
TV Mosbach und Dirk Förster trennen sich nach der Saison einvernehmlich
(sh) 23-8/90-54-9…. Nein, das ist nicht der Code für ein Bankschließfach,
sondern die sportliche Bilanz der ersten Herrenmannschaft vom TV Mosbach
unter Trainer Dirk Förster. 113 Siege, 62 Niederlagen und 9
Unentschieden haben er und seine Jungs in den letzten sieben Spielzeiten
gesammelt. Zwei Siege und der Landesligaaufstieg sollen noch dazu
kommen, dann wird Schluss sein, denn Mosbach´s Handballer gehen ohne
ihren aktuellen Trainer in die neue Runde. Der TV und der gebürtige
Sachse trennen sich nach der Saison einvernehmlich.
Übernommen hatte Förster den TV Mosbach auf Empfehlung von Felix Knoll
im Jahr 2009. Er und seine Handballer stiegen damals direkt mit nur
einer Niederlage als Meister in die württembergische Landesliga auf und
holten zusätzlich den Bezirkspokal nach Mosbach.
In der Landesliga feierte man gemeinsam den größten Erfolg in der
Geschichte der Habamo’s. Im ersten Jahr wurde als Neuling die Klasse
gehalten und auch ein Jahr später stand man am Ende im gesicherten
Mittelfeld. Unglücklich war dann der Abstieg im Jahr 2013 und nach zwei
durchwachsenen Spielrunden mit Höhen und Tiefen in der Bezirksliga, will
sich der Immobilienmakler im verflixten siebten Jahr mit der
Bezirksmeisterschaft verabschieden. „Er hat´s ja so ein bisschen mit
den Unglückszahlen. Seine Rückennummer ist und war die 13, sein Sohn und
unser Wischer Noah ist Freitag den 13.7. geboren also wird die fehlende
„7“ für den Aufstieg stehen“ so Kapitän Stefan Heiß über seinen Coach.
Seit November spielt der TV Mosbach wie aus einem Guss. Mit Sieg auf
Sieg eilen Heiß & Co. auf das Saisonfinale zu und stehen mittlerweile
mit, Achtung Unglückszahl, derer 13 in Folge auf Platz 2 des
Klassements. „Das zeigt den Charakter der Mannschaft. Wir haben aus
unseren Niederlagen gelernt und verlieren auch in brenzligen Situationen
wie in Schwäbisch Hall nicht den Kopf. Mit den Jungs will ich unbedingt
Meister werden!“ so Förster über die derzeitige Situation.
Aus eigener Kraft ist dies jedoch nicht mehr möglich, doch sollte der
Tabellenführer SG Degmarn/Oedheim in einem seiner letzten beiden Spiele
patzen, will der TV zur Stelle sein und den Meisterwimpel
entgegennehmen. „Bleibt auch Degmarn /Oedheim ohne Punktverlust werden
wir alle Hebel in Bewegung setzen um über die Relegation in die
Landesliga aufzusteigen.“ gibt sich der scheidende Trainer kämpferisch.
„Ich will einen Aufsteiger an „Bifi“ übergeben. Übernommen wird die
Mannschaft nämlich von seinen Co-Trainern und Trainern der zweiten
Herrenmannschaft, Michael „Bifi“ Ruppert und Manfred Geiger. „Da kommen
die Männer in gute Hände. Wir haben uns von Anfang an verstanden und
blasen ins selbe Horn. Ich wünsche „Bifi“ und „Mani“ schon jetzt viel
Erfolg bei der Mission Klassenerhalt“ schmunzelt der Zweimeter Riese,
der die Freundschaft mit den beiden pflegen will. Für die Zeit nach
seinem Engagement beim TV hat Förster sicher die eine oder andere
Option, fest ist allerdings noch nicht, denn seine gesamte Konzentration
gilt jetzt dem Endspurt mit Mosbach.
„Wir gehen mit gegenseitigem Dank und mit Wertschätzung auseinander.
Dirk Förster war und ist jederzeit willkommen bei uns. Wir haben
gemeinsam viel erreicht und sind der Meinung, dass nach sieben
erfolgreichen Jahren frischer Wind gut tun wird „, so der sportliche
Leiter Dieter Mittmann, der zuversichtlich in die Zukunft blickt: „Neben
der tollen Saison der ersten Herrenmannschaft steigt unsere zweite
Herrenmannschaft in die Bezirksklasse auf, höchstwahrscheinlich sogar
als Meister und unsere männliche A-Jugend sicherte sich bereits im März
die Bezirksmeisterschaft.“
„Der TV Mosbach ist und bleibt eine Herzensangelegenheit für mich. Ich
habe hier viele tolle Menschen kennen gelernt, einen Haufen ehrlicher
und ehrgeiziger Handballer trainiert. Sieben Jahre sind eine verdammt
lange Zeit, dass müssen beide Seiten erstmal durchhalten und ich bin
sicher nicht der einfachste Typ auf dem Planeten.“, gibt Dirk Förster
Mittmanns Kompliment an den TV zurück. An das letzte Spiel darf er nicht
denken: Das wird sicher emotional.“
Auch auf diesem Weg möchten wir uns nochmal herzlich bei Dirk für die
tolle Zusammenarbeit, das Engagement und den Einsatz bedanken, auch und
vor allem im Namen der Mannschaft. Für den weiteren Lebensweg wünschen
wir dir und deiner Familie alles erdenklich Gute. Die Türen der
Jahnhalle werden euch auf ewig offen stehen.

(Foto: pm)