„Diskrepanz zwischen Sonntagsreden und politischem Handeln“
Mosbach. (mf) Die Junge Union (JU) des Neckar-Odenwald-Kreises übt nach dem Start der grün-roten Landesregierung Kritik. Bereits jetzt werde die Diskrepanz zwischen Sonntagsreden und politischem Handeln offensichtlich, so Kreisvorsitzender Mark Fraschka. Der neue Ministerpräsident forderte in seiner Regierungserklärung zur Besonnenheit und Zusammenarbeit auf. Dabei sei es seine Partei gewesen, die den Wahlkampf emotionalisiert und mit harten Bandagen gegen die CDU-Regierung geführt habe.
Die JU diskutierte auf ihrer Kreisausschusssitzung in Mosbach die aktuelle politische Lage im Land. So wurden die Schaffung zusätzlicher Ministerposten und die Berufung von Politikern aus Berlin auf führende Ämter im Land kritisiert. So entstehe der Eindruck, dass die Auswahl an fähigem Personal aus Baden-Württemberg bereits in der Startphase an Grenzen stoße. Winfried Hermann, der Verkehrsminister der selbsternannten Bürgerregierung, zeige durch seinen Zickzackkurs auch schon jetzt, dass er der Verantwortung für den Umgang mit dem Thema Stuttgart 21 in seinem Amt nicht gewachsen sei.
Auf dem Programm stand auch die Planung der Kreishauptversammlung, die im Herbst in Neckargerach stattfinden wird. Die Jugendorganisation möchte dazu beitragen, dass die CDU sich wieder stärker auf die Bürger zubewege, besser kommuniziere und es erkennbar werde, für welche Themen die Partei stehe. Gerne seien aktive und engagierte junge Menschen willkommen, sich intensiv mit der aktuellen Politik auseinanderzusetzen, so der Kreisvorsitzende.