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Arbeitskräftenachfrage bietet Chancen
Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Im März ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim auf 9.901 gesunken. Das sind 297 Arbeitslose (2,9 Prozent) weniger als im Februar und 2576 (20,6 Prozent) weniger als im März 2021. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 auf 2,9 Prozent gesunken. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent (Februar 3,5 Prozent). „Der Urkaine-Krieg wirkte sich ebenso wie die einrichtungsbezogene Impfpflicht zahlenmäßig im März noch nicht aus“, erklärt Elisabeth Giesen, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim. „Im Vordergrund stehen zunächst humanitäre Hilfen für die Geflüchteten aus der Ukraine. Trotzdem bereiten wir uns vor und dabei können wir auf unsere Netzwerke der Flüchtlingskrise 2015 zurückgreifen.“
Im März wurden 1.317 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind zwar 509 (27,9 Prozent) weniger als im Februar, aber 302 (29,8 Prozent) mehr als im März 2021. Insgesamt waren 7.886 Stellen gemeldet, 290 (3,8 Prozent) mehr als im Februar und 2775 (54,3 Prozent) mehr als im März 2021. „Sinkende Arbeitslosenzahlen sowie steigende Arbeitskräftenachfrage zeigen deutlich, dass der Arbeitsmarkt sich von der Pandemie weiter erholt. Diese Entwicklung ist eine gute Grundlage für die kommenden Herausforderungen am Arbeitsmarkt, die der Angriff Rußlands auf die Ukraine mit sich bringen wird“, erklärt Elisabeth Giesen.
Der Arbeitsmarkt im Neckar-Odenwald-Kreis
Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent (Februar: 3,3 Prozent). Im März waren 2.614 Menschen arbeitslos gemeldet, 82 (3 Prozent) weniger als im Februar, 651 (19,9 Prozent) weniger als im März vergangenen Jahres. 534 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 614 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 191 Stellenangebote gemeldet, 54 (22 Prozent) weniger als im Februar und 13,7 Prozent mehr als im März 2021. Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 1186; 52,6 Prozent mehr als im März 2021.
Die Eckwerte nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II/Hartz 4) 4.456 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5445. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 45 Prozent.
Von den 2614 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1228 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (März 2021: 1361). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1386 Arbeitslose (März 2021: 1904).
Kurzarbeit
Der Gesetzgeber hat die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Dies bezieht sich unter anderem auf den erleichterten Zugang zur Kurzarbeit, den Anspruch auf höhere Leistungssätze, die Hinzuverdienstmöglichkeiten und Kurzarbeit bei Personaldienstleistern.
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde im Agenturbezirk im März für 447 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Die Agentur für Arbeit weist darauf hin, dass Kurzarbeit nach einer Unterbrechung von drei oder mehr Monaten neu angezeigt werden muss.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis September 2021 zur Verfügung. So haben im September im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim 5733 Arbeitnehmer:innen in 719 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.
Im Neckar-Odenwald-Kreis haben 1.238 Arbeitnehmer:innen in 180 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.