Adelsheim/Osterburken. (pm) Bei einer Vorstandssitzung hat sich die Junge Union Adelsheim/Osterburken für die Unterstützung von Landrat Dr. Achim Brötel und der örtlichen Bürgermeister ausgesprochen, die wie viele Bürger im Neckar-Odenwald-Kreis die Aufnahme von Sprinterzügen ab Osterburken in den S-Bahn-Verkehr Richtung Ballungszentren fordern. Es könne nicht sein, dass die Fahrzeit dorthin mittlerweile länger sei als im Jahr 1975, so die Vorstandsmitglieder.
Gerade die Städte und Gemeinden am Ende der S-Bahn-Linie brauchen schnelle Verbindungen in die Oberzentren Mannheim und Heidelberg. Viele Berufspendler und Studierende nutzen die Verbindung. Angesichts von Fahrzeiten von eineinhalb Stunden und mehr sei es eigentlich nicht zumutbar, wenn jemand über drei Stunden am Tag für seinen Berufsweg aufwenden muss. „Darunter leiden Familien und Vereine in unserer Region, denn jede im Berufsverkehr verbrachte Minute ist verlorene Zeit“, so die Vorsitzenden Viktoria Killian und Markus Zürn. Man könne nicht zulassen, dass der Verkehrsweg ein Grund für Berufstätige sei, aus dem Neckar-Odenwald-Kreis wegzuziehen.
Die Ausschreibung der S-Bahn-Verkehre ab 2016 wird gerade von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg vorbereitet. Sie handelt im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg und damit der Landesregierung. Diese müsse endlich deutlich machen, dass sie nicht wie bei der Polizei- und Notariatsreform nur Infrastrukturpolitik gegen den ländlichen Raum plane, sondern stattdessen diesen auch auf dem Weg in die Zukunft mitzunehmen versuche. „Verkehrsminister Hermann gibt keine neuen Finanzmittel für Straßen, dann muss er Maßnahmen wie die Sprinterzüge unterstützen, um den Menschen im Neckar-Odenwald-Kreis zumutbare Wegezeiten zu ermöglichen“, so die beiden Vorsitzenden.
Die Ausweitung des Stundentakts auf einen Halbstundentakt, den die Grünen stattdessen wollten, sei dabei die falsche Möglichkeit. Damit schaffe man nur eine schlechtere Auslastung der Züge und gewinne keine einzige Minute. Die JU Adelsheim/Osterburken fordert deshalb die lokalen Abgeordneten, insbesondere den SPD-Landtagsabgeordneten Georg Nelius, zu einer unterstützenden Stellungnahme gegenüber der Nahverkehrsgesellschaft auf.