Jarmila Manko lädt wieder ein

von Liane Merkle

Das zentrale Glas- bzw. Lichtkreuz. (Foto: privat)

Mudau. In Mudau selbst musste Jarmila Manko für längere Zeit aus privaten und beruflichen Gründen kürzer treten, was jedoch ihrer Kreativität in keiner Weise geschadet hat. Dennoch hat sie das besondere Flair und die Menschen des Odenwaldes vermisst. Ab sofort wird die Mudauer Begegnungsstätte der Künstlerin in der Industriestraße wieder Kontinuität erfahren, denn Jarmila Manko lädt Kunstinteressierte wieder jeden ersten Sonntag im Monat (mit Ausnahme der Sommerferien) von 11 bis 16 Uhr in ihr Atelier ein.

Sie nimmt damit eine lieb gewordene Tradition ihrer Mudauer Anfangszeit auf, um über ihre nationalen und internationalen Arbeiten zu informieren oder Workshops anzuregen und vor allem um kreative Menschen zusammen zu bringen.


Vorab stellte sie ihr jüngstes Projekt vor, das sie längere Zeit in Gemünda festgehalten hat, wo ihr die Glasgestaltung der neu entstandenen „Kapelle an der Heiligenleiten“ übertragen worden war. Der Stiftungsrat der Stiftung „1150 Jahre Dorfgemeinschaft Gemünda“ hat sich mit dem Bau dieser Wegkapelle „für alle“ einen lang erträumten Wunsch anlässlich seines 1175-jährigen Jubiläums erfüllt.

Als Architekt konnte Josef Starkl gewonnen werden und für die ebenso kunst- wie anspruchsvolle Glasgestaltung Jarmila Manko. Und der Mudauer Glaskünstlerin gelang in dem fensterlosen Gebäude  unter dem Motto „Grenzenlos im Licht“ wirklich Unglaubliches. Anstelle durch Fenster gelangt das Tageslicht sehr gebündelt durch ein großes Glaskreuz und senkrecht angeordnete Mauerschlitze ins Innere der Kapelle.

Wie Jarmila Manko in ihrer Gestaltungsinterpretation erläutert hat allein die stilisierte Spirale vor dem Kreuz mehrere zentrale Bedeutungen. Zum einen gilt sie als Symbol für die Entwicklung des Menschen, der Natur, des Seins. Zum zweiten steht sie für den Anfang und die Ausdehnung in das Unendliche, auch als Zentrum des Göttlichen, das in jedem Wesen inne wohnt. Diese spezielle Spirale wurde von JM als unregelmäßige Kurve dargestellt. Die Linie entfernt sich dem Mittelpunkt oder nähert, überkreuzt die eine oder andere Linie. Vergleichbar mit den menschlichen Wegen.


Die Spirale stellt aber auch die aufgehende Sonne dar, deren Licht sich ausbreite und den Betrachter durchströmt. „Grenzenlos im Licht“ passt für den Standort nahe der ehemals deutsch-deutschen Grenze auf dem lichtdurchfluteten Hügel mit seiner beinahe grenzenlose Weite. Was durch die optisch gestreckten Buchstaben unterstrichen werde.

Unterteilt man die Worte entsprechend der Gestaltungsvorlage wird noch mehr deutlich. Denn „Gren“ assoziiert durch das englische Green die umliegenden Wiesen und Felder, „zen“ als Zustand meditativer Versenkung, „los“ als Synonym für Schicksal, aber auch für Anfang. „Im“ oder auch I’m neben dem Wort Licht „ich bin Licht“ und die Darstellung des Wortes „LichT“ verdeutliche dem Betrachter nach Aussage von JM durch die Einrahmung mittels Großbuchstaben, dass er ein Lichtwesen oder Teil des Lichtes sei.

 500 zentrale Glasgestaltung

Die Kapelle von Gemünda. (Foto: privat)

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