Entwicklung ausschließlich in Bürgerhand

(Foto: Liane Merkle)

Sechs Hektar großes Gebiet im Fokus

Donebach. (lm) Was für die Innenentwicklung in Donebach besonders wichtig ist und was aus ihrer Sicht bei der künftigen Planung umgesetzt werden könnte, das liegt allein bei den Donebachern.

Das machte Nadja Kaspar-Snouci als verantwortliche Geographin der Kommunalentwicklung im LB BW den überaus zahlreich erschienenen Bürgern bei der entsprechenden Info-Veranstaltung im örtlichen Sportheim sehr deutlich. Denn das überprüfte sechs Hektar große Gebiet ist ausschließlich in der Hand der Bürger.

Und die können sich nach der über einstündigen Präsentation nun in Ruhe überlegen, wie sich ihr Dorf weiterentwickeln soll. Ursächlich für die Untersuchung war der Auftrag der Gemeindeverwaltung an die KE GmbH, den Bestand zu prüfen, auch als eventuelle Grundlage für die Abgrenzung eines neuen Sanierungsgebietes, und Vorschläge für eine sinnvollere Strukturierung zu machen.

Bund und Land wollen die Entwicklung des Flächenverbrauchs von derzeit täglich 70 Fußballfeldern unterbrechen und auf maximal 30 Fußballfelder reduzieren. Das ist mit ein Grund, weshalb es immer schwieriger wird, Bauflächen im Außenbereich anzubieten, und die Innenentwicklung in Dörfern wie Donebach eine hervorragende Alternative bieten könnte.

Denn Wohnungen werden zunehmend benötigt aufgrund des demografischen Wandels, aber auch wegen langsam steigender Einwohnerzahlen im ländlichen Bereich. Wie Nadja Kaspar-Snouci erläuterte, gibt das untersuchte Gebiet (Odenwaldstraße, Amselstraße, Fasanenstraße) in Donebach mit neun leerstehende und zahlreichen nicht mehr genutzten landwirtschaftlichen Nebengebäuden ein Potenzial von 17 bis 34 Wohneinheiten.

Je nachdem, ob man ein strukturiertes Gelände mit 17 Einfamilienhäusern, alternativ 34 Wohneinheiten in Reihen- und/oder Mehrfamilienhäusern in der Zukunft anlegt. Aktuell hat man an 14 Gebäuden schwerwiegende Mängel festgestellt, an 25 starke, an 14 leichte Mängel und nur fünf waren nicht zu beanstanden.

Hier müsste man auf jeden Fall in irgendeiner Form aktiv werden. In einem Zukunftskonzept ist man bestrebt, neuen Wohnraum zu schaffen in Baulücken durch leerstehende oder marode Gebäude, die grünen Strukturen zu erhalten, Fuß- und Radwege sowie Kommunikationsplätze zu schaffen. Ziel ist es weiter, den Ortskern zu stärken, der ansonsten ausblutet und an Bedeutung verliert.

Dazu sollten Bestandsgebäude restauriert und durch neue Bebauung ergänzt und attraktiviert werden, vor allem auch attraktiv für junge Familien. Gleichzeitig sieht Nadia Kaspar-Snouci in diesem Flächengewinnen für Innenentwicklung Landschaftserhalt, Kostenersparnis und auch Stärkung der Dorfgemeinschaft.

Die Punkte entsprachen ganz den Wünschen der anwesenden Bürger, die folgendes als besonders wichtig erachteten: Den Ort für junge Leute attraktiv machen, das Loslassen von bestehenden Strukturen, Instandhaltung/Sanierung bestehender Gebäude, Stärken der Dorfgemeinschaft und Integration von Neubürgern durch Beleben der Vereine.

Abschließend forderte die Referentin die Bürger beim Hinausgehen auf, auf einer Luftaufnahme mit roten Punkten Stellen zu markieren, an denen nach ihrer Meinung dringend Handlungsbedarf besteht.

Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger hatte erfreut die große Resonanz bei seiner Begrüßung angesprochen und er bemerkte, dass es auch in kleineren Ortschaften steigenden Bedarf an Wohnungen gebe, und die Bürger nach der ausgiebigen Vorstellung der neuen Entwicklungsmöglichkeiten Zeit genug hätten, die Planmöglichkeiten durchzusprechen.

Er empfahl Interessierten, sich in Sachen Fördermittel von Hauptamtsleiterin Bianca Groß beraten zu lassen.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
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