
Wasserleitung aus dem Jahr 1913 erneuern – Wasserpreis sinken – Abwassergebühren werden steigen – Haushalt 2016 gut aufgestellt
Mudau. (lm) Für den Ortsteil Rumpfen gehen die Planungen bezüglich Ausbau der Straße „Am Hoffeld“ vom Einmündungsbereich der Landesstraße (Unterneudorfer Straße) bis zum Einmündungsbereich in die Gemeindeverbindungsstraße nach Steinbach mit einer Gesamtlänge von 650Meter zügig voran. Hinzu kommt die Verlegung einer Oberflächenwasserleitung zur Ableitung des Außengebietswassers und zur Straßenentwässerung sowie teilweise die Erneuerung der Wasserleitung aus dem Jahre 1913. Der Gemeinderat wollte jedoch in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung unter der Leitung von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger das Ingenieurbüro Walter + Partner aus Adelsheim mit der Erbringung der Ingenieurleistungen zum Gesamthonorar in Höhe von 109.200 Euro noch nicht beauftragen. Die Höhe des Honorars hielten einige Gemeinderäte für zu hoch und überzogen, weshalb Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger die Entscheidung vertagte, bis der Planer seine Honorarzusammenstellung vorgestellt und begründet hat. Das Gremium war der Meinung, dass hier durchaus noch eine vernünftige Reduzierung der Kosten möglich sein sollte. Die Gesamtkosten des Bauprojektes belaufen sich auf knapp eine Million Euro, wofür bereits Zuschussmittel beantragt wurden.
Im Rahmen der allgemeinen Wasserversorgungs-Kalkulationen wird sich die Wassergebühr künftig etwas senken, wogegen sich die Abwassergebühr auf 3,80 Euro je Kubikmeter erhöhen wird. Mit Wirkung zum 1. April gelten demnach für die Wasserversorgung 2.20 Euro pro Kubikmeter nach gemessenem Verbrauch und beim Zählertarif (Pauschalverbrauchsmenge) ebenfalls 2.20 Euro.
Festgesetzt wurde auch der Haushaltsplan für das Jahr 2016. Demnach belaufen sich Einnahmen und Ausgaben auf 14.235.000 Euro, davon im Verwaltungshaushalt 11.160.000 Euro und im Vermögenshaushalt 3.075.000 Euro. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen beträgt 475.000 Euro, der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen 945.000 Euro und der Höchstbetrag von Kassenkrediten 1.000.000 Euro. Für die Grundsteuer A (Land- und forstwirtschaftliche Betriebe) gelten als Steuersätze 370 v.H., für die Grundsteuer B (Grundstücke) 380 v.H. und für die Gewerbesteuer nach Gewerbeertrag und Gewerbekapital 380 v.H. Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt stehen die Schlüsselzuweisungen durch das Land Baden-Württemberg mit 2.350.000 Euro, Bauhof und Bauhofleistungen von 606.000 Euro, die Grundsteuer B mit 521.000 Euro und die Klärgebühren mit 327.000 Euro als größte Sätze zu Buche.
Größte Brocken bei den Ausgaben sind die Finanzausgleichsumlage in Höhe von 1.093.300 Euro, Ortsstraßen und Bauhofleistungen von 206.000 Euro, Personalausgaben/Hauptverwaltung von 137.200 Euro und die Kanalisation/Verzinsung des Anlagevermögens in Höhe von 128.000 Euro.
Im Vermögenshaushalt steht im neuen Haushaltsansatz bei den Einnahmen eine Erhöhung der Zuführung vom Verwaltungshaushalt um 150.000 auf 725.000 Euro, weiter die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 479.300 Euro und die Kreditaufnahme von 475.000 Euro. Bei den Ausgabenfinanzen sind die höchsten Beträge im Bereich Straßenbau (Brunnenweg Scheidental) von 1.037.000 Euro, Kanalsanierung (Brunnenweg Scheidental) von 760.000 Euro, Grunderwerb und Geländeaufteilung von 260.000 Euro, Straßenbau Rumpfen mit 252.000 Euro und die Darlehenstilgungen in Höhe mit 220.000 Euro angesiedelt.
Dennoch bestätigte Franz Brenneis für das Gremium, dass man mit dem Haushaltsplan 2016 sehr zufrieden sei, weil man ihn unisono für „gut aufgestellt“ einstufe.
Mit einem Jahresverlust von 18.800 Euro bei Erträgen von 601.200 Euro und Aufwendungen von 620.000 Euro wird im Wasserwirtschaftsplan des Wasserversorgungsbetriebes der Gemeinde Mudau für das Jahr 2016 gerechnet. Der Vermögensplan gestaltet sich mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 660.000 Euro, der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen beträgt 296.000 Euro und die Verpflichtungsermächtigungen sehen 75.000 Euro vor. Der Höchstbetrag für Kassenkredite beträgt 600.000 Euro.
Ortsteil Rumpfen. (Foto: Liane Merkle)