Freilicht-Camping im Birkenhof

von Liane Merkle

Schwarzach. Mit seinem humorvollen Zweiakter „Endlich wieder Camping“ hat der Regisseur Alexander Kaffenberger den Freilichtaufführungen im Schwarzacher Theater im Birkenhof eine völlig neue Richtung gegeben. Comedy-Unterhaltung war das Stichwort und gute Unterhaltung versprochen und gemäß dem großen Beifall auch gehalten.

Die Kulisse der „Safari“ spiegelte so manchen Campingplatz von nebenan wider und die Episoden und Charakter, die das Zwerchfell zum Beben brachten waren ebenso real wie menschlich. Gartenzwerge der Camping-Künstlerin Frau Tilly (Claudia Strähle) und Geranien schmückten die Stellplätze, Wäscheleinen hingen voll und Grillgeräte der unterschiedlichsten Modelle machten sich Konkurrenz. Die Menschen steckten ihre Reviere ab und verteidigten diese gnadenlos und natürlich war da das tägliche Gezeter mit dem etwas „verbruddelten“ und auf die Platzordnung fixierten Platzwarts Wetzel – ohne „n“, alias Arnd Knörzer – unvermeidlich.

Der erste Akt mit dem Untertitel „Der Grillgott“, namens Hajo oder Hans-Joachim Bäumle, im richtigen Leben nennt sich der leidenschaftliche Camper Bernd Helmreich, will seinen Titel, der eigentlich nur auf einer Schürze stand, die ihm Tochter Möhre (Janine Helmreich) als Scherz geschenkt hatte, in Form eines Grillwettbewerbs „verteidigen“. Er ist von seiner Idee so angetan, dass er als Unparteiische die türkischstämmig Reinigungskraft und Küchenfee Hülya (Serap Er) einsetzt, der man eben ansieht, dass sie gutes Essen zu schätzen weiß. Zu spät wird ihm klar, dass dicke Schweinesteaks und Rostbratwürste damit von der Speisekarte gestrichen sind.
Kontrahent „Fränky“, in Person von Klaus Heß, erkennt das zwar sofort und schmeißt sich an die Angel, doch von Petri Heil keine Spur. Ein einziger Minifisch soll mit Teig aufgepeppt werden. Leider erwischte er statt Mehl den Sofort-Zement seiner Freundin „Mausilein“. Das sehr blonde „Übersensibelchen“ wurde überzeugend charakterisiert von Moni Fischer.

Zeitgleich übernahm der Jungrentner Generaldirektor Josef Wanninger (Ali Wütscher) zusammen mit Ehefrau Gerda (Ilona Koch) sein nagelneues Wohnmobil. Doch während er von einem gemütlichen Lebensabend auf dem Platz träumte, schwebten ihr Venedig, die Riviera und die Cote d’Azur vor. Am Ende gab es bei dem Grillwettbewerb einen Überraschungssieger, verletzte Hände auf beiden Seiten und Kompromisse, mit denen alle leben können.

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(Foto: Liane Merkle)

Dieses Gleichgewicht kam im 2. Akt mit dem Titel „Das Schwesterherz“ ebenso stark ins Wanken wie der Besuch seiner resoluten großen Schwester Inge – dank Regina Haaf ein echter Hingucker, der sogar dem gestrengen Platzwart Bernhard Wetzel Herzchen in die Augen zauberte – ihn aus der Facon brachte. Da kümmerte selbst das Platzproblem der Sportjugend so gut wie gar nicht mehr.

Mit diesem Problem hat Fränkylein zu kämpfen. Und beide sorgten für so manche Peinlichkeit. In weiteren Rollen waren zu sehen Marion Helmreich, Wilfried Liebig, Timo Andres, Ingrid Neff, Astrid Smith, Pascal Stawecki, Amy Smith, Brigitte Thede, Yasmin, Bückle, Vivienne Straub, Vanessa Lenz. Das Regie-, Organisations- und Technik-Team setzte sich zusammen aus Alexander Kaffenberger, Gudrun Polit, Bärbel Kodapp, Heike Schilling, Marion Helmreich, Helga Hauck, Monika Liebig, Roland Liebig, Henning Thede Bernd Helmreich, Arnd Knörzer, Kurt Schultz, die Familien Treibel, Springmann, Hilderhof-Binder, Johannes-Diakonie, Bauhof, Miachel Allespach-Vokuhl und Meike Allespach.

Auf jeden Fall konnten sich die Besucher der Premiere herzhaft amüsieren und die schon professionelle Laienspielgruppe des Theater am Birkenhof konnte ihre Erfolgsreihe, die seit 1993 anhält, nahtlos fortsetzen. Weitere Aufführungen werden täglich von Mittwoch, 15. bis Sonntag, den 19. Juni jeweils um 20 Uhr zu sehen sein. Einzelne Karten können im Bürgerbüro in Schwarzach unter der Telefon-Nr. (06262-915659 oder an der Abendkasse erfragt werden.

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