Antrag an Gemeindeverwaltung
Waldbrunn. (dl) Im Rahmen der kürzlich geführten Haushaltsberatungen stellten die Unabhängigen Bürger Waldbrunn (UBW) fest, dass man dem erheblichen Bevölkerungsrückgang in Waldbrunn entgegen wirken muss.
Daher erging ein Antrag auf Einrichtung einer Schnellbuslinie zwischen Waldbrunn und Eberbach an die Gemeindeverwaltung.
Im Kreise der UBW befürchtet man, dass in vielen gemeindlichen Einrichtungen die Kosten, die durch den Bevölkerungsrückgang zwangsläufig entstehen, nur durch erhöhte Gebühren ausgeglichen werden können. Deshalb sei es erforderlich, dem Bevölkerungsrückgang mit gezielten Maßnahmen zu begegnen. Mit der Lage der Gemeinde inmitten einer intakten Natur und mit der attraktiven Katzenbuckel-Therme besitzt Waldbrunn einen hohen Wohn- und Freizeitwert. Das allein könne aber den weiteren Bevölkerungsrückgang nicht aufhalten, ist man sich bei den UBW sicher. Der Ballungsraum Heidelberg mit seinen Ausläufern bis nach Eberbach und Sinsheim bietet in der Metropolregion Rhein-Neckar-Odenwald die meisten Arbeits- und Bildungsplätze. Ausgehend von den heutigen Begebenheiten könne Waldbrunn in Zukunft für junge Familien nur interessant werden, wenn eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz besteht, damit die Berufspendler, sowie die Schüler und Studenten ohne größere Wartezeiten und Umwege Anschluss an die S-Bahn Rhein-Neckar haben. Aus Sicht der UBW muss daher die Anbindung Waldbrunns an die S-Bahn in Eberbach dringend verbessert werden. Daher fordern die UBW die Einrichtung einer Schnellbuslinie, welche die Waldbrunner Ortsteile direkt mit dem Bahnhof in Eberbach verbindet.
Zur Begründung heißt es in dem UBW-Antrag:
Die S-Bahn fährt halbstündlich von Eberbach nach Heidelberg in einer Fahrtzeit von 24 bis 33 Minuten. Es gibt nahezu keine Busangebote durch die Waldbrunn, ohne größeren Zeitverlust, an die S-Bahn angebunden ist. Die Gesamtfahrzeit von Waldbrunn nach Heidelberg liegt in der Regel weit über einer Stunde. Dass die Busverbindungen unzureichend sind, sieht man auch daran, dass viele Waldbrunner Bürger mit dem privaten PKW zum Bahnhof in Eberbach fahren. Das bedeutet gleichzeitig, dass viele Familien in dem Pendlerort Waldbrunn durch hohe (und in Zukunft weiter steigende) Kraftstoffkosten massiv belastet werden. Auch aus Umweltaspekten wäre der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr sicherlich sinnvoll.Wenn man in Waldbrunn an dem Erfolg der S-Bahn teilhaben will, sollte eine Schnellbuslinie eingerichtet werden, die Waldbrunn direkt mit der S-Bahn verbindet. Nicht nur unsere derzeitigen Bürger würden sicherlich davon profitieren, auch für potentielle Neubürger wäre eine schnell Anbindung an die S-Bahn ein Argument mehr, nach Waldbrunn zu ziehen. Sicherlich ist die Einrichtung eine Schnellbuslinie mit Kosten verbunden. Wenn man aber bedenkt, dass durch die sinkenden Einwohnerzahlen die Finanzzuweisungen an die Gemeinde geringer werden und weitere Gebührenerhöhungen, ebenfalls bedingt durch den Einwohnerrückgang, die Folge sind, halten die UBW die Einrichtung einer Schnellbuslinie für sinnvoll. Die UBW bitten die Gemeindeverwaltung die Einrichtung einer Schnellbuslinie zu prüfen und die entstehenden Kosten zu berechnen. Nach Vorliegen der Zahlen möge man den Antrag im Gemeinderat behandeln.