Frau Wäber begeisterte alle. (Foto: Liane Merkle)
Großeicholzheim. (lm) Es war noch eine ganze Weile hin bis zu Programmbeginn, und doch standen die Fans in der Großeicholzheimer Schlossgartenhalle schon Schlange bei dem Stand mit den Souvenirs und CD’s der angekündigten Stars. Wenn man die Szenerie näher betrachtete, konnte man auch die wahren Anziehungspunkte erkennen. Die „Diamanten aus Schlager und Volksmusik“ waren echte Profis und als solche sich nicht zu schade, ihrem Publikum auch schon vor der Veranstaltung nette Gespräche und Autogramme zu geben.
Vielleicht hatte ja der eine oder andere „Mitgeschleppte“ etwas geschluckt beim Erwerb seiner Eintrittskarte, doch nach der gigantischen Drei-Stunden-Show hatte sich dieses „Schlucken“ in überzeugte Begeisterung und stehende Ovationen gewandelt, und zwar durchgängig für alle Generationen von etwa fünf Jahren bis zu den ewig jung Gebliebenen.
Das war kein Wunder, denn neben seiner ebenso charmanten wie schlagfertigen Moderation und seiner Vorliebe für den badischen Dialekt, stellte der sympathische Hansi Vogt die ganze Bandbreite seiner Talente unter Beweis. Als Mitglied der „Feldberger“ präsentierte er mit Lothar Böhler, Chris Laubis und Joe Kuttruff einen Teil des umfangreichen musikalischen Repertoires, unter anderem mit „Da sind wir daheim“, „Die Rose“ oder „Wir gehen auf den Berg“.
Dieser Artikel ist mir was wert: [flattr btn=”compact” tle=”Diamanten aus Schlager und Volksmusik” url=”https://www.nokzeit.de/?p=8369″] Als Frau Wäber eroberte er die Herzen aller Anwesenden, denen zumeist die Lachtränen über die Wangen liefen, bei so viel trockenem Humor. Das begann mit seiner Odyssee nach Großeicholzheim über die charmante Ausdrucksweise von Fremdwörtern bis hin zu der Ansicht, dass die Enten im Bodensee den Hungerhaken-Models vor lauter Mitleid das Brot zurückwerfen. Doch als ersten musikalischen Diamanten hatte er „Gerry“ den Klostertaler angekündigt und dieser riss das Publikum mit seiner enormen Musikalität und dem alpenländischem Fluidum von den Stühlen. Singen, Jodeln und das Beherrschen von Akkordeon, Alphorn, Ditscheridi und Saxophon präsentierte er gekonnt in Stücken wie „Einer geht immer noch“, Sie ist wie keine“ oder einem Medley unter dem Titel „Wir lassen uns nicht unterkriegen“. Abgelöst wurde Gerry unter tosendem Beifall von Lokalmatadorin „Liane“, die das Publikum verzauberte mit ihren Hits „Verliebtes Herz gesucht“, „Via del Amor“ oder „Frühling am Lago Maggiore“, „Du bist wie Champagner“ und „Dein Herzschlag lässt mich spüren“.
Fotostrecke [nggallery id=64] (Fotos: Liane Merkle)
Bis dahin war das Funkeln der überwältigenden Unterhaltungsdiamanten schon in ein helles Strahlen übergegangen, dem sich auch die „Mitgeschleiften“ nicht mehr entziehen konnten. Doch mit dem Auftritt der Geschwister Hofmann wurde es praktisch auch ohne Scheinwerfer „taghell“. Die beiden jungen Damen wirbelten mit einem Temperament und einer Grazie über die Bühne, dass es nur so funkelte. Dass sie neben ihrem tänzerischen und choreografischen Talent auch noch stimmlich brillierten, überwältigte das Publikum ebenso wie ihre natürlich liebenswerte Art, mit der sie die Nähe zu ihrem Publikum fanden, das sie nur zu gerne „auf Händen trug“ bzw. zum Takt ihrer vielfältigen Musik herumwirbelte. Volksmusik beherrschte das Geschwisterpaar genauso professionell und überzeugend wie Musicals, Rock’n Roll, Balladen und Schlager. Doch damit nicht genug, bewiesen die Beiden auch noch ihr überwältigendes Können an Xylophon, Panflöte, Trompete und Saxophon und mit „Ein schöner Tag“ in der lautstark geforderten Zugabe a capella vom Feinsten ohne Mikrophon.
Die lautstarken Beifallswellen und Standing Ovations sprachen für sich und für die „Diamanten aus Schlager und Volksmusik“.