Erweiterung um drei Hektar kommt
von Liane Merkle
Seckach. „Die Haushaltsrechnung 2010 schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 96.092 Euro und im Vermögenshaushalt mit 252.683 Euro ab“, so Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes –Regionaler Industriepark Osterburken – im Rahmen der jüngsten Sitzung im Seckacher Rathaus.
Dem Zweckverband gehören die Gemeinden und Städte Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach mit insgesamt 21.374 Einwohnern an.
Neben der Vorstellung und Beratung des Modellprojekts EULe stand auch die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Jahr 2012 im Mittelpunkt der Sitzung, zu der Bürgermeister Thomas Ludwig als stv. Verbandsvorsitzender und Gastgeber seine Kollegen der Mitgliedsgemeinden mit Vertretern und Bediensteten des Kassen- und Rechnungswesens begrüßen konnte.
Wie in der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2010 ersichtlich war, belief sich die Gesamthaushaltsrechnung auf 348.775 Euro und der Stand der allgemeinen Rücklagen betrug 514.249 Euro.
Verbandsrechner Robert Herbinger-Moser führte aus, dass der Kassenstand zum Ultimo des letzten Jahres 576.230 Euro, das Anlagevermögen 3.377.131 Euro betragen hatte und sich der Schuldenstand des Zweckverbandes auf 827.381 Euro belief. Als gemeinsamer Industrie- und Gewerbepark (RIO) in Osterburken werden die Mitgliedsgemeinden auch im kommenden Jahr Geld in die Hand nehmen, um besonders den zweiten Bauabschnitt für ca. drei Hektar Erweiterungsfläche realisieren zu können.
Wie Verbandsrechner Herbinger-Moser weiter erläuterte, belaufen sich die Einnahmen und Ausgaben im Haushaltsplan 2012 auf 1.190.100 Euro, davon im Verwaltungshaushalt 126.600 Euro und im Vermögenshaushalt 1.063.500 Euro.
Die Verwaltungs- und Betriebskostenpauschale mit einer Gesamtsumme von 103.600 Euro wird auf die RIO-Mitgliedsgemeinden umgelegt und so entfallen für Adelsheim 24.864 Euro, für Osterburken 26.210 Euro, Ravenstein 19.062 Euro, Rosenberg 14.711 Euro und Seckach 18.751 Euro.
Die Kapitalumlage wurde auf 72.723 Euro festgesetzt und der Höchstbetrag der Kassenkredite beträgt 250.000 Euro.
Zustimmend zur Kenntnis nahmen die Mitglieder der Verbandsversammlung den Kassenprüfbericht der Gemeindeprüfanstalt für die Haushaltsjahre 2006 bis 2010 und das Lob von Gerhard Baar an die Verbandsverwaltungsspitze für ihr umsichtiges und engagiertes Wirken zugunsten aller Mitgliedskommunen.
Sachstandsberichte zum Skulpturenradweg und dem Gewerbegebiet RIO sowie ein Ausblick auf Aktionen und Planungen im Jahr 2012 waren den Haushaltsangelegenheiten vorausgegangen. Demnach kann der Regionale Industriepark Osterburken auf stetig steigende Arbeitsplätze stolz sein, die Firmen expandieren, weitere haben sich angesiedelt bzw. sind dabei und die Gewerbeeinkünfte sind – so Jürgen Galm – trotz Krise sehr stabil geblieben. Die Erschließung müsse aus diesem Grund nun fortgeschrieben werden.
Wirtschaftsförderin Marlies Ebel-Walz sieht sich als Dienstleisterin für alle, die anrufen und eine schnelle vernünftige Auskunft erwarten. Sie berichtete u.a. von der hervorragend besuchten Kräuterwanderung auf dem Skulpturenradweg, von der Sternwanderung im Kirnautal im Rahmen der NaturErlebnisWoche, die die dem RIO zusammen mit dem Skulpturenradweg eine optimale Plattform biete. Allerdings setzen solche Veranstaltungen eine ständige Pflege des Radwegs mit Optimierung des Services voraus, was von den Bauhöfen aber mit Bravour bewältigt würde. Außerdem sei nach Aussage von Marlies Ebel-Walz Marketing in jeder nur möglichen Form für den Skulpturenradweg genauso wichtig wie für das Gewerbegebiet RIO , das derzeit 29 Unternehmen mit 708 Arbeitsplätzen beherberge.
Für das kommende Jahr sei wieder ein Unternehmerstammtisch – dieses Mal in Adelsheim – geplant, weiter die Vermarktung RIO II, Tour de Natur entlang des Fischbachtals, ein Künstlertreff sowie diverse Messe- und Marktteilnahmen und evtl. ein E-Bike-Verleih.
Verbandsvorsitzender Jürgen Galm berichtete über das Modellprojekt EU-Leuchtturm (EULe), dessen Realisierungsplanung zwar als förderfähig vom Ministerium ländlicher Raum eingestuft, aber doch ein wenig ins Stocken geraten sei. Gerhard Baar ergänzte, man sei jetzt wieder auf einen guten Weg und müsse unbedingt zügig am Ball bleiben.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ berichtete Jürgen Galm, dass auf Anregung der Firma Goldschmidt in allen Gemeinden des Neckar-Odenwald-Kreises in Zusammenarbeit mit der TGO zur Tourismusförderung je mindestens einen Wohnmobil-Stellplatz ausgewiesen werden sollte, auch wenn dieser nicht die technischen Grundausrüstungen vorweisen könne. Diesem Anliegen standen alle Kommunen positiv gegenüber.
Bürgermeister Horst Weber dankte zum Jahresabschluss, aber auch zum Schluss seiner Amtszeit, als 2. stv. Vorsitzender den Verbandskollegen für die hervorragende Zusammenarbeit. Der RIO sei für Ravenstein mit 134 „abgebrochenen“ Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber.