Seckach verlängert Schulsozialarbeit. (Foto: Liane Merkle)
Vandalismus im Schlosspark Großeicholzheim
Seckach. (lm) Trotz eines prognostizierten Defizits in Höhe von knapp 100.000 Euro bleiben die Brennholzpreise für den kommenden Wintereinschlag 2021 im Seckacher Gemeindewald unverändert. Wie in Absprache mit der Forstbetriebsleitung Adelsheim abgesprochen beträgt der Preis für Brennholz lang und gerückt am Weg 55 Euro je Festmeter und für Ster Holz 65 Euro je Raummeter.
Diese Zahlen waren der vorsichtig geschätzten forstwirtschaftlichen Planung für das Jahr 2021 zu entnehmen, die Forstbetriebsleiter Jörg Puchta und Revierleiter Armin Walzel dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in der Seckachtalhalle vorstellten und die von diesem auch zustimmend zur Kenntnis genommen wurden. Wie Jörg Puchta erläuterte, stehen Temperatur und Niederschläge in den letzten drei Jahren im ungünstigsten Verhältnis für den Wald und damit war die sogenannte „zufällige Nutzung“, also das Schadholz wieder auf dem Vormarsch. Der Gemeindewald von Seckach beinhaltet eine Gesamtnutzung von 4.500 Festmeter sowie eine Durchforstungsfläche von 46 Hektar.
Als größter Brocken auf der Einnahmenseite im Verwaltungshaushaltsplan gilt laut der Planung durch die Forstbetriebsleitung die allgemeine Holzernte mit 124.063 Euro, dem u.a. die Kosten für Waldarbeiter Lohn von 165.000 Euro gegenüberstehen. Im Ergebnis weisen die Gesamteinnahmen 224.352 Euro und die Ausgaben 323.485 Euro aus. Als „Bonbon“ berichtete Armin Walzel, dass die Seckacher Pflanzung der 1.000 Bäume im Frühjahr sehr erfolgreich war. Außerdem wird Seckach eine Waldförderung von rd. 79.000 Euro erhalten.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt und im Beisein von Rektorin Claudia Hampe stimmte das Gemeindegremium einer Weiterführung der Schulsozialarbeit an der Werkrealschule Schefflenztalschule, an der Seckachtalschule und an der Grundschule Großeicholzheim für weitere fünf Jahre bis zum Schuljahr 2025/26 zu. Gleiches gilt auch für die vertragliche Bindung an den Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis, dessen Bezirksstellenleiter Peter Zimmermann die näheren Inhalte der Verträge und der Schulsozialarbeit im Allgemeinen erläuterte.
Zustimmung einer Verlängerung fand sich auch in den Stellungnahmen der jeweiligen Schulleiter wieder. Seit dem 01. Oktober 2012 haben die drei Gemeinden Billigheim, Schefflenz und Seckach als gemeinsame Schulträger eine Stelle für die Schulsozialarbeit eingerichtet, die an den Seckacher Schulen von der Sozialpädagogin Anne Geyer im Rahmen einer 50-Prozent-Stelle ausgeübt wird. Die Kosten hierfür belaufen sich abzüglich der Zuschüsse durch das Land Baden-Württemberg und dem Neckar-Odenwald-Kreis für die Gemeinde Seckach auf 18.300 Euro.
In Sachen neue Medien, moderne Hard- und Software sowie einer umfangreichen Ausstattung des notwendigen Zubehörs geht die Seckachtalschule demnächst rosigen Zeiten entgegen. Allerdings rechnet man auch aufgrund der Zuschussbewilligungen mit einer Lieferung und Montage der EDV erst nach den Sommerferien 2022.
Bürgermeister Thomas Ludwig schlug daher auch auf Vorschlag der Verwaltung vor, im Bereich der Mensa, wo bereits eine entsprechende Verkabelung, Leinwand und Beamer vorhanden sind, auf Gemeindekosten kurzfristig ein WLAN-Netz für rd. 1.300 Euro zu installieren. Für die Umsetzung des Medienentwicklungsplanes stellt das Kultusministerium BW einen Zuschuss in Höhe von 43.000 Euro zur Verfügung. Bei einer Gesamtinvestition von über 205.000 Euro und einem Eigenanteil der Gemeinde rd. 162.600 Euro, will nun die Gemeindeverwaltung eine zusätzliche Förderung aus dem Gemeindeausgleichsstock beantragen.
Die Planung und weiterführende Maßnahmen fand Zustimmung durch den Gemeinderat. Weiter stimmte das Gremium der Verlängerung des Optionszeitraums zur verpflichtenden Anwendung des Paragrafen 2b UstG bis zum 31.12. 2022 für die Gemeinde Seckach, die „Jagdgenossenschaft Seckach“ und die „Stiftung König-Klinge“ zu.
Zustimmung fand auch der Antrag von Gemeinderatsmitglied Prof. Dr. Karlheinz Herlinger auf Ausscheiden aus dem Gremium zum 25. November aus Gesundheits- und Altersgründen.
Unter dem Punkt „Bekanntgaben“ verkündete der Bürgermeister, dass im Schloßpark Großeicholzheim Vandalismus „en gros“ stattfindet. Nicht nur Verunreinigungen aller Art, sondern auch der zu 500 Jahre Luther gepflanzte Apfelbaum wurde abgeknickt. Das wird man nicht mehr auf sich beruhen lassen. Positiv war das Lob für Standesbeamtin Claudia Weber, der nach einer Prüfung bescheinigt wurde, dass die standesamtlichen Aufzeichnungen der Gemeinde keinerlei Beanstandungen aufweisen.