Positive Schulentwicklung im Neckar-Odenwald-Kreis

Bofsheim. (pm) Deutschlandweit zählt die Astrid Lindgren Schule in Bofsheim zu den “Top-50-Schulen”, nachdem sie von einem Gremium des Deutschen Schulpreises für ein Förderprogramm ausgewählt wurde, das ihre weitere Schulentwicklung unterstützt. Zu Gast dort waren in diesen Tagen die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel und Siegfried Karrer vom SPD-Ortsverein Bauland. Sie wurden empfangen von den Elternvertretern Ina Zimmerlich, Denise Zimmermann und Jörg Märker sowie von Daniela Kaiser-Hauk, der Klassenlehrerin der Klasse GU 1–4.

Im angeregten Gespräch startete die Lehrerin einen Rundgang durch das Schulhaus, den sie im Klassenraum der gemeinsam unterrichteten Grundschulklasse 1-4 mit umgekehrter Inklusion begann.


Politikerin Schlegel zeigte insbesondere Interesse am Montessori-Lernmaterial und staunte darüber, wie ruhig die Kinder ihre Aufgaben lösten. „Jedes Kind arbeitet seinem Lernstand entsprechend und in seiner Geschwindigkeit“, stellte Schlegel fest. Lehrerin Kaiser-Hauk führte aus, dass Inklusion für die Kinder an der Astrid-Lindgren-Schule normaler Alltag ist: „Hier allerdings umgekehrt, denn die Grundschulkinder sind in die Förderschule inkludiert.“ Elternvertreterin Zimmerlich betonte: „Dieses Konzept funktioniert so einwandfrei, dass weder die Schüler*innen noch die Eltern wissen, wer die ‘zu Inkludierenden‘ sind.“ Es wurde schnell deutlich, dass sich die Kinder respektieren, wie sie sind, sich gegenseitig helfen und ohne Druck in einer angenehmen Atmosphäre lernen.

Bildungspolitikerin Schlegel konnte sich davon überzeugen, dass alle Kinder fest in den Schulalltag eingebunden sind. „Mittags finden klassenübergreifende Projekte statt, wo alle voneinander profitieren können. Und in der hauseigenen Schulküche wird im Hauswirtschafts-Unterricht das Mittagessen für die ganze Schule gekocht“, erfuhr sie von der Lehrerin.

Insgesamt betonte Dr. Schlegel die positive Schulentwicklung speziell an der Astrid-Lindgren-Schule und im Wahlkreis Odenwald-Tauber im Allgemeinen. „Wir wünschen uns eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Schulen, damit noch mehr von den innovativen Schulprojekten lernen können“, merkte sie an. Dabei waren sich die Anwesenden einig, dass gut funktionierende Projekte nicht einfach übertragbar sind. „Schließlich sind sie über Jahre gewachsen und sehr stark von der Kompetenz der Schulleitung und einem engagierten Lehrerteam abhängig“, so die Elternvertretung. Sie stimmten überein, dass vorrangig die soziale Kompetenz der einzelnen Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen sollte, um so schon sehr früh den Grundstein für ein friedliches Miteinander in Wertschätzung von Mensch und Natur zu legen.

„Dies zählt zu den Leitsätzen der Astrid-Lindgren-Schule und wird jeden Tag aktiv vorgelebt“, waren sich Lehrerin und Elternvertretung einig. Schließlich erfordere die enge Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen ein hohes Maß an Interesse und Engagement. „Wir arbeiten alle gemeinsam am gleichen Ziel: die Kinder sollen gestärkt in die Zukunft gehen“, hieß es.

Dr. Schlegel zog Vergleiche zu ihrer eigenen Schulzeit: „Wir sind auch groß geworden und haben das Einmaleins gelernt, aber die Zeiten haben sich natürlich geändert. Heute bringen die Kinder andere Bedürfnisse mit als damals, und zum Glück hat sich die Pädagogik sehr zum Positiven entwickelt. Vor allem im sonderpädagogischen Bereich.“ Lehrerin Kaiser-Hauk brachte es auf den Punkt: „Spezielle Kinder brauchen eine spezielle Förderung.“ Es reiche in den seltensten Fällen, die Kinder in ein bis zwei Wochenstunden gezielt zu fördern. „Diese Kinder brauchen ein geschütztes Umfeld, um sich geborgen zu fühlen“, fügte sie hinzu.

Gerade die kleineren Schulen im ländlichen Raum bieten hier das optimale Umfeld, waren sich alle einig. Eine Mischung aus stärkeren und schwächeren Kindern ist in der Inklusuion für alle eine Bereicherung, hieß es. „So kann Lernen funktionieren – gemeinsam – und hoffentlich in dieser Form noch sehr lange“, betonte abschließend Dr. Schlegel, die herzlich verabschiedet wurde. Ihr und Siegfried Karrer dankten Elternvertretung und Lehrerin für das rege Interesse an diesem Projekt der umgekehrten Inklusion und an der Astrid-Lindgren-Schule.
 

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