von Liane Merkle
Mudau. Ihren 145. Geburtstag feierte die Abteilungswehr Mudau am Wochenende zusammen mit vielen befreundeten Wehren.
Nach der Rocknacht mit der Gruppe „Neumond“ hatten sich zum Kameradschaftsabend mit Ehrungen langjähriger und verdienter Floriansjünger durch Kreisbrandmeister Rainer Dietz, Gesamtkommandant Gerd Mayer, Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und Ortsvorsteher Klaus Erich Schork Abordnungen der Feuerwehren aus Balsbach, Breitenbuch, Buch, Einbach, Höpfingen, Langenelz, Osterburken, Ottorfszell, Preunschen, Reisenbach, Sattelbach, Scheringen, Schloßau, Steinbach, Unterneudorf und Walldürn eingefunden.
Abteilungskommandant Manfred Hauk gab in seinem Willkommensgruß einen kurzen Abriss über die Historie des Feuerlöschwesens, dem zu entnehmen war, dass das Feuer neben dem großen Nutzen für die Menschen auch immer eine Gefahr darstellte, deren Bedrohung man schon früh versuchte, Herr zu werden. So fänden sich Ansätze zu Feuerlöschordnungen bereits seit dem 13. Jahrhundert. Die Gründung der Mudauer Wehr als eine der ältesten im Neckar-Odenwald-Kreis gehe sicher auf den verheerenden Großbrand 1849 zurück. Und diese Aussage bestätigte auch Gesamtkommandant Gerd Mayer, der besonders die Verdienste von Ehrenkommandant Franz Petru hervorhob.
Weiter war der Kurzchronik zu entnehmen, dass bereits im Frühjahr des Gründungsjahres eine Feuerwehrübung abgehalten wurde, was durch einen Brief des damaligen Bürgermeisters Karl Oeden an die Gemeinde Oberscheidental belegt werde. Dieser Brief vom 23. Mai 1866 hat folgenden Wortlaut: „Zur Übung der hiesigen Feuerwehr hätten wir die dortige Feuerspritze auf einige Tage nötig, weshalb das Bürgermeisteramt ersucht wird, dem Überbringer dieses Schreibens die Feuerspritze zu übergeben.“
Wie Manfred Hauk weiter ausführte, sei der Bürgermeister in Oberscheidental grundsätzlich bereit gewesen, diese zur Verfügung zu stellen, habe aber aus Sicherheitsgründen darauf hingewiesen, dass auch bei den übrigen Orten der Umgebung eine Bewilligung einzuholen sei. Sowohl in seinen Ausführungen, als auch in denen des Gesamtkommandanten wurde deutlich, wie sehr sich die Aufgaben der Feuerwehr seither gewandelt hatten. Von der reinen Brandbekämpfung in den Bereich technischer Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Hochwasser, Sturmschäden und vielem mehr. Entsprechend vielschichtig sei die Ausbildung der Wehrleute, die immer mehr ihrer Freizeit für das Wohl ihrer Mitbürger aufbringen.
Die geehrten Feuerwehrkameraden mit Kreisbrandmeister Rainer Dietz (li.). (Foto: Liane Merkle)
Und dieses engagierte Bereitschaft zu Pflichtbewusstsein und Treue unter der Überschrift „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ würdigten Kreisbrandmeister Rainer Dietz und Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger im Rahmen von Ehrungen langjähriger und verdienter Feuerwehrmänner, die mit dem Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre und in Gold für 40 Jahre treue Verbundenheit zum Feuerwehrdienst ausgezeichnet wurden. Seit 25 Jahren versehen diesen wichtigen freiwilligen Dienst Rolf Balles, Matthias Giebel, Michael Scheurer und Siegfried Schüßler aus Schloßau, Wolfgang Farrenkopf aus Steinbach und Rainer Schölch aus Mudau. Seit 40 Jahren haben sich Manfred Münch aus Langenelz und Willi Landeck aus Schloßau dem Feuerwehrwesen verschrieben, die Gerd Mayer Vorbilder an Pflichtbewusstsein und Treue nannte.
Dank, Respekt und Anerkennung für die Arbeit der örtlichen Wehren war den Grußworten von Ortsvorsteher Klaus Erich Schork zu entnehmen, der sich den Glückwünschen seiner Vorredner für die Mudauer Abteilungswehr und die geehrten Floriansjünger anschloss. Ein besonderer Dank des Kreisbrandmeisters galt außerdem der Gemeindeverwaltung, die ihre Abteilungswehren so bereitwillig mit technischen Gerätschaften, Fahrzeugen und Einsatzkleidung ausrüste. Den musikalischen Rahmen des Ehrungs- und Kameradschaftsabends gestaltete unterhaltsam das Trio „Musik“.