“Katastrophe” auf dem Winterhauch

IMG_4215.JPG

Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Die Temperaturen waren am Samstag in Mosbach um die Mittagszeit im zweistelligen Plusbereich. Im Landratsamt dagegen befanden sie sich im Minusbereich, heftiges Schneetreiben inklusive. Wochenlange klirrende Kälte, dann ein Temperatursturz auf knapp unter Null Grad und tagelanger Schneefall kreisweit mit Schneeverwehungen von bis zu zwei Metern im Hohen Odenwald einschließlich chaotischer Verkehrsverhältnisse – das war das Szenario, das der Katastrophenschutz-Stabsrahmenübung zugrunde lag.

Übungsbeteiligte waren der Führungsstab mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes samt Leitendem Notarzt, des Technischen Hilfswerks, der Polizei, der Bundeswehr sowie der Verwaltungsstab, der sich aus Bediensteten des Landratsamtes in speziellen Stabsfunktionen zusammen setzt. Insgesamt waren rund 110 Personen im Einsatz. Hauptübungsziel war die Kommunikation zwischen den beiden Stäben, die im echten Katastrophenfall möglichst reibungslos vonstattengehen sollte.

Die Übung war aufwändig vorbereitet worden. Über „Einlagen“, also Mails mit entsprechendem Inhalt, wurden die Übungsbeteiligten mit immer neuen Meldungen versorgt, auf die sie entsprechend zu reagieren hatten: Der Einsturz eines Fabrikdachs im Hohen Odenwald mit Vermissten und Verletzten, die Havarie eines Tanklastwagens am Hohbergaufstieg bei Obrigheim, ein mit 60 Personen besetzter Bus auf der B27 bei Buchen, der quer stand und nicht mehr weiterkam, Stromausfälle aufgrund von Bäumen, die unter der Schneelast über Stromleitungen zusammen gebrochen waren, unpassierbare Straßen, von der Außenwelt abgeschlossene Ortschaften.

Da mussten unter anderem Rettungskräfte losgeschickt, Notunterkünfte und Versorgung organisiert, schweres Räumgerät besorgt, Pressemeldungen heraus gegeben und ein Bürgertelefon eingerichtet werden. Die Lage wurde ständig beobachtet und aktualisiert und die Kommunikation unter den einzelnen Stäben und auch zu übergeordneten Behörden musste gesichert sein.

Nach viereinhalb Stunden war die Übung beendet und die Verantwortlichen, Behördenleiter Landrat Dr. Brötel und sein Stellvertreter in dieser Funktion, Axel Krahl, zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf: „Hier und da war natürlich Sand im Getriebe. Aber es ist Sinn und Zweck von Übungen, dass Schwachstellen entdeckt und in der Folge beseitigt werden. Daran werden wir jetzt arbeiten.“

Der Landrat dankte allen Beteiligten für ihr Engagement: „Der Notfall, den keiner von uns sich wünscht, kann dennoch jederzeit eintreten. Je besser wir darauf vorbereitet sind, umso effektiver können wir die Bevölkerung schützen.“

Ein besonderes Dankeschön galt Roland Schmitt vom Landratsamt und seinen Mitarbeitern, die die Hauptlast der Vorbereitung getragen hatten.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

Von Interesse

Waldbrunn will Luftkurort bleiben
Top

Waldbrunn will Luftkurort bleiben

(Symbolbild – Pixabay) Überprüfung Bioklima und Luftqualität Waldbrunn. (mh) Die Gemeinde Waldbrunn ist als Luftkurort prädikatisiert. Für den Erhalt des bestehenden Prädikats muss sich der Ort einer Prüfung unterziehen, bei der die lufthygienischen und bioklimatischen Verhältnisse gemessen und bewertet werden. Die Überprüfung richtet sich nach den Vorgaben des Kurortegesetz von Baden-Württemberg sowie den Bestimmungen des Deutschen Heilbäder- und Tourismusverbandes. Diese sollen gewährleisten, dass Gäste in Kurorten bioklimatische und lufthygienische Bedingungen vorfinden, die der Erholung und Gesundheit förderlich sind. Bioklimatisch wird zwischen Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren unterschieden. Um die Gesundheit zu fördern können sich Kurgäste und Erholungssuchende in Waldbrunn gezielt stimulierenden […] […]