Verbündete finden und Leuchtturm-Projekte fördern

Gerhard Lauth, Geschäftsführer der Stiftung „Pro DHBW Mosbach“, hat die Zukunft im Blick. (Foto: pm)

Stiftung fördert die DHBW Mosbach seit 20 Jahren

Mosbach.  (pm) 40 Jahre Duale Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach – das bedeutet zugleich: 20 Jahre Stiftung „Pro DHBW Mosbach“. Auch dieser Geburtstag hat im Zuge der Corona-Einschränkungen ein wenig an Beachtung einbüßen müssen, gefeiert werden konnte nicht.

Dennoch markieren diese zwei Jahrzehnte eine Seite des Hochschullebens, das ohne Förderung durch die Stiftung wohl so nicht möglich gewesen wäre.
Rund 4,5 Millionen Euro sind insgesamt in die Weiterentwicklung verschiedenster DHBW-Bereiche und auch in die Sicherstellung der engen Zusammenarbeit mit den Unternehmen geflossen. Gerhard Lauth, Geschäftsführer der gemeinnützigen Stiftung, hat, wenn er auf zwei Jahrzehnte erfolgreichen Hochschulengagements jenseits staatlichen Handelns zurückblickt, die Zukunft gleichwohl im Blick.

Die Initiative zur Gründung einer Stiftung ging damals sowohl von Unternehmen als auch der Hochschulleitung aus. „Für uns als Kommune, für mich als Oberbürgermeister war es im Jahr 2000 keine Frage, dass wir das machen, um unsere Hochschule in ihrem Leistungsservice noch einen Tick besser zu machen.“

Lauth folgte im Jahr 2017 Kurt Finkenberger im Amt, der für sein Engagement in der Funktion des Geschäftsführers seit Gründung der Stiftung im selben Jahr als Ehrensenator der DHBW ausgezeichnet wurde. Das Ziel war (und ist), die Zukunftsentwicklung der damaligen Berufsakademie und des dualen Systems zu fördern und den Fachkräfte- und Führungsnachwuchs für die Wirtschaft der Region und darüber hinaus zu sichern.

Und zwar auf den Aktionsfeldern der DHBW Mosbach, für die ansonsten keine oder keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen würden. Beispielhaft seien an dieser Stelle einige genannt: internationale Programme, Stiftungsprofessuren, Schulprojekte wie die Förderung der MINT-Fächer, Gastfamilienprogramme, Messeteilnahmen, Webentwicklung und Internet-Auftritte, Campus-Gespräche an beiden Standorten, Elektroladesäule am Campus Mosbach, Ausbau eines Alumni-Netzwerks, Förderung von Sportevents und -angeboten.

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Zuletzt beteiligte sich die Stiftung daran, die technischen Voraussetzungen für virtuelle Vorlesungen zu verbessern sowie bei der Gestaltung der „Smarten Produktionswelten“ auf der Bundesgartenschau in Heilbronn. Ja, sogar die finanzielle Unterstützung beim Aufbau der Außenstelle Heilbronn tauchte 2010 in der Maßnahmenliste auf.

Baukompetenzzentrum und Tunnelbohrmaschine

Auch und gerade am Aufbau eines Kompetenzzentrums für das Bauingenieurwesen wirkt die Stiftung eifrig mit. Es ist ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region und ein Alleinstellungsmerkmal für die DHBW Mosbach. „Mit einem Film, wie dieses Zentrum in der Mosbacher Innenstadt aussähe, wollen wir die Entscheider in Stuttgart überzeugen.“ Die Stiftung übernimmt die Kosten – für den Film.

Lauths Augen leuchten auch, wenn vom aktuellen Wettbewerb des Tesla-Gründers Elon Musk die Rede ist. Dort steht das studentische Team der DHBW Mosbach im Finale und soll nun einen Tunnel in der Mojave Wüste bohren. „Wir bauen dafür die schnellste Tunnelbohrmaschine der Welt und zeigen Elon Musk wofür ‚Made in Germany‘ steht“. Nämlich für deutsche Ingenieurkunst. Dafür sucht der Geschäftsführer „möglichst viele Verbündete“, die den Mut und Erfindergeist der jungen Studenten unterstützen.

Unternehmen stiften jährlich insgesamt 350.000 Euro

Welche Projekte gefördert werden, entscheiden die beiden Stiftungsgremien Rat und Vorstand. Die Vorschläge kommen aus den Reihen der Dozenten, der Hochschulleitung und mitunter der Partnerunternehmen. Letztere sind es auch, die maßgeblich die Stiftungsgelder zur Verfügung stellen.

Rund 350.000 Euro sind es im Jahr. Der Großteil generiert sich aus so genannten Bronze-, Silber- oder Gold-Partnerschaften, die langfristig eingegangen werden und für die Gerhard Lauth wirbt. „Als silberne Förderpartner beispielsweise beteiligen sich Firmen mit jährlich 3.000 Euro.“

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Umgekehrt können die Sponsoring-Partner sich in ihrer Eigendarstellung mit einem Logo als „Zukunfts-Partner der DHBW Mosbach“ schmücken. „Unternehmen können zeigen, dass sie sich für die Ausbildung junger Menschen im dualen Studium und in der Region engagieren.“

Im Stiftungsvorstand zählt die Perspektive der Partnerunternehmen, drei Mitglieder im kürzlich neu bestellten Vorstand repräsentieren sie.
20 Jahre Stiftung „Pro DHBW Mosbach“ zeigen, dass Hochschulsponsoring sich als feste, nicht mehr wegzudenkende Größe etabliert hat.

„Diese finanzielle Förderung ist für die DHBW Mosbach unverzichtbar geworden“, weiß nicht nur Gerhard Lauth. Und reist und wirbt und dankt für das Engagement der Partner in der Zukunft. Und damit zum 25. Jubiläum der Stiftung in Erfüllung geht, was sich der Geschäftsführer wünscht: „Ein solches Gespräch wie dieses im obersten Stockwerk des neuen Baukompetenzzentrums zu führen!“

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