NZ-Kandidatencheck: Ulrike Quoos (FDP)

Odenwald-Tauber. Im Vorfeld der Bundestagswahl am 22.09.13, stellen wir unseren Leser_innen die Direktkandidaten im Wahlkreis Odenwald-Tauber vor. Von neun Bewerber_innen haben wir acht angeschrieben und um Vorstellung auf NOKZEIT/Katzenpfad gebeten. Lediglich der Kandidat der NPD erhielt keine Anfrage, steht diese Partei unserer Meinung nach doch für eine Politik der Ausgrenzung, weshalb wir solchen „Meinungen“ keinen Raum geben wollen.

Die Texte, Fotos und Videos der Kandidat_innen, die geantwortet haben, werden wir täglich einen weiteren vorstellen. Dabei gehen wir nach der Reihenfolge des Eingangs. Es gibt auch Politiker_innen, die bis zum Stichtag, am 21. August, nicht geantwortet haben. Deren Texte werden wir dennoch veröffentlichen, sofern sie sich nicht an den Texten der Mitbewerber_innen abarbeiten.

Nachdem wir gestern mit der Vorstellung von Herbert Alexander Gebhardt aus Wertheim, der für die ÖDP im Wahlkreis Odenwald-Tauber das Direktmandant anstrebt begonnen haben, folgt heute die Vorstellung von Ulrike Quoos aus Osterburken, die für die FDP in den Ring steigt. Die Texte wurden jeweils von den Kandidat_innen verfasst und von uns nicht geändert.




Ulrike Quoos stellt sich folgendermaßen vor:

Mit Zuversicht etwas für unsere Region bewegen. Meine Heimat liegt mir sehr am Herzen. Ich bin in der Region Odenwald-Tauber aufgewachsen und dort fest verwurzelt. Unsere Region hat vieles zu bieten: eine innovative mittelständische Wirtschaft, eine einzigartige Landschaft und Menschen, die zupacken. Aus diesem Grund möchte ich etwas für unsere Region in Berlin bewegen und kandidiere in diesem Jahr für den Deutschen Bundestag. Als Liberale bin ich ein optimistischer Mensch und bin der Überzeugung, dass wir es selbst in der Hand haben, unsere Zukunft positiv zu gestalten. Lassen Sie uns daher mit Zuversicht an die Arbeit gehen, mit gesundem Menschenverstand die richtigen Lösungen finden und diese gemeinsam umsetzen.

Trotz der europäischen Wirtschaftskrise ist unsere Region gut aufgestellt. Damit Deutschland auch noch in zehn Jahren in Europa und der Welt ganz vorne mitspielen kann, müssen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern und den Leistungsgedanken stärken. Um das zu schaffen, sind für mich vier Punkte entscheidend: Wir müssen auf die fleißige Mitte achten, der Wirtschaft Freiräume geben, in schlaue Köpfe investieren und Mobilität gewährleisten.

Wie ich in die Politik kam: Im Wahljahr 2009 wurde ich wachgerüttelt. Nach vier Jahren Stillstand dank großer Koalition hatte ich genug und wollte endlich mitgestalten!

Politisch: Aktiv bin ich im FDP Kreisvorstand Neckar-Odenwald und als Delegierte zu Landes- und Bundesparteitagen, als Vorstandsmitglied des Landesfachausschusses „Bildung und Wissenschaft“ der FDP Baden-Württemberg, Mitglied des Fachausschusses „Frauen“, Bezirksvorsitzende der Liberale Frauen (LIF) Kurpfalz und im Landesvorstand LIF Baden-Württemberg sowie als Geschäftsführerin der „Christlichen Liberale Baden-Württemberg e.V.“.

Privat: Gehe ich als Jugendgruppenleiterin, Kirchengemeinderätin in Osterburken sowie als Vorsitzende des Leitungskreises der Evangelischen Bezirksjugend Adelsheim-Boxberg meiner Berufung nach.

Ulrike Quoos

Die 39-jährige Wirtschaftsingenieurin Ulrike Quoos aus Osterburken kandidiert für die Liberalen. (Foto: pm)

Nachstehend finden Sie meine liberalen Positionen zu unterschiedlichen Politikfeldern.

Bildungspolitik

Aus meiner langjährigen Tätigkeit als Jobcoach im Neckar-Odenwald und dem Main-Tauber-Kreis ist mein besonderes Interesse für das Thema Bildung gewachsen. Ich möchte, dass die Menschen aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen können und andere dabei mitnehmen. Und darum ist Bildungspolitik auch für die FDP so wichtig. Gute Bildung ist die Grundlage dafür, dass jeder das Beste aus sich machen kann. Gute Bildung schafft Chancen und zwar für jeden. Und darum hat die FDP in der Bundesregierung ganz selbstverständlich einen Schwerpunkt auf die Bildungspolitik gelegt. Obwohl im Bundeshaushalt nach der Schuldenkrise entschlossen gespart und die Schulden dank Schwarz-Gelb seither um 80 Milliarden Euro gesenkt wurden, investieren wir inzwischen jedes Jahr mehr als 13 Mrd. Euro in Bildung. Zum Vergleich: Unter Rot-Grün waren es gerade einmal 8 Milliarden. Über 13 Milliarden – das ist der größte Haushalt für Bildung und Forschung, den es je in der Geschichte der Bundesrepublik gegeben hat! Das zeigt: Für die FDP hat Bildungspolitik Priorität. Wir reden nicht nur, wir handeln und zwar aus Überzeugung. Und mit Erfolg.

Stabiles Geld

Beim Geld hört der Spaß bekanntlich auf. Die FDP kämpft entschieden für eine stabile Währung. Denn wir wollen die Ersparnisse und die Altersvorsorge der Menschen sichern. Darum sanieren wir unseren Staatshaushalt und werden so schnell wie möglich damit beginnen, Schuldenberge abzubauen, um so auch Zinszahlungen zu verringern – weil wir an unsere Kinder und Kindeskinder denken. Stabiles Geld ist ein Eckpfeiler jeder freien und fairen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Denn Inflation bedeutet die Vernichtung von Ersparnissen und die Entwertung der eigenen Lebensleistung. Für mich ist eine dauerhafte Staatsfinanzierung durch die Notenpresse grundfalsch. Das wäre der Weg in die Inflationsunion. Wir wollen hingegen den Weg der Sozialen Marktwirtschaft weitergehen: Für stabiles Geld und für sichere Ersparnisse. SPD, Grüne und Linke wollen einen anderen Kurs, eine Kehrtwende. Sie wollen die Steuern massiv erhöhen, die Staatsausgaben und die Schulden in die Höhe treiben und eine Schuldenunion in Europa. Wir dagegen wollen die Mitte weiter entlasten, den Staatshaushalt sanieren und die Stabilität unserer Währung sichern.

Bürgerrechte

Bürgerrechte sind im Wahljahr 2013 so entscheidend wie bei kaum einer anderen Bundestagwahl zuvor. Die Diskussion der vergangenen Monate hat mich teilweise tief schockiert. Unsere Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat konsequent für die Datensicherheit und für Aufklärung in der NSA-Affäre gekämpft. Und wir sind die Einzigen, die sich stets dagegen gewehrt haben, dass in Deutschland und Europa die Daten der Bürger auf Vorrat gespeichert werden. Alle anderen Parteien haben sich – wie SPD und CDU/CSU – oder heimlich – wie die Grünen – zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung bekannt. Wir Liberalen kämpfen traditionell für die Achtung der Bürgerrechte, für Rechtsstaatlichkeit und dezentrale Entscheidungsfindung. Diesen Weg wollen wir auch nach der Wahl gerne weiter gehen. Wer mehr Freiheit und starke Bürgerrechte will, hat deshalb nur eine Wahl: Die FDP.

Energiewende

Beim Thema Energiewende bin ich besonders Stolz auf meine FDP. Die Energiewende wurde beschleunigt und aus dem ideologischen Korsett von Rot-Grün befreit, damit sie in der Realität auch gelingen kann. Die beschlossene Energiewende ist dabei eine Chance – sie erfolgreich zu gestalten ist aber auch ein Kraftakt. Sie wird nur gelingen, wenn die noch ausstehenden Entscheidungen bei der Bremsung des Anstiegs der Strompreise, bei der besseren Steuerung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien und bei den Rahmenbedingungen für den Bau neuer Ersatzkraftwerke nunmehr unverzüglich erfolgen. Dabei plädiere ich für einen marktwirtschaftlichen Ansatz. Energie muss für alle Burger, mittelständische Betriebe, Handwerk und Industrie bezahlbar bleiben. Die FDP wird nicht zulassen, dass Energiepreise zur sozialen Frage werden.

Weil wir Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit wollen, haben wir den notwendigen finanziellen Rahmen für die beschleunigte Energiewende geschaffen und den Netzausbau gesetzlich neu geregelt. Dabei stellen wir den beschleunigten Ausbau der Energienetze bei gleichzeitiger Beteiligung der Burger sicher. Wir haben neue Programme zur energetischen Gebäudesanierung, zur Erforschung und Entwicklung Erneuerbarer Energien sowie neuer Speichertechnologien aufgelegt. Zusätzlich haben wir beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereits mehr Wettbewerb durchgesetzt – und arbeiten weiter daran, die von Rot-Grün verordnete teure Überförderung zu beseitigen. Wir wollen mehr Markt und raus aus der Planwirtschaft. Die Festlegung von Strompreisen durch die Politik darf kein Dauerzustand sein.

Unsere Region sehe ich beim Thema Energie gut aufgestellt. Der ländliche Raum kann seine Vorteile gegenüber den Ballungsräumen hier klar ausspielen. Mit Wasserkraft, Bioenergie und Windenergie haben wir in der Region Odenwald-Tauber heute schon Modellcharakter. Wichtig ist mir allerdings, das ein regionales Energiekonzept nicht nur isoliert im Stromsektor umgesetzt wird, sondern auch der bedeutende Wärmemarkt vorangebracht wird. Eine Reform des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes ist überfällig. Wir brauchen eine klare Perspektive für die Eigentümer und das Handwerk. Liberale Energiepolitik sorgt dafür, dass die Energieversorgung sicher, sauber und bezahlbar bleibt.

Datenschutz

Die Diskussionen der letzten Wochen haben das Thema Datenschutz besonders in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Für mich lastet bei diesem Thema ein enormer Handlungsdruck auf der Bundesregierung. Hier müssen unmittelbar nach der Bundestagswahl die Weichen neu gestellt werden. Die FDP will den Schutz privater Daten weiter verbessern und die Unabhängigkeit des Datenschutzbeauftragten stärken. Die Zuständigkeit für Datenschutz soll zukünftig beim Bundesministerium der Justiz liegen. Wir setzen uns für ein hohes Schutzniveau bei der künftigen EU-Datenschutzverordnung ein. Wir wollen ein modernes, technikfestes Datenschutzrecht schaffen, das der großen Bedeutung des Datenschutzes in der digitalen Welt gerecht wird, und den bereichsspezifischen Datenschutz erhalten. Dafür treten wir ein. Dafür treten wir an.

Demographischer Wandel

Wir wollen den demographischen Wandel gestalten und zu einer Chance machen. Dazu müssen auch in Zukunft im ländlichen Raum alle Möglichkeiten für den Alltag vorhanden und gut erreichbar sein. Das schließt die Sicherung der Versorgung für ältere Menschen in allen Lebensbereichen aber auch Zukunftsperspektiven für jüngere Menschen ein. Deshalb hat die FDP ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung der ländlichen Räume auf den Weg gebracht und mit dem Landärztegesetz einen wichtigen Schritt unternommen, um eine gute und flächendeckende ärztliche Versorgung auch künftig sicherzustellen. Die Stärken und die Vielfalt der Region Odenwald-Tauber gilt es zu erhalten und zu stärken. Dabei kommt für mich dem Erhalt von Arbeitsplätzen eine zentrale Bedeutung zu. Darum setzen wir uns für einen starken Mittelstand und für eine eigenständige, unternehmerische Land- und Ernährungswirtschaft ein.

Infrastruktur

Ich würde mir wünschen, dass in Deutschland mehr Menschen die Möglichkeit haben, frei zu entscheiden wie sie ihre Mobilitätswünsche verwirklichen wollen. Dazu ist es im wahrsten Sinne des Wortes nötig, Wege zu ebnen, um den Anschluss an die Welt nicht zu verpassen. Gerade in unserer ländlichen Region ist dies oftmals ein Problem. Dafür brauchen wir hier vor Ort die notwendigen Infrastrukturen, einen flächendeckenden und schnellen Internetzugang, moderne Verkehrswege, ein umfassendes, bezahlbares Mobilitätsangebot und bezahlbaren Wohnraum. Eine moderne Infrastruktur und bezahlbare Mobilität sind für eine fortschrittliche Republik freier Bürger unverzichtbar. Nur mit ihnen können wir die Herausforderungen der Globalisierung meistern und gemeinsam die Chancen unserer Zeit nutzen. Gleichzeitig wollen wir den Zusammenhalt unserer Region stärken und unseren Beitrag dazu leisten, dass unsere schönen Städte und Gemeinden lebenswert bleiben.

Warum FDP?

Sie fragen sich, warum Sie mir und der FDP am 22. September 2013 Ihre Stimme schenken sollten? Das ist einfach zu erklären: Damit Deutschland stark bleibt! Die Bilanz nach vier Jahren FDP in der Bundesregierung kann sich sehen lassen: 1,6 Millionen neue Arbeitsplätze. Der erste strukturell ausgeglichene Bundeshaushalt seit über 40 Jahren. Und gleichzeitig eine Entlastung von 22 Milliarden Euro für die Mitte der Gesellschaft. Deutschland ist die Wachstumslokomotive in Europa. Wir wollen die Koalition und diesen erfolgreichen Kurs nach der Wahl fortsetzen. Wir wollen die Mitte weiter entlasten, den Staatshaushalt sanieren und die Stabilität unserer Währung sichern – das gibt es nur mit uns. Nur mit der FDP.

Infos im Internet:

www.fdp-neckar-odenwald.de/ 

www.fdp-main-tauber.de

Bisher im Kandidatencheck:

1. Herbert Alexander Gebhardt (ÖDP)

Umwelt

Von Interesse

Meilenstein auf dem Weg zur neuen Pfarrei
Gesellschaft

Meilenstein auf dem Weg zur neuen Pfarrei

(Foto: privat) Mosbach. (pm) Dieser Tage haben die Delegierten der Pfarrgemeinde- und Stiftungsräte aus den katholischen Seelsorgeeinheiten der Region die Gründungsvereinbarung für die neue Pfarrei St. Maria Mosbach-Neckarelz verabschiedet. Sie ist eine verbindliche Planungsgrundlage für die Arbeit in der neuen Pfarrei, die auch organisatorische Rahmenbedingungen beinhaltet. Das Dokument wurde über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren unter Einbeziehung zahlreicher Ehrenamtlicher und Hauptberuflicher erarbeitet. Abonnieren Sie kostenlos unseren NOKZEIT-KANAL auf Whatsapp. In einer kleinen Feierstunde am Dienstag wurde es von den Verantwortlichen unterschrieben und anschließend zur Genehmigung an das Erzbischöfliche Ordinariat nach Freiburg geschickt. Bereits am Montag hatte die Bistumsleitung weitere Personalentscheidungen […] […]