von Liane Merkel
Auch Nachwuchsstimmen waren zu hören.
Seckach. (lm) „Drei Chöre in Concert“ hatten sich in der Seckachtalhalle „ruckzuck“ verdoppelt und warben – wie Bürgermeister Thomas Ludwig sehr richtig feststellte „mit durchgängig hoher Sangeskunst locker vom Hocker“ bestens für den Chorgesang. Denn alle Klangkörper sprühten generationsübergreifend von 8 bis 80 Jahre so viel Lebensfreude in den Saal, dass das Publikum regelrecht mitgerissen wurde.
Und wie der Bürgermeister weiter betonte, habe die Altersspanne der Aktiven bewiesen, dass der Chorgesang durchaus Zukunft hat.
Seit zehn Jahren veranstaltet der Gesangverein Seckach diese Konzertreihe, die sich durch eben diese besondere Stimmung, höchstes stimmliches Niveau und ein abschließendes grandioses Fingerfoodbuffet auszeichnet und sich so bereits überregional einen hervorragenden Namen erarbeitet hat.
Mit dem Konzertmotto „Have a nice day“ lud 1. Vorsitzender Bernhard Heilig die zahlreich erschienenen Gäste zum Entspannen und Erholen ein und bot den Chören eine breite Plattform für Liedgut der unterschiedlichsten Art, wie es eben auch die Elemente sein können, die für einen wunderschönen Tag sorgen können.
So zog der Seckacher Projektchor 2011 unter Leitung von Christa Parstorfer mit der „Intrada a cappella“ durch fröhliches Trällern, Stampfen und Klatschen die Aufmerksamkeit auf sich, bevor die Sängerinnen und Sänger mit dem Titelsong „Have a nice day“ den Abend musikalisch eröffneten und dem Kinderchor „Cantabile“ der Musikschule Bauland unter Leitung von Nicola und István Koppányi „den Weg bereiteten“.
„Klein, aber oho!“ präsentierte der Nachwuchs neben guten Stimmen auch eine gehörige Portion Humor und Schauspielkunst in seinen Beiträge „Probier’s ma mit Gemütlichkeit“, „Hava nagila“, „Heute hir, morgen dort“, „Die Moorhexe“, „Pippi Langstrumpf“ und vor allem „Das Auto von Lucio“. Donnernder Applaus war ihr Lohn. Schwungvoll ging es weiter mit dem Projektchor und „Killing me softly“, „Memory“ und dem alten Hit „Schuld war nur der Bossa Nova“ bevor „Inselmut“ aus Lauda-Königshofen unter Leitung von Thilo Winter und einer etwas anderen, sehr gekonnten eigenen Moderation sein Können und sein breites Repertoire präsentierte.
Die 21 Sängerinnen und Sänger hatten weder Probleme mit Stücken wie „The Morris Dance“, „mit Lust tret ich zu diesem Tanze“, „O Hush Thee, My Babie“ oder „Echoes“ noch mit „The Rainy Day“, „The Girl from Ipanema“, „Tequila Samba“, der Hymne „For der Beauty of the Earth“ und schon gar nicht mit dem Segenslied „A Gaelic Blessing“. Es machte Spaß, diesen engagierten Sängern und Sängerinnen zuzuhören und zuzusehen.
Und diese Kombination wurde von dem Klangkörper „Pichorpello“ aus Ernsbach und seinem Dirigenten Ulrich Dachtler erstaunlicherweise noch getoppt. Bei rd. zehn Superstimmen mehr und nicht weniger Herzblut beim Singen wohl auch kein Wunder. Sie stiegen heißblütig mit begleitendem Trommelrhythmus und nach der südafrikanischen Nationalhymne „N’kosi sikelele“ auch dem „Baba Yetu“, dem “Vater Unser ” auf Suaheli ein. Es folgte „Baum des Lebens“ aus von Peter Maffays Tabaluga, „You raise me up” vor Grönemeyers “Mambo“ und dem Überflieger „Barcelona”. Mit „Let the sunshine” und dem Spiritual “This little light” beendete die temperamentvolle Truppe unter tosendem Beifall ihren Auftritt, um dem gastgebenden Gesangverein Seckach, begleitet von Nicola Irmai-Koppányi am Klavier unter Dirigentin Christa Parstorfer die Bühne zu überlassen. Die Sängerinnen und Sänger des Stammchors kredenzten überzeugend ihre Zutaten für „a nice day“ mit „Fein sein, beinander bleibn“, „Weit, weit weg“, „Sunntag am Land“ und „Down by the riverside“, bevor sie stimmgewaltig zusammen mit dem Projektchor „O happy day“ zelebrierten und zum leckeren Fingerfoodbuffet einluden. Mit der Aussage „Dieser besondere gesangliche und kulinarische Leckerbissen schließt nahtlos an die Erfolge von „Chöre in Concert“ an“, traf Bürgermeister Ludwig den Kern des Abends. Der Projektchor 2011. (Foto: Liane Merkle)