Mudau: Positive Halbjahresbilanz

Gemeinderat beschließt Neubaugebiet – Straßenbaumaßnahme in Rumpfen –


Odenwaldhalle und Rathaus werden digital vermessen. (Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Mit einem erheblichen finanziellen Eigenanteil der Gemeinde und Gesamtkosten in Höhe von knapp einer Mio.-Euro steht der Ausbau der Straße „Am Hoffeld“ im Ortsteil Rumpfen auf der Agenda der größeren Investitionen. In seiner jüngsten Sitzung musste sich der Gemeinderat unter der Leitung von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger mal wieder mit diesem Projekt befassen das schon seit mehreren Jahren in Vorbereitung und auf der Tagesordnung von Gemeinde- und Ortschaftsrat steht.

Derzeit sieht die Entwurfsplanung so aus, dass der Vollausbau der Straße ab dem Einmündungsbereich in die Unterneudorfer Straße beginnt und bei der Einmündung in die Gemeindeverbindungsstraße nach Steinbach endet. Die Ausbaulänge beträgt 600 Meter und die Regelbreite ist mit 4,75 Meter in der Planung. Zur Ableitung des Oberflächenwassers aus den Außeneinzugsgebieten wird der vorhandene Wegseitengraben ertüchtigt und im Ortsbereich eine Kanalleitung bis zum Steinbächlein verlegt. An diese Leitung soll auch die Straßenentwässerung angeschlossen werden. Im Vorderbereich der Baumaßnahme wurde laut der Gemeindeverwaltung die Wasserleitung zusammen mit dem Kanalbau im Jahre 2006 bereits erneuert. Eine Erneuerung der 1913 gebauten Leitung soll nun auch im hinteren Bereich der Straße erfolgen. Gleichzeitig wird im Zuge des Straßenausbaus eine weitere Fallleitung von der Verbindungsleitung nach Steinbach bis zum Ortsnetz verlegt, wodurch im Brandfall auch die Wasserversorgung verbessert wird.

Wie Dipl.-Ing. Edgar Kraft vom Büro Walter und Partner erläuterte, ergibt sich für die Maßnahme ein Kostenrahmen von 520.400 Euro für den Straßenbau inkl. Entwässerung, Grunderwerb, Vermessung, Beleuchtung und Nebenkosten im Ortsbereich, 129.000 Euro für Straßenbau außerhalb mit Oberflächenwasserableitung und 97.200 Euro für die Wasserversorgung im Ortsnetz, sowie 219.600 Euro für die Wasserversorgung als Ringschlussleitung. Als Zuschüsse rechnet die Gemeindeverwaltung mit 130.000 Euro für den Straßenbau (Eigenmittel der Gemeinde 520.000 Euro), wogegen ein Zuschuss aus der Wasserwirtschaft abgelehnt wurde. Hierbei wird mit Eigenmitteln als Darlehen in Höhe von rd. 317.000 Euro gerechnet wird.


Der Gemeinderat stimmte nach Diskussionen wegen der enormen Kosten, aber auch der unbestreitbaren Notwendigkeit sowohl dem Entwurfsplan als auch der vorgestellten Finanzierung zu. Mit der Ausführung der Bauarbeiten rechnet man ab Frühjahr 2018.

Für den Ortsteil Mudau soll am östlichen Ortsrand von Mudau zwischen der Landesstraße in Richtung Rumpfen und dem „Pfarrwald“ ein neues Baugebiet entstehen. Hierzu wurde bereits ein Aufstellungsbeschluss gefasst, Gespräche mit den Grundstückseigentümern geführt (und werden noch geführt) und durch Dipl.-Ing. Jürgen Glaser vom Ing.-Büro für Kommunalplanung aus Mosbach ein Bebauungsplanentwurf vorgestellt. Die Gesamtfläche des Plangebiets beträgt 3,9 Hektar mit insgesamt 35 neuen Bauplätzen in Ringerschließung. Besonders ist die Anbindung des Gebiets über einen Verkehrskreisel an die L585, die von einem Lärmschutzwall gesäumt sein soll. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung zur vorgestellten Planung und beauftragte die Verwaltung mit der Durchführung der Bürger- und Behördenanhörung.

Weiter wurde auch die Aufstellung eines Bebauungsplans im Bereich des Gebietes „Berzelacker“ in Mörschenhardt bei gleichzeitiger Aufhebung der gleichnamigen Abgrenzungssatzung aus dem Jahr 1991 beschlossen. Allerdings seien hier noch die notwendigen Voraussetzungen zu klären und abzuwägen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt erhielt das Ing.-Büro Sack und Partner aus Adelsheim den Auftrag zur Ausarbeitung und Umsetzung der Gewässerausbaumaßnahmen am „Elzbach“ in Scheidental sowie am „Seeschlagbächlein“ in Langenelz.

Nachdem Gemeinderat Wolfgang Niemesch das Angebot des Ing.-Büros Kist & Theilig entschieden zu teuer vorkam, will man für die Tragwerkplanung des Mudauer Rathauses und der Odenwaldhalle noch Vergleichsangebote einholen und dann an den günstigsten Bieter vergeben. Die Ing.-Leistungen für das digitale Gebäudeaufmaß wurden für 15.000 Euro (Rathaus) und 13.800 Euro (Odenwaldhalle) an das Büro Bernd F. Säubert aus Gernsbach vergeben.

Der Gemeinderat stellte auch die Kosten für die Herstellung der Phosphorelimination inkl. der Erweiterung der Fernwirktechnik sowie der Ertüchtigung des EDV-Arbeitsplatzes und Einbau der Rücklaufschlammpumpen mit 219.085 Euro fest. Die Bauarbeiten wurden bereits abgeschlossen und an Förderung erhielt man aus der Wasserwirtschaft 147.650 Euro, bei einem Aufwand an Eigenmitteln in Höhe von 71.435 Euro. Außerdem wurde für den Ausbau der Prof.-Albert-Straße in Steinbach inkl. Ausbau Seitenstraßen, Sanierung Brücke Steinbächlein, Poststraße inkl. Quellwasser, Kanalsanierung und Wasserleitungssanierung mit 2.295.482 Euro fest. Erfreulicherweise konnten bei dieser Maßnahme gegenüber der ursprünglichen Berechnung red. 223.500 Euro eingespart werden.

Die Kosten für die Erneuerung der Fußgängerbrücke über den Mudbach wurden mit 49.080 Euro festgestellt. Nach dem Willen des Gemeinderats wurde die Verpackung des Fischwassers des Reisenbachs auf Gemarkung Reisenbach an die Angelfreunde Reisenbach (Klaus Friedel, Gerald Niederdorfer, Kunibert Schmitt und Dieter Theisen-Niedermeier) verpachtet.

Im Halbjahresbericht zur Haushaltswirtschaft 2017 erfuhr man von Kämmerer Gerd Mayer, dass zum einen mit 350.000 Euro mehr an Gewerbesteuereinnahmen, mit 100.000 Euro mehr Einkommenssteueranteilen, aber auch mit einem deutlichen Plus bei den Schlüsselzuweisungen, Nachzahlungen Gewerbesteuer und Förderung Kleinkindbetreuung zu rechnen ist. Hauptsächlich dadurch wird sich die Zuführung an den Vermögenshaushalt vermutlich um ca. 400.000 Euro aus 1.210.000 Euro erhöhen. Weiter können die nicht ausgeschöpften Mittel bei den Leitungssanierungen Kohlhofstraße Reisenbach nun gut für die gleichen Maßnahmen „Am Hoffeld Rumpfen“ verwendet werden und erfreut nahm das Gremium auch zu Kenntnis, dass die Darlehensaufnahme sich um 250.000 Euro auf 500.000 Euro reduzieren wird. Dem Halbjahresbericht des Wasserversorgungsbetriebes stimmte das Gemeindegremium zu.

Nachdem der bisherige stellvertretende Ortsvorsteher von Mudau, Jürgen Friedel, durch Wegzug aus dem Gremium ausgeschieden war, wurde als Nachfolger nun Gerhard Sammet auf Vorschlag des Ortschaftsrates gewählt.

Beschlossen wurde auch die Annahme von Spenden für den Kinderspielplatz Steinbach von 10.000 Euro, Schlosskonzert 3.500 Euro, Jugendfeuerwehr 2.000 Euro und Schülerfahrten der GHS Mudau von 2.000 Euro, jeweils durch die Joachim & Susanne Schulz Stiftung 750 Euro an die Grundschule Schloßau für Spielgeräte von der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Jugendhilfe 350 Euro (Bürgerstiftung Mudau und Dambach GbR), Feuerwehr Langenelz 386,75 Euro (Handelsvertretung Ederle) und Feuerwehr Mörschenhardt (Walder Jaegle) in Höhe von 100 Euro.

Unter dem Punkt Bauanträge wurde zum einen über den Neubau einer Biogasanlage und eines Jungviehstalls bei Peter Haas in Scheidental befürwortet, vorausgesetzt diverse Voraussetzungen werden eingehalten.

Vorgestellt wurde der geplante Rückbau – wann weiß man nicht – der beiden Langwellenrundfunkmasten in Donebach inkl. Fundament durch die Media Broadcast GmbH aus Köln, der in Absprache mit den Fachbehörden erfolgen soll. Die Gemeinde verlangt zusätzlich den Abbruch der Betriebsgebäude, den Rückbau der Umfahrung, die Entfernung der Kabeltrassen zwischen den Masten und dem Betriebsgebäude sowie die Entfernung der Eiswarnanlage.

Informiert wurde, dass in nicht öffentlicher Sitzung die Übernahme des Kiosk auf dem Minigolfplatz vom HVV durch die Gemeinde
Der Ünglertsgrund hat auf Anraten des Energiemanagers Ambitionen, Bioenergiedorf zu werden
Michael Hemberger fragte im Auftrag der Eltern der Grundschüler Mudau an, weshalb Markus Wellm die Schule in Mudau verlassen soll oder muss, da er und seine Arbeit mit den Kindern überaus positiv aufgenommen wird und für ihn anscheinend bereits eine Lehrerin angefordert wurde. Er beantragte eine Befragung des Rektors über seine Personalplanung im Beisein von Markus Wells in einer Gemeinderatssitzung.
Dank von Ortsvorsteher Klaus Schork an alle beteiligten Wehren und Personen, die bei der Bekämpfung des Scheidentaler Großbrandes so fachkompetent gewirkt haben.

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