
(Foto: privat)
Obrigheim. Am Freitag, dem 12. Oktober 2018 lädt der Verein KZ-Gedenkstätte zu einer Busexkursion in die Gipsgrube Obrigheim auf den Spuren des Projekts „Goldfisch“ ein – hier gibt es noch einige freie Plätze.
„Goldfisch“ war der Tarnname einer unterirdischen Rüstungsfabrik, die ab Frühjahr 1944 von KZ-Häftlingen im Stollen errichtet wurde. Produziert wurden Daimler-Motoren für Messerschmidt-Flugzeuge. Heute gibt es in der Gipsgrube der Firma HeidelbergerCement nur noch wenige Reste von „Goldfisch“ zu sehen. Auch ist der eigentliche Produktionsort nicht mehr zugänglich. Doch kann ein Besuch unter Tage die riesigen Dimensionen und die Bedeutung des Rüstungsverlagerungsprojektes deutlich machen.
Die angemeldeten Teilnehmerinnen treffen sich ab 14:30 am Busbahnhof Neckarelz an der Haltebucht des City-Busses, genau gegenüber dem Bahnhofsgebäude. Um 15:00 fahren die beiden Busse ab und in die Gipsgrube ein.
Ein Aussteigen im ehemaligen „Goldfisch“-Bereich ist nicht möglich, doch rollen die Busse langsam an den wenigen noch sichtbaren steinernen Zeugen der einstigen Firma „Goldfisch“ vorbei.
Im Besucherzentrum tief im Innern des Berges stellen MitarbeiterInnen der Gedenkstätte anhand von Texten und Fotos die Geschichte des Rüstungsverlagerungsprojekts dar und beantworten Fragen.
In einem zweiten Teil geht Tobias Markowitsch, Autor des Buches „Verlagert – demontiert – ausgeschlachtet. GOLDFISCH 1944 – 1974. Vom Rüstungsverlagerungsprojekt zur Maschinenfabrik Diedesheim“ auf die Nachkriegsgeschichte von „Goldfisch“ ein.
Anmeldung mit Name, Adresse und Geburtsdatum bitte per eMail an vorstand(at)kz-denk-neckarelz.de oder Tel. 06261-670 653 (Anrufbeantworter). Die Daten werden an die Ingenieure der Gipsgrube Obrigheim bei HeidelbergCement weitergegeben, diese führen vor der Einfahrt eine Anwesenheitskontrolle durch. Die Grube unterliegt dem Bergrecht, deshalb sind solche Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben. Die Teilnehmerinnen müssen mindestens 16 Jahre alt sein.