis zu verschaffen. Hierfür brauche man aber die Genehmigung des Gemeinderats, die bisher noch fehlt, schließt Gurka seine Ausführungen.