Das Foto zeigt den Singener Oberbürgermeister Oliver Ehret während seines Vortrages und mit der 1. Vorsitzenden Dorothee Roos, Kreisrätin Dr. Dorothee Schlegel, Hauptkassier Gerd Teßmer und den Fahrenbacher Bürgermeister Jens Wittmann. (Foto: rt)
Neckarelz. (rt) Aus Anlass des „Gedenktages zur Befreiung des KZ Ausschwitz“ hatte auch die KZ-Gedenkstätte Neckarelz zu einer Gedenkstunde eingeladen. Der 1. Vorsitzenden Dorothee Roos war es gelungen mit dem Singener Oberbürgermeister Oliver Ehret einen Fachmann zu gewinnen. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und Dorothee Roos konnte neben dem Oberbürgermeister Michael Jann und dem Landtagsabgeordneter a.D. Gerd Teßmer mehrere Kreisräte, Bürgermeister und Gemeinderäte willkommen heißen.
Oliver Ehret, dessen Wurzel im Odenwald in Trienz liegen, hat in seiner Diplomarbeit darüber geschrieben, wie innerhalb weniger Monate nach der Machtübertragung am 30. Januar 1933 alle demokratischen Strukturen in den Gemeindeverwaltungen und Gemeinderäte scheinbar legal abgeschafft und gleichgeschaltet wurden und nur noch nationalsozialistisches Gedankengut zulässig war.
Dem Redner gelang es, nicht zuletzt durch seine Sachkenntnis und Beispiele aus Mosbach und dem Odenwald-Raum seine zahlreich erschienenen Zuhörer zu packen. Dabei ist es aus heutiger Sicht nicht leicht zu verstehen, wie innerhalb von wenigen Monaten die gesamter Opposition in den Gemeinden und ihren Verwaltungen ausgeschaltet wurden und durch NS-Mitglieder ohne jede Wahl ersetzt wurden. Die sich anschließende Diskussion vertiefte das Gehörte und rundete die Gedenkstunde ab.
Oberbürgermeister Oliver Ehret hielt am 27. Januar, dem Gedenktag an die Befreiung des KZ Ausschwitz, in der KZ-Gedenkstätte Neckarelz die Gedenkrede.
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